Religion als Ressource in der europäischen Klimapolitik
- Betreuerin
- Professorin Doris Fuchs, Ph.D.
- Promotionsfach
- Politikwissenschaft
- Angestrebter Abschlussgrad
- Dr. phil.
- Verleihender Fachbereich
- Fachbereich 06 – Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
In der europäischen Klimapolitik kann man über Religions- und Konfessionsgrenzen hinweg beobachten, dass sich glaubensbasierte Akteur*innen (GBA) einbringen. Sie partizipieren direkt und indirekt durch individuelle und gemeinsame Aktivitäten in Form von Teilnahmen an Diskursen und praktischem Engagement. Gleichzeitig werden im klimapolitischen Diskurs von GBA aber auch anderen Akteur*innen glaubensbasierte Bezüge hergestellt. Vor diesem Hintergrund fragt das Promotionsprojekt ob und unter welchen Bedingungen Religion als Ressource der Verständigung in der Klimapolitik dienen kann? Von Interesse sind dabei das Umweltverständnis von Religionen in Europa, das Verhältnis von Religion und Politik sowie das Verständigungspotenzial von Religion in der Praxis der Klimapolitik: Inwiefern lassen sich im europäischen klimapolitischen Diskurs und Engagement glaubensbasierter Akteur*innen gemeinsame Werte zwischen ihnen, aber auch mit anderen zivilgesellschaftlichen oder politischen Akteur*innen, identifizieren? Werden diese als Basis von Kooperation genutzt, und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Oder zeigen sich doch eher normative Konflikte, die eine Verständigung erschweren oder verhindern? Anhand methodischer Verfahren aus dem Umfeld des Text Mining werden relevante, öffentlich zugängliche Dokumente zu klimapolitischen Gesprächen und Verhandlungen der EU zur Klimapolitik im Zeitraum 2015-2021 empirisch analysiert sowie Expert*inneninterviews durchgeführt und ausgewertet.