AATEC - Warum wollen wir den Apfel, wählen aber die Chips?

Ansprechpartner: Dr. Anoushiravan Zahedi

Aktuelle Theorien zur Entscheidungsverarbeitung gehen davon aus, dass Optionsbewertung und Handlungsauswahl voneinander zu unterscheiden sind, wobei letztere ein mechanischer Vorgang ist, der der ersteren folgt, ohne dass es zu einer konstruktiven gegenseitigen Verknüpfung dieser beiden Komponenten kommt. Diese theoretische Trennung zwischen Handlungsauswahl und Bewertung wird jedoch in Frage gestellt, wenn man bedenkt, dass Lernmethoden, die sich auf die Handlungsauswahl konzentrieren, ohne die damit verbundenen Werte zu berücksichtigen, d.h. nicht-verstärktes Lernen, die Entscheidungen letztendlich beeinflussen können. Diese Ergebnisse werfen die Frage auf, ob diese beiden Verfahren auf zwei unterscheidbaren, aber interagierenden Systemen beruhen, von denen sich das eine vorwiegend auf Reiz-Handlungs-Kontingenzen (SAC) und das andere auf Reiz-Ergebnis-Kontingenzen (SOC) konzentriert. In der aktuellen Studie wollen wir anhand von zwei häufig verwendeten Lerntechniken, von denen sich eine auf nicht-verstärktes Lernen und die andere auf verstärktes Lernen konzentriert, die Art und die Interaktion zwischen SACs und SOCs und die ihnen zugrunde liegenden neuronalen Schaltkreise untersuchen.