ÖSTERREICH - Erfahrungsbericht zum Erasmus an der Paris Lodron Universität in Salzburg im WS 22/23

Vorbereitung

Nachdem ich mich auf den Erasmusplatz in Salzburg beworben und die freudige Nachricht über die Zusage dafür erhalten hatte, habe ich mit der Wohnungssuche begonnen. Parallel sind einige Dokumente an die Gastuniversität einzureichen. Die Universität in Salzburg leitet Erasmus-Studierende per Mail sehr gut an, um mitzuteilen, welche Dokumente benötigt werden und hat zusätzlich auf der Website Informationen für Schritte vor, während und nach dem Aufenthalt. Dazu zählen unter anderem die Auslandskrankenversicherung, eine Haftpflichtversicherung und das Learning Agreement. Dazu muss sich das Lehrveranstaltungsverzeichnis PLUSonline der Uni Salzburg angeschaut werden. Auch das wird aber gut auf der Website erklärt. Einige Wochen vor Beginn des Semesters, wird eine Mail verschickt, in der steht, dass es nun möglich ist, sich für die im Learning Agreement vereinbarten Kurse anzumelden. Dies funktioniert online über das Lehrveranstaltungsverzeichnis. Dabei ist eine Frist einzuhalten, die in meinem Fall schon vor meiner Ankunft in Salzburg endete. Nachdem ich alles das organisiert hatte, kam schließlich der große Tag und es ging mit großer Vorfreude nach Salzburg!

© Internationales Germanistik

Wohnen

Es ist möglich, sich unter diesem Link auf eine Liste für alle Studentenwohnheime des Salzburger Studentenwerks setzen zu lassen. Das habe ich ca. 5 Monate vor Beginn meines Erasmus gemacht und bereits nach 1 Woche die Bestätigung für einen Platz in einer 4er WG innerhalb des Franz von Sales Kollegs bekommen.

Diese war schon mit Möbeln ausgestattet. Durch meine Mitbewohnerinnen hatte ich auch das Glück, schon Geschirr, Töpfe und weitere Haushaltsutensilien zur Verfügung zu haben. Ich habe mit einer Studentin aus Kasachstan, einer aus Spanien und einer aus Deutschland zusammengewohnt. Das internationale Zusammenleben war sehr schön und interessant. Das Wohnheim liegt ca. 5km vom Zentrum entfernt. Die Busverbindung ist jedoch sehr gut (ca. 10 Minuten und mehrere Linien) und es ist möglich, sich ein Fahrrad zu kaufen und entlang der Salzach auch schnell in der Stadt zu sein (ca. 15 Minuten). Der Vorteil der Lage war eindeutig die Nähe zu wunderschönen Spazierwegen mit Blick auf die Berge.

Universität

In den Seminaren und Vorlesungen an der Universität in Salzburg hatte ich ausschließlich sehr nette und bemühte Dozent:innen, die die Veranstaltungen interessant gestalteten. Inhaltlich haben sie gut zu meinen Seminaren in Geographie, Deutsch und Bildungswissenschaften aus Münster gepasst. Pro Seminar gibt es über das Semester verteilt mehrere Abgaben. Die meisten davon sind dafür aber nicht sehr umfangreich. Durch den freundlichen Umgang zwischen Dozent:innen und Studierenden waren die Seminare sehr interaktiv.

Insgesamt ist die Universität in Salzburg sehr gut organisiert und befindet sich in einem modernen Hauptgebäude – mit Dachterrasse und Skybar mit Blick auf die Berge und die Festung! Na, wenn das keine guten Voraussetzungen zum Studieren sind. Je nach Fakultät gibt es auch andere Standorte in der Innenstadt, die alle schnell zu erreichen sind.

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Die Stadt und Freizeit

In Salzburg zu leben ist wirklich ein Privileg! Die Mozartstadt sprüht nur so vor Eleganz, Klassik und Schönheit und bietet sowohl mit der Innenstadt und Kultur als auch den Bergen und der Natur viele Erlebnismöglichkeiten.
Die Erasmuskoordinator:innen sowie das ESN Team in Salzburg sind sehr bemüht, den Erasmus-Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich kennenzulernen und an Unternehmungen teilzunehmen.

Gleich in der Welcome Week gab es einige Highlights: eine Begrüßungsrede mit klassischer Musik und leckerem Buffet im Mirabellschloss, eine Bartour, die Besichtigung der Salzburger Festung mit Blick über die Stadt und eine Stadtführung. Dabei konnte ich schon einige Kontakte und Freundschaften knüpfen, die bis ans Ende des Erasmus und nun hoffentlich auch noch danach halten. Es ist bereichernd, Freunde aus ganz Europa zu treffen und interessant, ihre kulturellen Hintergründe genauer kennenzulernen.

Wir haben gemeinsam die Unternehmungsmöglichkeiten in Salzburg mit Wanderungen zu den drei Stadtbergen (Kapuzinerberg, Mönchsberg, Gaisberg), einer Fahrt auf den Untersberg und Blick auf das Berg-Schnee-Panorama, traditionellen und modernen Cafés und Restaurants, Theaterbesuchen, dem Weihnachtsmarkt mit Open-Air-Eislauffläche und mit Ausflügen um Salzburg herum in die Skigebiete, zu den Eishöhlen in Werfen und Städtetrips nach Wien, Budapest und Ljubljana bestens genutzt.

Fazit

Die Zeit in Salzburg war wunderschön und wird nun immer ein Teil von mir sein. Es war eine tolle Gelegenheit in einem anderen Land zu wohnen, so schöne Natur um sich zu haben und Freunde aus ganz Europa kennenzulernen. Ich habe dadurch viel über das Land, andere Kulturen und mich gelernt, zum Beispiel spontaner und etwas gelassener zu sein. Zwar lernt man vor Ort keine neue Sprache, aber die Priorität setzt jede:r selbst. Mit dem Kontakt zu international Studierenden verbessert man die Englischkenntnisse zumindest trotzdem enorm. Die ganzen Erlebnisse und besonderen Eindrücke, dabei denke ich besonders an Sonnenuntergänge vor verschneiten Berggipfeln, die wir zusammen genossen haben, werde ich nie vergessen.

Wenn du Lust hast ein Erasmus in Salzburg zu machen, kann ich dir nur sagen: Mach es und genieß es! :-)