Narrative – Praktiken – Ressourcen

Erster Band der SFB-Reihe „Kulturen des Entscheidens“ ist erschienen

Cover „Kulturen des Entscheidens. Narrative – Praktiken – Ressourcen“
Cover „Kulturen des Entscheidens. Narrative – Praktiken – Ressourcen“
© V&R | Rijksmuseum Amsterdam | wikimedia

Der erste Band aus der neuen Reihe „Kulturen des Entscheidens“, die vom SFB 1150 herausgegeben wird und im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erscheint, ist Anfang Dezember veröffentlich worden. Der Band trägt den Titel „Kulturen des Entscheidens. Narrative – Praktiken – Ressourcen“ und diskutiert Kulturen des Entscheidens aus unterschiedlichen inhaltlichen und disziplinären Perspektiven.

Die Beiträge des Bandes, der aus der Midterm-Konferenz des Forschungsverbundes hervorgegangen ist und vom Sprecher des SFB 1150, Ulrich Pfister, herausgegeben wird, nehmen anhand ausgewählter Fallbeispiele, die vom mittelalterlichen Europa bis hin zum gegenwärtigen Indien reichen, Narrative und Praktiken des Entscheidens ebenso in den Blick wie den Einsatz von Ressourcen in Prozessen des Entscheidens. Sie diskutieren Ansätze, Entscheiden in einer geistes- und kulturwissenschaftlichen Perspektive zu analysieren. Der Band zeigt so die vielfältigen Möglichkeiten auf, wie Entscheiden untersucht werden kann, wenn dieses als eine historisch wandelbare soziale Praxis und als kulturell diverses Phänomen begriffen wird.

Über die Reihe „Kulturen des Entscheidens“

Entscheiden wird seit einiger Zeit in den Historischen Kultur- und Sozialwissenschaften eine verstärkte Aufmerksamkeit entgegengebracht. In der neuen Reihe „Kulturen des Entscheidens“, die der SFB 1150 herausgibt, werden geschichts-, kultur- und sozialwissenschaftlich ausgerichtete Forschungen veröffentlicht, die Entscheiden als eine Form des sozialen Handelns, dem eine eigene Geschichte zukommt, in den Blick nehmen. Die Reihe geht davon aus, dass Entscheiden nicht nur in modernen, sondern auch in vor- und nichtmodernen Gesellschaften eine wichtige, wenn auch sich verändernde und sich jeweils anders manifestierende Bedeutung aufweist. Entsprechend verfolgt sie eine interdisziplinäre wie zeitlich und kulturell vergleichende Perspektive auf Entscheiden. Im Zentrum der Publikationen stehen Repräsentationen und Praktiken des Entscheidens in vergangenen wie gegenwärtigen Gesellschaften ebenso wie ihre sozialen und kulturellen Voraussetzungen. Der besondere Fokus der Reihe liegt auf der Frage, wie sich die in diesem Sinne verstandenen „Kulturen des Entscheidens“ zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Räumen ausprägen und wie sie sich im Verlauf der Zeit wandelten.

Information zum Buch: Pfister, Ulrich (Hrsg.): Kulturen des Entscheidens. Narrative – Praktiken – Ressourcen. (= Kulturen des Entscheidens Bd. 1) Göttingen 2019. 440 Seiten. Hardcover. 70 Euro. ISBN 978-3525356890