Julia Völker für Magisterarbeit über “Stuttgart 21“ ausgezeichnet


Julia Voelker(07.06.2013) MedienAlumni Münster e.V., der Absolventenverein des Instituts für Kommunikationswissenschaft, verleiht Julia Völker den Preis für die beste Abschlussarbeit des Jahres 2012. Ihre Magisterarbeit mit Titel "Stuttgart 21: Eine Inhaltsanalyse der Berichterstattung über den Konflikt" wird mit einem Preisgeld von 500 Euro gefördert.

Julia Völker, die seit Oktober 2012 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IfK ist, zeigt in ihrer Abschlussarbeit, inwiefern die Medien bei Konflikten wie beim Bahnhofsprojekt “Stuttgart 21“ eine Beobachterrolle einnehmen oder als eigenständige Akteure auftreten. Die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst:

  • Zwar bedienen sich die Medien der Emotionalisierung, Dramatisierung und Verstetigung des Konflikts, sie greifen aber nicht mit eigenen Interessen in den Konflikt ein.
  • Die Medien benennen und beschreiben die Konfliktlinien. Sie lassen die Akteure zu Wort kommen, berücksichtigen vielfältige Themenaspekte und nehmen vielschichtige Bewertungen vor.
  • Einzig die Tageszeitung “taz“ agiert offensichtlich interessengeleitet.

Die Jury hatte in der diesjährigen Ausschreibungsrunde die Wahl zwischen acht Master- und Magisterarbeiten. Teilnehmen konnten alle AbsolventInnen des Instituts für Kommunikationswissenschaft, deren Arbeiten im Jahr 2012 eingereicht und mindestens mit der Note 2,0 bewertet wurden. Andreas Voß, Vorsitzender der Jury und Mitglied des MedienAlumni-Vorstands, begründet die Auszeichnung: „Julia Völker leistet einen anspruchsvollen Theoriebeitrag und knüpft daran mit einer sauberen empirischen Studie an. Ihre Leistung ist in dieser Form herausragend.“ Die IfK-Mitarbeiterin widmet sich auch weiterhin ihrem Abschlussthema und forscht im Rahmen ihrer Promotion über die mediale Verarbeitung von gesellschaftlichen Konflikten.

Der MedienAlumni Münster e.V. engagiert sich seit 1999 für die Förderung von Forschung und Lehre am Institut für Kommunikationswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität. Aktuell hat der Verein 314 Mitglieder – vorrangig ehemalige Studierende, MitarbeiterInnen und ProfessorInnen des IfK. Neben der finanziellen und ideellen Förderung, etwa durch das Mentoring-Programm, schafft der Verein ein lebendiges Netzwerk zwischen seinen Mitgliedern. Die Auslobung der besten Abschlussarbeit wurde 2010 wieder aufgenommen und soll auch 2013 fortgesetzt werden. Das auf 500 Euro festgesetzte Preisgeld wird jährlich von der Düsseldorfer Kommunikationsagentur JP|KOM gespendet.