The interplay of positive and negative prediction error signals during expectation violations of visual stimuli

Ansprechpartnerin: Lena Maria Leeners

Überraschende Szenarien können je nach Erwartungsverletzung unterschiedliche verhaltensbezogene und neuronale Konsequenzen haben. Einerseits haben frühere Forschungen gezeigt, dass das Auslassen eines visuellen Reizes zu einer robusten kortikalen Reaktion führt, die den fehlenden Reiz repräsentiert, einem sogenannten negativen Vorhersagefehler. Andererseits hat eine große Anzahl von Studien positive Vorhersagefehlersignale aufgedeckt, die eine verstärkte neuronale Reaktion nach sich ziehen, die auf die Erfahrung eines überraschenden, unerwarteten Reizes zurückzuführen ist. Es ist jedoch nach wie vor unklar, wie und wann diese Vorhersagefehlersignale zusammen auftreten. In diesem Projekt untersuchen wir, ob positive und negative Vorhersagefehlersignale, die durch unvorhergesehene kategorieübergreifende Stimulusübergänge hervorgerufen werden, zeitlich zusammenfallen können. Darüber hinaus wollen wir die Beziehung zwischen den Effekten von positiven und negativen Vorhersagefehlern und Stimulusübergangseffekten klären, die durch die Präsentation gleicher oder ungleicher Stimuluskategorien verursacht werden. Wir verwenden ereigniskorrelierte fMRI und Zwangsentscheidungsaufgaben, bei denen die Teilnehmer auf einzelne visuelle Bilder reagieren müssen, die in einem kontinuierlichen Strom mit sequenziellen Kontingenzen präsentiert werden.

Literatur:

Schliephake, L.,Trempler, I., Roehe, M.A., Heins, N., Schubotz,R.I. (2021). Positive and negative prediction error signals to violated expectations of face and place stimuli distinctively activate FFA and PPA. NeuroImage, 236 (2021) 118028