Totenstadt der Pharaonen

Vortrag der Ägyptologin Julia Budka über die religiöse Stätte Abydos

dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr, Hörsaal F2 Fürstenberghaus am Domplatz 20-22

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Dr. Julia Budka

© privat

Über die Tempel und Gräber der Pharaonen in der antiken Stadt Abydos spricht die Wiener Ägyptologin Dr. Julia Budka am Dienstag, 29. Oktober, in der öffentlichen Ringvorlesung „Heilige Orte“ des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ und des Centrums für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM). Abydos war das Zentrum des pharaonischen Totenkultes und von zentraler Bedeutung für die ägyptische Kultur, wie die Wissenschaftlerin sagt. In jüngster Zeit habe die archäologische Erforschung dieses heiligen Ortes zahlreiche überraschende Erkenntnisse geliefert. Der Vortrag ist von 18.15 bis 19.45 Uhr im Hörsaal F2 im Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, zu hören.

„In Abydos liegen sowohl der Bestattungsplatz der frühesten Herrscher Ägyptens aus dem 4. Jahrtausend vor Christus als auch Grabstätten für hohe Beamte und heilige Tiere aus verschiedenen Perioden der ägyptischen Geschichte. Gleichzeitig war die Stadt ein wichtiger Tempelstandort und zentraler Kult- und Prozessionsort“, erläutert Budka. Anhand der Ursprünge und Wandlungen dieses heiligen Ortes will die Archäologin in ihrem Vortrag „Abydos – Zentrum des Totenkultes der Pharaonen“ die Entwicklungen der altägyptischen Kultur, insbesondere der pharaonischen Jenseitsvorstellungen, darlegen.

Plakat der Ringvorlesung

Plakat der Ringvorlesung

© Klearchos Kapoutsis

In der Ringvorlesung „Heilige Orte“ untersuchen namhafte Forscher im Wintersemester die historischen Ursprünge und Wandlungen religiöser Stätten wie Delphi, Jerusalem, Medina, Rom und Byzanz. Die Reihe geht auch den politischen und wirtschaftlichen Interessen sowie den Erinnerungskulturen nach, die sich mit den antiken Orten bis heute verbinden. Heilige Stätten entstanden oft an markanten Stellen in der Natur, an Quellen, auf Bergen oder in der Wüste. Religiöse Gemeinschaften verknüpften damit mythische Erzählungen und magische Rituale. Die Vorträge, die auch entlegene Orten von Mönchen und Einsiedlern und die ältesten Heiligtümer der Menschheit wie das Bergheiligtum Göbekli Tepe behandeln, eröffnen verschiedene Perspektiven auf die Religionsgeschichte der Menschheit. Zu Wort kommen Vertreter unterschiedlicher Fächer wie der Altorientalistik, Ur- und Frühgeschichte, Ägyptologie, Alten Geschichte, Klassischen Archäologie und Philologie, Bibelwissenschaften und Byzantinistik sowie Religions- und Islamwissenschaften. (ska)

Wintersemester 2013/2014
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr
Hörsaal F2 im Fürstenberghaus
Domplatz 20-22
48143 Münster