Für eine Perspektive des Gelingens

"Wenn wir erfolgreiche Wissenschaftskommunikation betreiben wollen, dann brauchen wir eine Perspektive des Gelingens!" Das ist die optimistische Botschaft einer Publikation der 18 Absolvent*innen des ersten Jahrgangs des WissKomm-Kollegs. Sie ist online zugänglich und trägt den Titel "18 Fragen für ein gutes Ende. Reflexionsanregungen für die Wissenschaftskommunikation von morgen". Zum vierköpfigen Redaktionsteam zählte Jana Haack, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Asking the Pope for Help" und dem dazugehörigen Teilvorhaben "Belonging then and now".
Die Absolvent*innen bleiben weitere Antworten auf ihre Fragen bewusst schuldig. Ihr Beitrag ist als Einladung an Akteur*innen der Wissenschaftskommunikation gedacht, ihr eigenes Handeln und Selbstverständnis zu hinterfragen und zu überlegen, wie eine professionelle Wissenschaftskommunikation aussehen kann, die sich ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst ist.
Deutlich wird: Eine gute Wissenschaftskommunikation hat zahlreiche Hürden zu überwinden: fehlende Ressourcen, institutionelle Widerstände, Anfeindungen in der Öffentlichkeit. Die Absolvent*innen des WissKomm-Kollegs warnen deswegen davor, den Kern der eigenen Arbeit aus dem Blick zu verlieren. Die achtzehnte und letzte Frage lautet demonstrativ: "Was, wenn's gut wird?"
Das WissKomm-Kolleg ist ein Jahresprogramm, das sich an junge Menschen in der Wissenschaftskommunikation richtet und sie beim Karrierestart unterstützt. Es bringt Kommunikator*innen aus dem Journalismus, der institutionellen Wissenschaftskommunikation und kommunizierende Forschende untereinander und mit ausgewählten Expert*innen zusammen. Im Kern umfasst es vier Module: zwei eintägige Online-Treffen und zwei viertägige Aufenthalte im Seminarzentrum Gut Siggen in Ostholstein, dazu kommen selbst organisierte Treffen der Teilnehmer*innen. Ziel ist es, sich zu vernetzen und die Arbeit in der Wissenschaftskommunikation zu professionalisieren.
Das Kolleg führen die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. und die Claussen-Simon-Stiftung gemeinsam mit den Kooperationspartner*innen Bundesverband Hochschulkommunikation, Volkswagenstiftung, Wissenschaft im Dialog und dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation durch. Jana Haack hat als Absolventin des ersten Jahrgangs 2024 zu ihren Erfahrungen im Kolleg ein Interview gegeben, das auf der Seite wissenschaftskommunikation.de veröffentlicht ist.