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Asmaa El Maaroufi zu ihrer Forschung im Bereich islamischer Umwelt- und Tierethik

15. Juni 2023 | Münster

In einem Videoporträt stellt sich Asmaa El Maaroufi vor. Die Juniorprofessorin spricht über ihre Forschung im Bereich Tier- und Umweltethik – worum es in ihrer Forschung geht, warum ihre Forschung wichtig ist und was sie antreibt.

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Evangelischer Kirchentag 2023

10. Juni 2023│ Nürnberg

Am 10. Juni war Prof.in Asmaa El Maaroufi im Rahmen der diesjährigen evangelischen Kirchentage gemeinsam mit Tsobotsi Rhinephillip Koloti (Green Anglicans, Südafrika), den Pfarrer*innen Dr. Wolfgang Schürger (München) und Alwine Dorothea Schulze (Greenfaith, Marburg) und der Journalistin und Mitglied des muslimischen Umweltschutzvereins NourEnergy e.V. Diana Schild (Ronnenberg) zu Gast bei der Podiumsdiskussion „Selbst wenn der jüngste Tag kommt – Zukunft gestalten in apokalyptischer Zeit“ und hielt einen Vortrag darüber, wie sich die Apokalypse islamisch-theologisch denken lässt, ob sie zur Lethargie oder zum Aktivismus führt und welche ethischen Konsequenzen sich aus dieser Perspektive auf das Weltende erzielen lassen.
Der 38. evangelische Kirchentag fand unter der Losung „Jetzt ist die Zeit“ in Nürnberg statt und widmete sich im Rahmen von rund 2.000 Einzelveranstaltungen aktuellen gesellschaftlich relevanten Fragen aus Politik, Theologie und Kirche unter anderem der Frage, wie sich Zukunft in apokalyptischer Zeit gestalten lässt.

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Neue, interreligiöse und interdisziplinäre Perspektiven auf Schöpfungsgerechtigkeit

Asmaa El Maaroufi auf dem Treffen des Interreligiösen Dialogs der Deutschen Bischofskonferenz

25. Mai 2023 │ Deutsche Bischofskonferenz, Frankfurt

Im Austausch für den Klimaschutz am Donnerstag, dem 26. Mai 2023 kamen muslimische Theolog*innen mit der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz in Frankfurt zusammen, um gemeinsam über christliche und islamische Theologie angesichts der Klimakrise zu diskutieren. Prof.in Asmaa El Maaroufi appellierte, das Thema der sozial-ökologischen Transformation nicht stiefmütterlich als Randthema der Theologien zu verhandeln. „Vielmehr treffen ökologische Krisen den Menschen inzwischen existenziell, tangieren sie doch die geschöpfliche Existenzgrundlage. Die Theologie muss sich daher selbstkritisch mit eigenen Perspektiven auf Mensch und Schöpfung befassen. Wir brauchen neue, interreligiöse und interdisziplinäre Perspektiven auf Schöpfungsgerechtigkeit“, so die Wissenschaftlerin.

Bischof Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, erinnerte an die Umwelt-Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus. „Lasst uns die Erde, unser gemeinsames Haus, schützen! Dazu bedarf es auch des interreligiösen Schulterschlusses“, so Bischof Meier. Es gehe darum, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum menschengemachten Klimawandel endlich ernst zu nehmen und der Überhitzung unseres Planeten mit entschiedenem Handeln entgegenzuwirken. „Ökologie und Gerechtigkeit sind zwei Seiten derselben Medaille“, betonte der Vorsitzende.

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Prof.in Dr.in Asmaa El Maaroufi im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

18. Mai 2023 │ Berlin

Am 18. Mai 2023 war Prof.in Asmaa El Maaroufi vom Bundesminister Cem Özdemir (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) eingeladen zu einem Gedankenaustausch zur Thematik der Rolle der Religionen für die hiesige sozial-ökologische Transformation. Dabei wurde der Frage nachgegangen, welche Aufgabe insbesondere muslimischen Religionsgemeinschaften, aber auch den universitären Standorten der islamischen Theologie in Deutschland in diesen Transformationsprozessen übernehmen können, und wie von und mit den Islamischen Theologien in Deutschland dieser Prozess weiter gefördert werden kann.

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Tagung

„Tiere im Anthropozän“

11. und 12. Mai 2023 │ Münster

Im Rahmen der Tagung „Tiere im Anthropozän – Interreligiöse und transdisziplinäre Perspektiven“, die am 11. und 12. Mai 2023 in Münster stattfand, diskutierte Prof.in Asmaa El Maaroufi auf einem Podium gemeinsam mit Prof.in Julia Enxing und Dr.in Deborah Williger über Möglichkeiten einer theologischen Ethik für ein besseres Miteinander von Mensch und Tier. Die vom Institut für Theologische Zoologie e. V. (ITZ) sowie vom Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) und der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Universität Münster gemeinsam getragene Tagung hatte zum Ziel, sich angesichts der Klimakrise, schwindender Biodiversität und des Artensterbens kritisch mit anthropozentrischen Vorstellungen auseinanderzusetzen und neue Haltungen und Lösungsansätze bezüglich der Umgangsformen mit der Mitwelt des Menschen zu entwickeln, indem er diesen Fragen im Sinne einer neuen Anthropologie, Theologie und Ethik interreligiös und interdisziplinär begegnete.

Asmaa El Maaroufi setzte sich in ihrem Input mit der Frage auseinander, welche koranischen Begrifflichkeiten und Narrationen, die die Menschen-Tiere-Beziehung tangieren, hinsichtlich ihrer Auslegung kritischer Betrachtung unterzogen werden müssen, um neue Bilder in der Verhältnisbeziehung konstruieren zu können. Dabei galt  es insbesondere auch der Frage nachzugehen, inwiefern die kritische Relektüre der Konzepte um ḫalīfa für eine ganzheitliche ethische Betrachtung des Anthropozäns ausreichend sein kann.

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Projektwerkstatt Umweltbildung

Januar 2022 │ Projekt der AIWG

Im Rahmen einer von der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) ermöglichten Projektwerkstatt leitete Prof.in Asmaa El Maaroufi das Projekt „Umweltbildung für den islamischen Religionsunterricht“ in Kooperation mit Herrn Tanju Doğanay vom Umweltverein NourEnergy e.V. Gemeinsam wurde zunächst das Thema Umweltbildung theoretisch-theologisch aufgearbeitet, sodann wurden Inhalte für den Schulkontext konzipiert und erstmals in Form eines Zertifizierungskurses für angehende Lehrerinnen und Lehrer des Islamischen Religionsunterrichts angeboten. Ziel des Forschungsprojekts und des Zertifizierungskurses war es, ethische Theorien aus der islamischen Theologie gezielt zu vermitteln und stärker in die gelebte Praxis innerhalb der muslimischen Community zu tragen.
Prof.in Asmaa El Maaroufi zufolge fehlt es der muslimischen Gesellschaft in Deutschland sowohl an Grundkonzepten, die die ökologische Krise aus einer umweltethischen Perspektive beleuchten können, als auch an Praxisbeispielen, die als Modelle für eine konkrete und gelingende Umsetzung des Klimaschutzes dienen können. Durch die dezidiert für Lehrer*innen des islamischen Religionsunterrichts pädagogisch-didaktisch konzipierte Umweltbildung soll ein erhöhtes Bewusstsein, aber auch Handlungsempfehlungen für den Umweltschutz auf Grundlage islamisch-theologischer Quellen geschaffen werden.

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Podcast „Lernen lernen: Religion und Nachhaltigkeit“

25. November 2022 │ Podcast

Am 25. November 2022 war Frau Prof.in El Maaroufi zu Gast im Podcast „Lernen lernen: Religion und Nachhaltigkeit“ der Guardini Stiftung. Diskutiert wurden Fragen wie „Was haben religiöse Traditionen zum Thema Nachhaltigkeit zu sagen? Führt die Beschäftigung mit Nachhaltigkeit zu einer Rückkehr der religiösen Bildung? Kann unsere Gesellschaft von den Religionen lernen, denen die Bewahrung der Schöpfung ein zentrales Anliegen ist?“

Im Gespräch kamen vor dem Hintergrund der Kritik, dass Religionen konzeptionell zum Anthropozentrismus beigetragen hätten, säkular-religionskritische, aber auch religiös-selbstkritische und liberalismuskritische Thesen zum Ausdruck, um schließlich im christlich-muslimischen Dialog das intellektuelle und spirituelle Potenzial der Religionen für den Einsatz für Nachhaltigkeit zu erörtern. Zentral waren dabei die in religiösen Quellen bedeutenden und potentialträchtigen Begriffe von Verantwortung und Gerechtigkeit, die eine normativ-bindende Kraft in sich bergen, weshalb religiöse Bildung für einen nachhaltigen Umgang in der Gestaltung der menschlichen Beziehung mit dem Lebendigen und Nicht-Lebendigen dezidiert bei diesen Begriffen ansetzen könne.

Zugänglich ist die Podcast-Folge u.a. über soundcloud oder Youtube.