Dr. Knut Metzler

Dr. Knut Metzler

Wilhelm-Klemm-Str. 10, Raum 84
48149 Münster

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  • Dreidimensionales Gefüge von Cluster-Chondriten

    Die Mehrzahl der Meteorite, die sogenannten Chondrite, besteht überwiegend aus millimetergroßen Kügelchen (Chondren), bei denen es sich um erstarrte Tröpfchen silikatischer Gesteinsschmelzen handelt. Die Entstehung dieser Chondren ist hochumstritten und der Zeitraum zwischen Chondrenbildung und der Akkretion erster chondritischer Gesteine ist nur unzureichend bekannt. Die Untersuchung spezieller Gefügeeinheiten in gewöhnlichen Chondriten soll hier helfen, den Chondrenbildungsprozeß besser zu verstehen und diesen Zeitraum einzugrenzen. Diese Gefügeeinheiten, charakterisiert durch eine Zusammenballung deformierter Chondren (von mir als „Cluster-Chondrite“ bezeichnet) können dahingehend interpretiert werden, dass heiße und daher verformbare Chondren schon binnen Stunden bis wenigen Tagen nach der Chondrenbildung zu einem festen Gestein akkretierten. Dies steht im Widerspruch zur gängigen Ansicht, dass Chondren zur Zeit der Mutterkörperakkretion bereits erkaltet und verfestigt waren.

    Das dreidimensionale Gefüge von Cluster-Chondrit-Fragmenten wurde mittels unterschiedlicher Verfahren in Form von Bildsequenzen dokumentiert.

    µ-CT eines Cluster-Chondrits

    Mikro-3D-Röntgen-Computertomographie eines Cluster-Chondrit-Fragments im chondritischen Meteoriten NWA 5205. Die Bildbreite beträgt 2 cm. Diese Untersuchungsergebnisse wurden von Dr. Dominik Hezel, Institut für Geologie und Mineralogie der Universität zu Köln, zur Verfügung gestellt.

     

     

    µ-CT eines Cluster-Chondrits
    © Dr. Dominik Hezel
  • Mikroschliff-Technik

    Zur Darstellung der dreidimensionalen Gefüge wurde eine quadratische Säule eines Cluster-Chondrit-Fragments aus NWA 5205 in 120 Schritten um jeweils 80 µm abgeschliffen (s. Abbildung) und als Bildsequenz dokumentiert (s. Film). Diese Arbeiten wurden in Zusammenarbeit mit Frau Ursula Heitmann (Präparatorin am Institut für Planetologie, Münster) durchgeführt.

    Abbildung:

     

     

    Mikroschliff-Technik
    Micro-grinding technique
    © Dr. Knut Metzler