Sprachdidaktik

Die Aufgaben der Sprachdidaktik beruhen auf der theoretischen und empirischen Erforschung sprachlicher Gegenstände und Prozesse im Kontext von Lehren und Lernen der deutschen Sprache sowie auf der Entwicklung didaktischer Modelle für den Umgang mit Sprache im Deutschunterricht. Sprachdidaktik hat die Aufgabe, Lehramtstudierenden des Faches Deutsch / Germanistik sowohl wissenschaftlich fundiert als auch berufsbezogen Kompetenzen zu vermitteln, die auf Wissen und theoretischen Einsichten in die Struktur der Sprache beruhen. Dabei kann man heute nicht mehr davon ausgehen, dass Deutsch für alle Schülerinnen und Schüler die Erst- oder Muttersprache ist, sondern für ca. 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist Deutsch eine Fremd- oder Zweitsprache. Insofern erweitert die Didaktik der deutschen Sprache heute ihre Kompetenzen in Bezug auf den Umgang mit sprachlicher Vielfalt.

In Bezug auf das Fach Deutsch an den Schulen hat die Sprachdidaktik folgende Arbeitsbereiche: Mündliche Sprachkompetenz (Hörverstehen und Sprechen), Reflexion über Sprache (Grammatik), Texte schreiben (Aufsatzunterricht, Schreiben schulischer Textsorten) und Rechtschreiben / Orthografie. Für die ersten zwei Schuljahre kommt noch der »Anfangsunterricht im Lesen und Schreiben« hinzu. Zentrale Bezugswissenschaften der Didaktik der deutschen Sprache sind die linguistischen Disziplinen Phonologie, Graphematik, Morphologie, Syntax, Semantik und Textlinguistik sowie die Erst- und Zweitsprachenerwerbsforschung.


Abteilungssprecherin:

Prof. Dr. Juliane Stude