Inklusive Kirche

Beitrag von Marianne Heimbach-Steins im neuen Buch "Katholisch und queer"

Im Bonifatius Verlag ist das neue Buch "Katholisch und queer" erschienen, herausgegeben von Mirjam Gräve, Hendrik Johannemann und Mara Klein. Darin findet sich auch ein Beitrag von Prof.in Marianne Heimbach-Steins, zum Thema "Inklusive Kirche".

Kirche hat als soziale Institution teil an der Vielfalt der Lebensgestalten und an den Anerkennungskämpfen, die eine Gesellschaft prägen und dynamisieren. Eines der Zeichen unserer Zeit ist das Ringen um einen nicht-diskriminierenden Umgang mit geschlechtlicher Diversität, um die Anerkennung entsprechender privater Lebensformen und um die sprachliche und soziale Repräsentation. Der Beitrag vertritt die These: Menschen, deren Inklusion aus der Sicht der traditionellen Morallehre der Kirche ein unüberwindliches Problem zu sein scheint und die trotzdem ihren Ort als Glaubende in der Kirche suchen, können für die Kirche Prophet*innen der Vielfalt und Schönheit von Gottes Schöpfung und der in ihr lebbaren Liebe sein. Mag dies – wie alle Prophetie – nach den Maßstäben einer Tradition, die diese Vielfalt nicht kannte bzw. ihr keine Sprache zu geben wusste, von Manchen als provozierend erfahren werden, so geht doch von einem solchen Glaubenszeugnis eine befreiende Kraft aus. Dies wahrzunehmen und anzuerkennen, ist die eigentliche Aufgabe – theologisch, geistlich, pastoral – und vermutlich liegt darin die Voraussetzung, um in der Konsequenz auch lehrmäßige und kirchenrechtliche Veränderungen herbeizuführen.

Weitere Informationen finden sich beim Verlag.