Weitere fünf Jahre für Exzellenzcluster

Fortsetzungsantrag für „Religion und Politik“ bewilligt

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Stoßen auf den doppelten Erfolg an: Prof. Dr. Barbara
Stollberg-Rilinger, Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles und Prof. Dr. Lydia Sorokin (v. l.)

Der Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), des Wissenschaftsrates und der Wissenschaftsminister des Bundes und der Länder hat den Verlängerungsantrag des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ heute in Bonn positiv beschieden. WWU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles und die Sprecherin des Exzellenzclusters, Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, zeigten sich über die Verlängerung der Förderphase bis 2017 hoch erfreut. Die Rektorin nannte die Entscheidung „ein sehr gutes Ergebnis und in erster Linie einen großartigen Erfolg für unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Ideen und Konzepte damit anerkannt werden.“

Cluster-Sprecherin und Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger erklärte: „Wir sehen die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrates als Bestätigung unserer erfolgreichen interdisziplinären Zusammenarbeit. Die Kooperation von rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 20 verschiedenen Fächern hat sich in einer Fülle an Forschungsergebnissen zum Spannungsfeld von Religion und Politik von der Antike bis heute niedergeschlagen. Neue Erkenntnisse konnten wir etwa zum Verhältnis von Religion und Gewalt, zur Frage der Integration religiöser Vielfalt, zur kulturellen Ambiguität und zur umstrittenen Säkularisierungstheorie gewinnen. Die Entscheidung für eine zweite Förderphase von fünf Jahren begreifen wir als Ermutigung, unseren Weg fortzusetzen und unsere Arbeit um neue Themenschwerpunkte wie das Verhältnis von Religion und Geschlecht, Religion und Wirtschaft sowie transkulturelle Verflechtungen zu ergänzen. Zugleich werden wir die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in unserer Graduiertenschule fortführen und den intensiven Dialog mit der Öffentlichkeit durch verschiedene Formate der Wissenschaftskommunikation aufrechterhalten. Wir freuen uns, die Erforschung eines gesellschaftspolitisch hoch aktuellen Themas fortsetzen zu können.“

Rektorin Nelles verwies zugleich darauf, dass es einen doppelten Erfolg für die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster in der Exzellenzinitiative gegeben habe: Der Bewilligungsausschuss beschied auch den Neuantrag für den Exzellenzcluster „Cells in Motion“ (CIM) positiv. „Dass wir nunmehr einen geistes- und einen medizinisch-naturwissenschaftlichen Exzellenzcluster haben, zeigt, dass die WWU über die gesamte Universität hinweg Spitzenforschung betreibt.“ Im Exzellenzcluster „Cells in Motion“ beschäftigen sich die Forscherinnen und Forscher mit der Visualisierung und Steuerung von Zellverhalten in lebenden Organismen. Dem Antrag der WWU auf Förderung der Graduiertenschule „Evolution“ gaben die Gutachter dagegen nicht statt.