Tagung: Theologische Ethik im Schatten des Kolonialismus?

Eine Tagung an der Katholischen Privat-Universität Linz mit Prof.in Heimbach-Steins

"Es ging immer darum, ein imaginiertes Ganzes zusammenzuhalten." Mit diesen Worten beschrieb Prof.in Marianne Heimbach-Steins eine teilweise bis in die 1980er Jahre reichende und zum Teil heute noch wirksame Tendenz der Abschottung der katholischen Soziallehre und theologischen Ethik gegenüber den Irritationen durch liberale Ethiken, durch die Theologie der Befreiung, durch feministische und Gendertheorien und durch Ideen der Diversität.  Auf diesem Weg einer "erschlichenen Universalisierung" eines partikularen Moralkonzepts konnten auch die kolonialen Strukturen der sozialethischen Wissensordnung mit androzentrischer und exklusiv europäischer Prägung lange Zeit stabilisiert werden. Erst nach und nach und im Rahmen eines zähen Ringens in der Disziplin konnte die heute für die christlichen Sozialwissenschaften typische Pluralität unterschiedlicher Ansätze in einem offenen Diskurs erreicht werden. 

Mit Prof.in Heimbach-Steins diskutierten diese Herausforderung Wissenschaftlerinnen der KU Linz bei einer von Katja Winkler und Christian Spieß vom Institut für Christliche Sozialwissenschaften am 4. November 2021 an der Katholischen Privat-Universität Linz veranstalteten Tagung zu "postkolonialen Perspektiven" für die theologische Sozialethik.

Den gesamten Tagungsbericht finden Sie hier: Link.