2013 Nigeria 2 1
Aisha Muhammed-Oyebode (Murtala Muhammed Foundation) und Mouhanad Khorchide (Foto: ZIT)

Besuch von der Murtala Muhammed Foundation aus Nigeria am Zentrum für islamische Theologie Münster (ZIT)

»Islam ist Barmherzigkeit« - Titel des Buches von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie Münster (ZIT), und Programmatik eines neuen und frischen Ansatzes in der islamischen Theologie. Ein Ansatz, der über Artikel und Interviews Menschen weltweit anspricht. Jüngstes Beispiel dafür ist der Besuch von Aisha Muhammed-Oyebode, Leiterin der Murtala Muhammed Foundation, einer NGO, die sich in Nigeria für Bildung, Gesundheitsversorgung und Demokratie einsetzt, sowie Tochter des ehemaligen nigerianischen Präsidenten.

Über die nigerianische Botschaft in Deutschland hatte Frau Muhammed-Oyebode Kontakt mit dem ZIT aufgenommen, nachdem sie über das Internet von Prof. Khorchides Buch und der Arbeit am ZIT erfahren hatte. »Nigeria kämpft derzeit mit religiösen Spannungen und fundamentalistischen Gruppen. Der Alltag hier, was den Islam und das interreligiöse Zusammenleben angeht, kann teilweise so schwarz aussehen, da erschien mir der Ansatz am ZIT wie ein Lichtblick«, erzählte sie mit Begeisterung. Diesen neuen Ansatz möchte Frau Muhammed-Oyebode nun auch für Nigeria fruchtbar machen.

Erörtert wurden in einem ersten Gespräch zwischen der Stiftungsleiterin und Prof. Dr. Khorchide mögliche Unterstützungsmöglichkeiten von Seiten des ZITs bzw. evtl. Kooperationsmöglichkeiten. Angedacht ist die Ausbildung von nigerianischen Imamen in Münster, mögliche Austausche, eine Art Mentorenprogramm sowie langfristig Unterstützung beim Aufbau ähnlicher Zentren in Nigeria. »Wir sind in einer solch privilegierten Position in Deutschland, dass wir, anders als in den meisten islamischen Ländern, ohne Druck aus der Politik frei unserer Forschung und Lehre nachgehen dürfen«, erklärte Prof. Dr. Khorchide, »umso mehr möchten wir dazu beitragen, dass auch Länder, in denen eine solche Freiheit nicht selbstverständlich ist, Zugang zu einem reflektierten und aufgeklärten Islam erhalten.«

Eine weitere Gelegenheit für das ZIT, seine Expertise auch über die Landesgrenzen hinauszutragen und gleichzeitig selbst wertvolle Rückmeldungen und Erfahrungen zu sammeln!