Traditionen im Wandel

Eine Nachwuchstagung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“

Plakat
© exc

Traditionen werden in Debatten um Gleichberechtigung, Identität oder Religion oft als statisch dargestellt, sind bei genauer wissenschaftlicher Betrachtung aber ständigem Wandel ausgesetzt. Sowohl in synchroner als auch in diachroner Hinsicht können sie den Transport von Normen, Wissensbeständen, Praktiken, sozialen Ordnungen und Glaubensinhalten leisten und befinden sich dabei im Spannungsfeld zwischen Erneuerung und Bewahrung. Die Weitergabe und Umformung von Traditionen im Zusammenhang von Religion und Politik werden im aktuellen Themenjahr des Exzellenzclusters in unterschiedlichen Epochen und Disziplinen behandelt. Auf der Nachwuchstagung „Traditionen im Wandel“ am 20. und 21. Mai 2022 nähern sich junge Forschende dem Thema „Traditionen“ interdisziplinär aus drei Perspektiven. (exc/sca)

Das Panel 1 „Normen und Wissensbestände“ beschäftigt sich mit der Frage von legitimen Wissens-, Denk- und Verhaltensformen sowie der Deutungsmacht über Traditionen. Welche Rolle spielt Religion in dem Verhältnis von Traditionen, Normen und Wissensbeständen? Wie werden Normen und Wissensbestände tradiert und welche Dynamiken entstehen bei ihrer Weitergabe oder Veränderung?

Das Panel 2 „Texte und Artefakte“ beschäftigt sich anhand von Beispielen von der Antike bis zur Gegenwart mit den Prozessen, durch welche Texte und Artefakte im Laufe der Zeit ihre Gestalt, Funktion und Wichtigkeit verändern, sei es durch die Reproduktion, Publikation, Ausstellung oder Interpretation eines Werkes. Wodurch werden Texte und Artefakte zum Bestandteil von Tradition, wie gestalten sich konkrete Gebrauchs- und Funktionszusammenhänge und wie vollziehen sich Umgestaltungen oder Entmachtungen?

Das Panel 3 „Räume“ befasst sich mit dem Verhältnis von Raum und Tradition. Anhand von Beispielen von der byzantinischen bis in die Nachkriegszeit werden die Funktionen, welche dem Raum im Kontext von Traditionen zukommen, untersucht. Durch den gemeinsamen Austausch werden die Entstehungs- und Wandlungsprozesse auch theoretisch und somit vor dem Hintergrund des spatial und cultural turns sowie der immer wieder aktuellen Befassung mit Erinnerungsorten und -kulturen beleuchtet.

Ort und Anmeldung

Öffentliche Keynote The Feminist Turn in the Interpretation of Rabbinic Texts: Did the Rabbis Consider Women as Jews?

Prof. Dr. Tal Ilan, Berlin
20. Mai 2022, 18.00 Uhr

Hörsaalgebäude
Johannisstraße 4
48143 Münster

Teilnahme an der öffentlichen Keynote via Zoom: Anmeldung an traditionen.im.wandel@uni-muenster.de bis zum Vortragstag.

Tagung Traditionen im Wandel

20. bis 21 Mai 2022

Hörsaalgebäude
Johannisstraße 4
48143 Münster
und per Videoplattform Zoom

Anmeldung zur Tagung an traditionen.im.wandel@uni-muenster.de bis zum 15. Mai. Geben Sie bitte dabei an, wie (Präsenz oder digital) und an welchem der drei Panels Sie teilnehmen möchten.