Sakralisierte Politik und christliche Sakralinteraktion: Nationalsozialistischer Märtyrerkult im westfälischen Ruhrgebiet (1929–1939)
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Der nationalsozialistische Märtyrerkult im westfälischen Ruhrgebiet in den Jahren 1929–1939 war geprägt von sakralisierter Politik und christlichen Sakralinteraktionen. Mittels der Analyse von posthumen, mythischen Konstruktionen nationalsozialistischer Märtyrerfiguren, der Verehrung dieser Männer in regionaler und lokaler Perspektive, der nachweisbaren Glaubenspraxis sowie der zahlreichen verwendeten Sakralisierungsstrategien leistet die Studie einen religionsgeschichtlichen Beitrag zur Charakterisierung der NS-Bewegung. Jene positionierte sich im Märtyrerkult als eigenständiger Glaubensanbieter, der das commitment der Bewegungsaktivisten über Formen sakralisierter Politik spezifisch ansprach und einforderte. Zugleich verdeutlicht die Studie die Abhängigkeit des nationalsozialistischen Märtyrerkultes von kirchlichen Ritualen und amig christlichen Inhalten.