Neues Arbeitspapier erschienen!

Doppelte Personenzentrierung - Leitidee für den Leistungsmix in der häuslichen Versorgung

Im Fokus des Arbeitspapiers N. 17 „Doppelte Personenzentrierung - Leitidee für den Leistungsmix in der häuslichen Versorgung“ steht die nötige sozialstaatliche Rahmung häuslicher Pflegesettings, in denen An- und Zugehörige einen Teil der Versorgung übernehmen. Die häusliche Pflege darf keine ‚Black Box‘ bleiben, für die sich Gesellschaft und Staat nicht interessieren, weil deren ‚Innenleben‘ als reine Privatsache betrachtet wird. Im Gegenteil: Im Sinne einer doppelten Personenzentrierung kommt dem Staat eine Schutzverantwortung für Pflegebedürftige und eine subsidiäre Verantwortung für Pflegepersonen zu. Das Arbeitspapier stellt die Strukturen und Kooperationen dar, über die diese Schutzverantwortung im Rahmen eines sektorenübergreifenden Case- und Caremanagement auf kommunaler Ebene eingelöst werden kann. Pflegebedürftige können nur gut versorgt und Pflegepersonen nur wirksam vor Überlastung geschützt werden, wenn eine ambulante und teilstationäre Pflegeinfrastruktur flächendeckend in ausreichendem Maße zur Verfügung steht und Pflegestützpunkte plus eingerichtet sind, die die Menschen beraten, ihnen Koordinationsleistungen abnehmen und den Leistungsmix in der häuslichen Versorgung verlässlich begleiten und sichern. Seiner subsidiären Verantwortung für Pflegepersonen kann der Staat darüber hinaus durch die Einführung eines steuerfinanzierten Pflegendengeldes entsprechen, das der Absicherung der Hauptpflegepersonen dient. Das Arbeitspapier plädiert – auch aus verteilungspolitischen Erwägungen – für ein einkommensunabhängiges Transfereinkommen, nicht für eine Lohnersatzleistung. Keine Person soll arm sein oder werden, weil sie pflegt.

Das Arbeitspapier finden Sie hier.