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Wissenschaftsministerin Brandes informierte sich über den Ausbau des Zentrums für Islamische Theologie der Universität Münster zur ersten islamisch-theologischen Fakultät Deutschlands

30. Juni 2023 │ ZIT, Münster

Bei ihrem Besuch am Freitag, 30. Juni 2023, informierte sich Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, über die aktuelle Situation am Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) der Universität Münster. Eines der Themen im Gespräch mit ZIT-Leiter Prof. Mouhanad Khorchide und Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels: der im Koalitionsvertrag angesprochene Ausbau des ZIT zur ersten islamisch-theologischen Fakultät Deutschlands.

Das ZIT wurde im Jahre 2012 gegründet: „Damals waren wir gerade 13 Studierende und drei Mitarbeiter*innen. Heute sind über 700 Studierende in den Studiengängen des ZIT eingeschrieben. Fünf Professor*innen und weitere 30 Mitarbeiter*innen engagieren sich inzwischen für den Ausbau der ersten Fakultät für Islamische Theologie in Westeuropa“, sagt der Leiter des ZIT, Professor Khorchide. Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Das Zentrum für Islamische Theologie hat seit seiner Gründung einen enormen Zuspruch erfahren. Das zeigt, wie groß der Bedarf in Nordrhein-Westfalen für einen Studiengang in islamischer Theologie ist. Ich bin sicher, dass ein wissenschaftliches Studium hilft, ein friedliches Miteinander der Religionen zu fördern. So leisten die Lehrenden und Studierenden am ZIT einen unschätzbaren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Neben der Ausbildung von Theolog*innen und Religionslehrer*innen für den islamischen Religionsunterricht organisiert das ZIT das von Bund und Land geförderte Zertifikatsstudienprogramm „Islam in der Sozialarbeit“ als Weiterbildung für in der Praxis tätige Imame und Sozialarbeiter*innen.

Zurzeit wird ein Masterstudiengang „Islam in der Sozialarbeit“ entwickelt, der im Herbst 2025 starten soll. Zurzeit laufen mehrere Berufungsverfahren am ZIT. Außerdem ist geplant, drei weitere Professorenstellen zu besetzen. Das Rektorat der Universität Münster begleitet und unterstützt diesen Prozess, dazu der Rektor des Universität Münster, Herr Professor Wessels: „Das Zentrum, das sich für die Berücksichtigung islamischer Normen und Wertvorstellungen in akademischen und öffentlichen Debaten einsetzt, soll – so sieht es der Koalitionsvertrag NRWs vor – in die erste islamisch-theologische Fakultät Deutschlands umgewandelt werden. Die Fakultät wird zusammen mit den beiden christlichen theologischen Fakultäten auf dem Hüffer-Campus angesiedelt sein.“

Durch den Ausbau zur Fakultät soll die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Islam in der akademischen Landschaft Deutschlands und Europas etabliert werden. Durch die starke internationale Vernetzung mit der islamischen Welt soll die Arbeit des ZIT auch über Deutschland und Europa hinaus die intra- und interreligiöse Verständigung zwecks Friedensbildung fördern.