Seit gestern, 23. Juni 2022, ist der vielleicht brisanteste Aktenbestand des Vatikan online zugänglich: Das Historische Archiv des Staatssekretariats, eines der wichtigsten Archive der Weltkirche, veröffentlichte online den Bestand „Ebrei“ mit tausenden Bittschreiben verfolgter Juden an Pius XII. – eine Sensation. Im Interview erläutert Hubert Wolf, was das für ihn sowie das Projekt seines Team "Asking the Pope for Help" bedeutet und warum damit eherne Grundsätze der vatikanischen Archivpolitik über Bord geworfen werden.
Am vergangenen Sonntag hat Maria Schmiemann, verantwortlich für das Sekretariat von Prof. Dr. Hubert Wolf, ihren 60. Geburtstag gefeiert. Mit einer Überraschungsaktion im Macellum hat das Team der Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seminars für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte ihr heute zum Geburtstag gratuliert.
Mit den jetzt online verfügbaren Tagebüchern der Jahrgänge 1942, 1943 und 1944 von Michael Kardinal von Faulhaber veröffentlicht das Team des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und das Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Universität Münster nun auch die letzten Tagebücher des früheren Erzbischofs von München und Freising aus der NS-Zeit. In ihnen schildert er exemplarisch Eindrücke aus dem Kriegsalltag und äußert sich zum missglückten Anschlag Claus Schenk Graf von Stauffenbergs auf Adolf Hitler, unter anderem mit den Worten: „Heute alles nervös, weil das ruchlose Verbrechen, das Attentat auf den Führer bekannt wurde.“
Prof. Dr. Hubert Wolf hat am 1. Mai die mit 3.000 Euro dotierte Hoffmann-von-Fallersleben-Plakette 2022 in Corvey bei Höxter erhalten und in der 19. Hofmann-von-Fallersleben-Rede an den Dichter erinnert. Er war von 1860 bis zu seinem Tod Bibliothekar der fürstlichen Bibliothek in Corvey. In einer Bilderstrecke finden sich die Höhepunkte der Veranstaltung.
Kirchenhistoriker Matthias Daufratshofer beschäftigt sich am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte intensiv mit dem päpstlichen Lehramt im 20. Jahrhundert. Im Interview mit „katholisch.de“ steht für ihn steht fest: Gerade in Sachen kirchlicher Sexualmoral hat es sich in eine unheilvolle Sackgasse manövriert. Im Rahmen der Tagung „Körper, Eros, Identität“ wird er heute, am 8. April, zudem einen Vortrag zum Thema halten.