Kardinal Walter Kasper, Dr. theol. habil. Dr. h.c. mult.

Lehrstuhl für Dogmatik 1964-1970

aus: Eduard Hegel, Geschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster 1773-1964, (Münsterische Beiträge zur Theologie 30,2), 2. Bd., Münster 1971, S. 36-37:

* 5.3.1933 Heidenheim/Brenz, 1943/46 Hohenstaufenoberschule Göppingen, 1946/48 Gymn. Wangen, 1948/52 Gymn. Ehingen, 1952/56 theol. Stud. Tübingen u. München, 1956/57 Priestersem. Rottenburg, 6.4.1957 Priesterweihe ebd., 1957/58 Vikar Stuttgart, 1958/60 Repetent Wilhelm­ Stif t Tübingen, 1961/64 Ass. theol. Seminar Univ. Tübingen, 16.2.1961 Dr. theol. ebd., 8.5.1964 Habil. f. Dogm. u. PD f. Dogm. ebd., 1.8.1964 o. Prof. f. Dogm. Univ. Münster.

Veröffentlichungen:
a) Monographien: Die Lehre von der Tradition in der Römischen Schule (Giovanni Perrone, Carlo Passaglia, Clemens Schrader) = Die Überlieferung in der neueren Theologie V (1962).
b) Abhandlungen: Das Schrifttum von Professor Dr. Joseph Rupert Geiselmann : Kirche u. Über­lieferung, hg. v. J. Betz u. H. Fries (1960); Primat und Episkopat nach dem Vati­kanum I: Theologische Quartalschrift ThQ 142 (1964); Schrift und Tradition - eine Quaestio disputata : Linzer Theol.-prakt. Quartalschr. 112 (1964); Grundlinien einer Theologie der Geschichte: ThQ 144 (1964).
c) Herausgeberschaft: Concilium, Section Oecumenisme (seit 1964).
d) Mitherausgeberschaft: Lexikon für Theologie und Kirche LThK (21957ff.); ThQ (seit 1963).

Ergänzungen aus der  Vita auf der Homepage der Kardinal-Walter-Kasper-Stiftung vom 19.08.2015:

Kardinal Walter Kasper
Dr. theol. habil. Dr. h.c. mult. Walter Kasper wurde am 5. März 1933 in Heidenheim a.d Brenz geboren. Nach seinem Abitur 1952 studierte Kasper Katholische Theologie und Philosophie in Tübingen und München. 1956 schloss er sein Studium ab und wurde ein Jahr später am 6. April 1957 in Rottenburg zum Priester geweiht. 1961 promoviert er und 1964 folgte die Habilitation. Im selben Jahr übernahm Kasper eine Professur für Dogmatik an der Universität Münster, 1970 wechselte er an die Eberhard-Karls-Universität Tübingen. 1983 war er Gastprofessor an der Catholic University of America in Washington D.C.

Am 4. April 1989 wurde Kasper als Nachfolger von Bischof Georg Moser zum Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart gewählt, am 17. April durch Papst Johannes Paul II. ernannt und am 17. Juni 1989 in Rottenburg zum Bischof geweiht. Die Weihe geschah durch den Erzbischof von Freiburg im Breisgau Oskar Saier. Kaspers Wahlspruch lautet "Veritatem in caritate". Bischof Kasper war Vorsitzender der Kommission Weltkirche und Stellvertretender Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Am 21. Februar 2001 wurde Kasper von Johannes Paul II. zum Kardinaldiakon von Ognissanti in Via Appia Nuova erhoben. Im gleichen Jahr, am 3. März, ernannte Johannes Paul II. ihn zum Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Kardinal Kasper ist Mitglied der Glaubenskongregation, der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, der Apostolischen Signatur, des Päpstlichen Rates für die Auslegung der Gesetzestexte, des Päpstlichen Rates für die Kultur und des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog.

2005 wurde er von der Bischofssynode in den Ständigen Rat der Synode gewählt. In einem Vortrag "Was heißt es Theologie zu treiben?" in Salzburg im August 2006 hat Kardinal Walter Kasper sein Selbstverständnis als Theologe und sein Verständnis von Theologie eingehend dargelegt.

Am 1. Juli 2010, hat Papst Benedikt XVI. offiziell den Rücktritt von Walter Kardinal Kasper als Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen angenommen. Nachfolger Kardinal Kaspers ist der Baseler Bischof Dr. Kurt Koch.