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Teilnahme an internationaler Fachtangung „The future of the study of Islam“ 

Am 01.12.2014 nahm Frau Dr. Dina El Omari als Vertreterin des ZIT an der internationalen Fachtagung „The future of the study of Islam in Scandinavia. Between university theology and lived religion“ in Oslo teil, die von der theologischen Fakultät der Uni Oslo organisiert wurde. Die Fakultät zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht nur ein Lehrangebot für christliche, sondern seit 2011 auch für muslimische Studierende anbietet. So können dort Kurse in islamischer Theologie, Philosophie, Ethik und in Sufismus besucht werden. Außerdem steht sie in enger Verbindung mit der theologischen Fakultät in Uppsala, Schweden, welche im Jahre 2013 Mohammed Faxhashemi als Professor für islamische Theologie und Philosophie eingestellt hat, da dort ein Bachelorstudiengang Islamische Theologie ausgebaut werden soll.
 
Die Tagung bestand im Wesentlichen aus vier Panels, in denen vorwiegend skandinavische, aber auch deutsche Wissenschaftler referierten. Das erste Panel handelte von den Herausforderungen, denen sich die islamische Theologie an europäischen/skandinavischen Universitäten stellen muss, aber auch von den zahlreichen Möglichkeiten, die sich dieser in einem akademischen Rahmen bieten. Innerhalb dieses Panels referierte Frau. Dr. El Omari zum einen über die Entwicklung und Entstehung des Zentrums für Islamische Theologie Münster und stellte dann ihren Forschungsansatz unter dem Vortragstitel Historical contextualization of the Qur’an as a key for today's interpretations of the Qur'an vor. Das zweite Panel befasste sich dann mit der Beziehung zwischen Theologie und den humanistischen Disziplin. Weiter ging es mit dem Thema der Theologie als gelebter Religion. Das letzte Panel setzte sich dann mit der Theologie aus einer dialogischen Perspektive auseinander.
 
Die Tagung war maßgeblich von einer Reihe exzellenter Vorträge sowie durch einen sehr intensiven und sachlichen Austausch in Form von Plenums- sowie Gruppendiskussionen geprägt, in denen viele Fragen und Anregungen tiefgründig diskutiert wurden. Sowohl die skandinavische als auch die europäische Seite erhielt Einblicke in die jeweiligen Entwicklungen der islamischen Theologien, wobei gerade die skandinavische Seite starkes Interesse an den in Deutschland bereits eingeführten Lehrangeboten zeigte, da das Projekt der Etablierung einer eigenständigen islamischen Theologie in Skandinavien noch in den Kinderschuhen steckt. Außerdem wurden intensive Gespräche über eine Kooperation des ZITs mit der Universität Oslo sowie dem Lutherischen Weltbund geführt, die sich in einem „Memorandum of Understanding“ schriftlich fixieren wird. Außerdem sind Tagungen in zweijährlichen Rhythmen geplant.