Dorothea Sattler und Mara Klein engagieren sich im ZdK
Mit Prof. Dr. Dr. h.c. Dorothea Sattler und Mara Klein (M.Ed.) gehören zwei Personen unserer Fakultät dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) an. Alle vier Jahre werden Einzelpersönlichkeiten aus Gesellschaft und Politik in das höchste Gremium des deutschen Laien-Katholizismus gewählt. Dorothea Sattler und Mara Klein berichten von ihren Plänen.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vertritt die Anliegen der katholischen Gläubigen in der Öffentlichkeit. Es ist das höchste Gremium des deutschen Laien-Katholizismus. Das ZdK berät die Deutsche Bischofskonferenz in Fragen des gesellschaftlichen, staatlichen und kirchlichen Lebens und ist aus rund 230 Laienvertreter:innen verschiedener Gruppierungen und Diözesen zusammengesetzt. Gemeinsam setzten das ZdK und die Bischofskonferenz 2019 den Reformprozess Synodaler Weg in Gang.
Dorothea Sattler ist bereits seit 2005 Mitglied im ZdK und dort Sprecherin des Sachbereichs 1: Theologie, Pastoral und Ökumene. Sie ist Direktorin des Ökumenischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster.
Sehr dankbar bin ich für die bisherigen Zeiten der Mitgliedschaft im ZdK. Ich habe sehr viele engagierte Christinnen und Christen dort erlebt, die mein Bewusstsein für gesellschaftlich relevante Fragen des Glaubens geschärft haben. Viele Vernetzungen sind geknüpft worden, die von bleibender Bedeutung für mich sind. Persönliche Begegnungen haben mich sehr bereichert. Ein besonderes Anliegen ist mir, die Expertise der theologischen Wissenschaft im ZdK einzubringen.
Gerne habe ich mich daher erneut zur Wahl gestellt.
Bei meiner Mitarbeit auf dem Synodalen Weg und gegenwärtig auch im Synodalen Ausschuss setze ich mich ein für ein selbstbewusstes Engagement von Lai:innen bei der Verkündigung des Evangeliums und der Mitgestaltung der kirchlichen Strukturen. Die Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit in der römisch-katholischen Kirche sowie Anliegen der christlichen Ökumene spielen dabei aus meiner Sicht in der heutigen Zeit eine zentrale Rolle. Neben der pfarrlichen Pastoral sind mir Anliegen des schulischen Religionsunterrichts (insbesondere in ökumenischer Perspektive) sehr wichtig.

Zum ersten Mal zog jetzt Mara Klein, wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in am Institut für Christliche Sozialwissenschaften, in das ZdK ein. Mara Klein sitzt zudem im Präsidium des Synodalen Ausschusses und leitet dieses Gremium gemeinsam mit dem Limburger Bischof und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Dr. Georg Bätzing, ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp und dem Mainzer Bischof Prof. Dr. Peter Kohlgraf.
Sowohl in meiner theologischen Arbeit als auch in meinem ehrenamtlichen Engagement beschäftigen mich die Themen Vielfalt, strukturelle Ungerechtigkeit und Prävention in kirchlichen Kontexten.
Bereits im Rahmen des Synodalen Prozesses in Deutschland hatte und habe ich das Privileg, als Mitglied einer Minderheit Gehör zu finden und meine Erfahrungen, sowie die Erfahrungen anderer queerer Menschen in Kombination mit meiner Fachexpertise einzubringen. Diese Verantwortung verbinde ich auch mit der neuen Rolle als Einzelpersönlichkeit im ZdK.
Mein Engagement ist dabei auch Ausdruck meiner Überzeugung, dass katholisch sein und Theologie betreiben immer damit einhergeht, Verantwortung für eigene Strukturen zu übernehmen – ob durch Kritik, Repräsentation, Mitwirken oder Sich-anfragen-lassen.
Aus unserer Fakultät war Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins von 1996 bis 2025 Mitglied im ZdK. Die Direktorin des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften trat jetzt nicht erneut zur Wahl an.