Open-Air-Hörsaal des Exzellenzclusters beim Katholikentag
Kurzvorträge und Debatten über „Religionen, Frieden und Gewalt“ sowie „Religionspolitik heute“ – Wissenschaftler diskutieren mit Vertretern aus Politik und Religionen – u.a. ZdK-Präsident Sternberg, CSU-Innenminister Herrmann, Zentralratsvorsitzender Mazyek, Rabbiner Homolka
Pressemitteilung des Exzellenzclusters vom 27. April 2018
Zu Kurzvorträgen und Debatten im Open-Air-Hörsaal lädt der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster beim 101. Deutschen Katholikentag im Mai in Münster ein. Das Programm widmet sich vormittags dem Verhältnis der Weltreligionen zur Gewalt in Geschichte und Gegenwart und nachmittags der „Religionspolitik heute“. Elf Forscherinnen und Forscher debattieren am Samstag, 12. Mai, von 11 bis 18 Uhr auf offener Bühne vor dem Fürstenberghaus, Domplatz 20–22, mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sowie mit dem Publikum.
Erwartet werden etwa Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, Rabbiner Walter Homolka, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, Grünen-Politiker Volker Beck und Michael Bauer vom Humanistischen Verband. Sie diskutieren über „Reformbedarf in der Religionspolitik?“ mit den Politik-, Geschichts- und Rechtswissenschaftlern Ulrich Willems, Thomas Großbölting und Hinnerk Wißmann. Aus ihren Forschungen berichten auch Sozialethikerin Marianne Heimbach-Steins und Rechtswissenschaftler Fabian Wittreck. Zur Debatte steht, wie sich die Vielfalt der Religionen in Deutschland künftig politisch, rechtlich und gesellschaftlich gestalten lässt, damit Mehr- und Minderheiten friedlich zusammenleben.
Unter dem Titel „Religionen, Frieden und Gewalt in Geschichte und Gegenwart“ berichten vormittags Mitglieder des Exzellenzclusters aus der christlichen und islamischen Theologie sowie der Religions-, Islam-, Geschichts- und Literaturwissenschaft aus ihren Studien zum Verhältnis des Christentums, Islams und Buddhismus zur Gewalt. Die Vorträge heißen „Gewalt im Koran“ (Mouhanad Khorchide), „Gewalt im Alten Testament“ (Johannes Schnocks), „Islam und Krieg“ (Thomas Bauer), „Figuren des Hasses in der Literatur“ (Martina Wagner-Egelhaaf), „Dämonisierung des religiös Anderen im Buddhismus“ (Perry Schmidt-Leukel) und „Kirche und Gewalt in Lateinamerika“ (Silke Hensel). Der Open-Air-Hörsaal entstand im Arbeitskreis „Gesellschaft und Politik“ des Katholikentags auf Initiative der Leiterin der Wissenschaftskommunikation des Exzellenzclusters, Viola van Melis. Sie moderiert die Podien mit dem Chefkorrespondenten der DuMont Mediengruppe Joachim Frank. Das Motto des 101. Deutschen Katholikentags lautet „Suche Frieden“. (vvm)