"Zugehörigkeit und Abgrenzung: Juden im Imperium Romanum"

Vortrag der Ringvorlesung „Imperien und Zugehörigkeiten“ des evangelischen Theologen und Judaisten Prof. Dr. Lutz Doering

Juden im alten Rom: Inwieweit fühlten sie sich dem Imperium zugehörig, wie grenzten sie sich ab, wie wurden sie ausgegrenzt? Diesen Themen widmet sich der Vortrag des evangelischen Theologen und Judaisten Lutz Doering in der Ringvorlesung "Imperien und Zugehörigkeiten" des Exzellenzclusters.

Zum Auftakt des ersten Themenjahrs „Zugehörigkeit und Abgrenzung. Dynamiken sozialer Formierung“ am Exzellenzcluster befasste sich eine interdisziplinäre Ringvorlesung anhand von Fallbeispielen von der Antike bis in das 20. Jahrhundert mit dem Zusammenhang von „Imperien und Zugehörigkeiten“. In sieben Vorträgen untersuchen die Referentinnen und Referenten aus Geschichtswissenschaft, Theologie und Politikwissenschaft, wie die Vielschichtigkeit von Zugehörigkeiten und sozialen, kulturellen und religiösen Identitäten imperiale Gesellschaften beeinflussten und welche Dynamiken sozialer Formierung damit verbunden waren. Die Beispiele reichen von der Geschichte der Juden im Alten Rom über das multikonfessionelle Fatimidenreich im Mittelalter bis zu westafrikanischen Soldaten, die die französische Kolonialmacht in den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts in Europa einsetzte. Es sprechen etwa Herfried Münkler, Brigitte Reinwald und Lora Wildenthal.