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© Greta Hausen
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Girls’Day am Fachbereich Chemie und Pharmazie: spannende Experimente und Einblicke hinter die Kulissen

Am 22.04. fand auch am Fachbereich Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster der Girls’Day statt. Auch wenn die Angebote dabei zum ersten Mal rein online durchgeführt wurden, gab es doch die Gelegenheit, selbst zu experimentieren. Mehr als 100 Mädchen im Alter von zehn bis 16 Jahren nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Chemie und des Chemiestudiums zu werfen.
Im Institut für Didaktik der Chemie zeigten Studierende den Mädchen bei einem virtuellen Rundgang die Labore des Instituts. Höhepunkt der Führung waren Show-Experimente im Labor, die Live mitverfolgt werden konnten. Spektakulär hoch hinaus ging es dabei direkt zu Beginn mit der Teebeutelrakete: ein brennender Teebeutel stieg wie von selbst in die Luft. Nach den vorgeführten Experimenten konnten die jungen Forscherinnen mit farbenfrohen Experimenten selbst aktiv werden. Beispielsweise konnten sie mittels Papierchromatographie die Farben verschiedener Filzstifte in ihre Bestandteile zerlegen. Mit etwas Lebensmittelfarbe, Brause und Wasser bauten die Mädchen eine Lavalampe im Glas, während eingefärbte Zuckerstücke in Wasser durch Diffusion farbige Bilder erzeugten. Den Abschluss bildete wieder ein Laborexperiment, bei dem ein in Kaliumchlorat geworfenes Gummibärchen lautstark zeigte, wie viel Energie in Süßigkeiten steckt.
Farbenfroh ging es auch in einem Vortrag des Instituts für Physikalische Chemie her. Doktorandin Suna Azdhari erzählte wissenswertes über Farben. In mehreren kurzen Abschnitten erläuterte sie, wie sich gewöhnliche Farben aus den drei Grundfarben zusammensetzen, welche Farben im Licht verborgen sind und wie sie vom Auge wahrgenommen werden. Anschließend wurde das Prinzip der Retroreflexion erläutert, also der gebündelten Rückstrahlung von Licht zur Lichtquelle, wie es beispielsweise bei Reflektoren am Fahrrad stattfindet. Darauf aufbauend, erklärte sie den Teilnehmerinnen anhand dieser Informationen, dass Schmetterlinge wie zum Beispiel Papilio blumei ihre schillernden Farben durch Retroflexion erzeugen, und dabei ganz ohne Farbstoffe auskommen. In der anschließenden Diskussionsrunde ging es neben vielen fachlichen Nachfragen auch um das Leben und Arbeiten als Chemikerin. Von den Voraussetzungen für ein Chemiestudium, über dessen Ablauf, die Berufsaussichten bis hin zu den vielfältigen Möglichkeiten seinen Horizont durch (Forschungs)reisen im Ausland zu erweitern.