

Der Zusammenhang von Bewegung und Lernen ist sowohl in den Kognitionswissenschaften als auch in der Pädagogik unstrittig. Die Frage ist nur, wie Bewegung sinnvoll in den Schulalltag integriert werden kann. Tatsächlich gibt es sowohl in der Fachdidaktik als auch in der schulischen Praxis eine Vielzahl an außerordentlich interessanten Umsetzungsbeispielen, die z.B. bereits in der Landesauszeichnung „Bewegungsfreudige Schule“ ausgezeichnet wurden.
Das Schulministerium/Schulsportreferat hat in Kooperation mit der Universität Münster, der Unfallkasse und der Bezirksregierung Münster das Thema praxisbezogen aufgegriffen und im Rahmen einer Fachtagung konkrete Umsetzungsbeispiele vorgestellt, die sich in der Schule bewährt haben. Neben aktuellen Informationen aus der Forschung kamen Kolleginnen und Kollegen zu Wort, die sich in der alltäglichen Praxis mit der Förderung von Kindern durch Bewegung befassen und die damit ihr Schulprofil gezielt weiterentwickelt haben.
Die Veranstaltung fand am Insitut für Sportwissenschaft der WWU Münster statt.
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Vortrag: Bildung braucht Bewegung
Prof. Dr. Neuber (WWU), Prof. Dr. Seyda (WWU), PD. Dr. Pfitzner (QuaLIS NRW)
Foren
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09:00 - 09.30 Uhr | Eintreffen Stehcafe |
09:30 - 10:00 Uhr | Begrüßung und Bewegung: Herr Prof. Dr. Neuber (WWU Münster), Herr AL Weber (Bezreg. Münster), Herr Dr. Schnabel (Unfallkasse), Herr Harpering (MSB NRW) |
10:00-11:30 Uhr | Interaktiver Vortrag: Bildung braucht Bewegung - Zum Zusammenhang von Lernen und Bewegung in der Grundschule Prof. Dr. Neuber (WWU), Prof. Dr. Seyda (WWU), PD. Dr. Pfitzner (QuaLIS NRW) |
11:30-12:30 Uhr | Foren - Anregungen für die Schulpraxis (Schiene 1) |
12:30-13:30 Uhr | Mittagspause mit Infoangeboten |
13:30-14:30 Uhr | Foren - Anregungen für die Schulpraxis (Schiene 2) |
14:30-15:00 Uhr | Abschluss mit Bewegung, bewegten Bildern und Statements der Teilnehmer |
Die Veranstaltung findet am Institut für Sportwissenschaft (Ballsporthalle) am Horstmarer Landweg 51, 48149 Münster statt. Informationen zur Anreise finden Sie in diesem Dokument.
Unter Rückgriff auf wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Beispiele wird skizziert, wie sich eine tägliche Sportstunde im Stundenplan verankern lässt, welche organisatorischen Möglichkeiten bestehen, welche Herausforderungen sich stellen und was (nachhaltige) Lösungsansätze sein können.
Unterbrechungen des Unterrichts, in denen gezielte Powerpausen integriert werden, stellen – entgegen vielen Vorbehalten - keine verlorene Unterrichtszeit dar, sondern wirken sich auf Schüler und Lehrer gleichermaßen positiv aus. Der Wechsel zwischen ruhigen und bewegten Phasen ist schülergerechter und lernfreundlicher, kann den Unterricht beleben.
Powerpausen sollten eingesetzt werden:
Be – we – gung – all – in – clu – si – ve Der Rhythmus, bei dem man mit muss! Dieses kindimmanente Prinzip für eine gesunde Entwicklung möchten wir in der Veranstaltung auf konzeptionelle Ideen, Anregungen und Konzepte für die Schul- und Unterrichtsentwicklung übertragen. Die Umsetzung von Bewegung, dem Tor zum Lernen, in den Schulalltag kann in ersten Ansätzen entfaltet sowie diskutiert werden … und hoffentlich zur Etablierung anregen.
Obwohl empirische Erkenntnisse schon lange darauf hindeuten, dass Bewegung das (schulische) Lernen begünstigt, mangelt es bisher an Konsequenzen für die schulische Praxis. In Anlehnung an die positiven Befunde einer eigenen Feldstudie im Sportunterricht mit Schülerinnen und Schülern (Ø 11.96 Jahre) werden in diesem Forum einfache Beispiele einer kognitiven bewegungsbasierten Förderung praktisch erprobt, Förderschwerpunkte reflektiert und Einsatzmöglichkeiten im Schulalltag diskutiert.
Die Inhalte des Angebots zum Schulentwicklungsprozess gliedern sich in zwei Teile: In einem einleitenden Teil geht es um die Information der Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die pädagogische Konzeption einer Bewegten Schule, deren fachliche Grundlagen und mögliche Bausteine eines bewegungsfreundlich gestalteten Schulprofils. Dieser Teil beinhaltet neben der theoretischen Information auch exemplarische Beispiele für die Umsetzung von Bewegungspausen im Unterricht. Im zweiten Teil geht es darum, am konkreten Beispiel eines Schulentwicklungsprozesses an einer Grundschule ein Konzept vorzustellen, wie Schulleitungen und Mitglieder des Kollegiums Verständigungsprozesse zu einem bewegungsfreundlich gestaltetem Schulprofil initiieren können, welche Bausteine eines bewegungsfreundlich gestalteten Schulprofils eine Schule in Zukunft prägen sollen und wie die Umsetzung eines solchen Schulentwicklungsprozesses geplant und gesichert werden kann.
In diesem Forum werden Anregungen für eine inklusive Schulsportentwicklung gegeben. Die TeilnehmerInnen erfahren theoretische Grundlagen eines Schulsports, der den Umgang mit Vielfalt berücksichtigt und können anhand konkreter Praxisbeispiele ihre Kenntnisse vertiefen und erweitern.
Der Sportunterricht bietet wie kaum ein anderes Feld in der Schule Möglichkeiten für soziales Lernen. Will man dieses Potenzial nutzen, bedarf es einer entsprechenden Inszenierung. Im Forum werden Konzepte und Spielideen zur Förderung von sozialem Lernen anhand von praktischen Beispielen vorgestellt und erprobt. Dabei stehen Spiele und Übungsformen im Mittelpunkt, die den Gruppenzusammenhalt stärken.
In diesem Workshop werden Bewegungsformen, Unterrichtsideen und Methoden mit einem hohen Sprachförderpotenzial vorgestellt. Vor dem Hintergrund von Migration und der steigenden Anzahl von Menschen, die aus ihren Heimatländern fliehen und Zuflucht bei uns in Deutschland suchen, ist das Thema für Schule und andere Sportorganisationen von besonderer Bedeutung. Sprache gilt als wichtiger Bestandteil gelingender Integration. Die Teilnehmer sollen in Form einer Ideenbörse viel Übungsgut für den Klassenraum und für die Sporthalle bekommen.
In diesem Seminar lernen die Teilnehmer Ziele, Inhalte und Methoden sowie Bausteine des Kreativen Kindertanzes und der Musik- und Bewegungspädagogik/ Rhythmik kennen. Praktische Einheiten mit unterschiedlichen Ausgangspunkten dienen dazu Ideen für den eigenen Unterricht zu sammeln und zu reflektieren.
Im Kontext von Schulentwicklung wird dem Raum als „dritten Pädagogen“ immer mehr Bedeutung beigemessen. Räume zur freien Entfaltung der Bedürfnisse sind ein wichtiges Thema für Heranwachsende in der Ganztagsschule und bieten ihnen zahlreiche Möglichkeiten für informelle Lernprozesse. Im Workshop werden zunächst Hintergrundinformationen zum informellen Lernen in der Schule sowie zum Freiraumbedarf für Ganztagsschulen geliefert, die ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Ganztagsschulen darstellen. Zudem werden grundlegende Gestaltungsprinzipien für Schulfreiräume und exemplarisch einige ganz konkrete Hinweise zu ausgewählten Nutzungsbereichen in Ganztagsschulen aufgezeigt.
In diesem Workshop werden am Beispiel der Realschule Gütersloh (Geschwister – Scholl – Schule) die einzelnen Entwicklungsschritte vom Kennenlernen der Exekutiven Funktionen bis zur Implementation in eine Sekundarstufe I Schule aufgezeigt. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Aspekte Organisationsentwicklung, Unterrichtsentwicklung und Personalentwicklung, die aus unterschiedlichen Perspektiven (aus Sicht der Schulleitung, aus Sicht der Lehrkräfte) vorgestellt werden. An konkreten Beispielen wollen wir die Exekutiven Funktionen und ihre Verknüpfung mit den anderen Fächern erläutern.