Jubiläum: 2.000ste Schulung

Am Montag, den 11.10., konnte die ZB Med ein besonderes Jubiläum feiern: Die 2.000ste Schulungsveranstaltung wurde durchgeführt. Die Zahl der Bibliotheksführungen und Schulungen beträgt durchschnittlich 116 pro Jahr, an diesen nehmen durchschnittlich 970 Personen teil, d.h. acht Personen pro Schulung. Insgesamt wurden seit Gründung der Bibliothek 16.705 Teilnehmer geschult. Neun von zehn Teilnehmer sind Studenten der Medizin oder Schüler einer der UKM-Schulen; Ärzte und Wissenschaftler kommen selten zu Schulungen, lieben es aber, von uns bei den „Hausbesuche-Schulungen“ aufgesucht zu werden.

Die Zweigbibliothek bietet eine Fülle von Schulungen zu den unterschiedlichsten Themen an, wie z.B. Einführung in die Bibliotheksbenutzung, Literatur – suchen, finden, ausleihen, Benutzung elektronischer Zeitschriften, PubMed-Einführung, Web of Science – Scopus – Impact Faktoren, Sprechstunde zur Literaturrecherche für Doktoranden oder Hausbesuche. Die einzelnen Schulungen bilden in sich abgeschlossene Einheiten, bauen aber auch aufeinander auf: So ist z.B. die Teilnahme an einer PubMed-Schulung Voraussetzung für die Doktoranden-Sprechstunde.

In einer Umfragestudie zeigten sich die Teilnehmer sehr zufrieden mit den Schulungen: Auf einer Skala von 1 bis 5 (1=sehr zufrieden bis 5=sehr unzufrieden) betrug die Gesamtzufriedenheit 1,88.

Neues Online-Buch: Trepel, Neuroanatomie

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Der Trepel, Neuroanatomie steht ab sofort in der 4.Aufl. von 2008 online zur Verfügung. ISBN 978-3-437-41298-1, 464 Seiten.

Elsevier bietet diese Buch nicht als PDF, sondern nur als Flash an. Nach (kostenloser) Registrierung kann man Lesezeichen setzen, Notizen einfügen, per Copy&Paste Teile herauskopieren oder Seiten ausdrucken.

Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Nature Communications

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Wie Sie vielleicht schon wissen, hat die Nature Publishing Group sein Portfolio von hochattraktiven, hochpreisigen Fachzeitschriften um eine interdisziplinäre Zeitschrift erweitert, die seit April 2010 erscheint – aber nur online. In der als Nature Communications bezeichneten Plattform sollen Artikel mit (zweit*)höchstem qualitativen Standard erscheinen, die das wissenschaftliche Spektrum angefangen bei den Biowissenschaften, über die Physik bis hin zur Chemie abdecken. Gespeist wird der Zustrom an hochrangigen Submissionen aus den bei Nature eingereichten Artikeln, die nicht so gut waren, dass es für ein „echtes“ Nature-Journal gereicht hätte, aber immerhin noch so gut waren, dass jede andere Zeitschrift sie mit Kußhand genommen hätte.

(* Der höchste Standard ist natürlich den echten Nature-Journalen vorbehalten, die weiterhin die 10% Top-Submissions publizieren, die folgenden 10% landen dann wohl in Nature Communications)

Die Artikel von Nature Communications sind nur dann Open Access, also frei zugänglich, wenn der Autor eine article-processing charge von 3.750 € bezahlt. Dies trifft auf 40% der zur Zeit 90 Artikel zu. Die in PubMed nachgewiesenen 23 Artikel haben noch keinen Link zum Volltext bzw. sind nicht als Open Access gekennzeichnet.

Kommentar: PLoS One und BMC Research Notes haben es vorgemacht, doch jetzt besetzt der Platzhirsch Nature auch diese Nische … also nicht wundern, wenn aus dem Hinterherhinken ganz schnell ein Überholen wird! Nature Communications-Chefin Sarah Greaves: „As a born-digital publication, Nature Communications will provide readers and authors with the benefits of enhanced web technologies alongside a rapid, yet rigorous, peer-review process.“


Nature Communications will offer authors high visibility for their papers on the nature.com platform, access to a broad readership and efficient peer review with fast publication. For readers, the journal will offer functionality including interactive browsing and enhanced metadata to enable sorting by keywords. Nature Communications will publish research papers in all areas of the biological, chemical and physical sciences, encouraging papers that provide a multidisciplinary approach. The research will be of the highest quality, without necessarily having the scientific reach of papers published in Nature and the Nature research journals.

Neue Datenbank: Modern Chinese Scientific Terminologies

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Modern Chinese Scientific Terminologies (MCST) ist ein etymologisches Lexikon chinesischer Fachterminologie des 19. Jahrhunderts aus den Bereichen Wissenschaft, Philosophie und Politik, das von Michael Lackner, Iwo Amelung und Joachim Kurtz herausgegeben wurde.

Besonders interessant sind für mich immer Begriffe, die auf unterschiedliche kulturelle Bedingungen hinweisen. Oder gibt es im deutschen Sprachgebrauch auch den Begriff der „Illegalen Geburtshelferin“? – im chinesischen mit „wun-po“ deutlich unterschieden von „chan-po“, der (legalen) Geburtshelferin.

Diese Enzyklopädie beruht auf dem internationalen Forschungsprojekt „Wissenschaftssprache Chinesisch – Studies in the Formation of Modern Chinese Scientific Terminologies“, ein Versuch, die Übernahme westlicher Naturwissenschaft und Philosophie durch chinesische Gelehrte seit dem frühen 19. Jhdt. zu verstehen. Das Projekt wurde von der Volkswagen Stiftung gefördert und ist zur Zeit am Lehrstuhl für Sinologie an der Universität Erlangen-Nürnberg beheimatet.

Foto: Deutschen Bundespost

Neue iPad-App: Antibiotika i-pocketcards

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Antibiotika i-pocketcards vom Börm-Bruckmeier-Verlag ist kostenlos und für iPhones und iPads gleichermassen geeignet. Es ist nur für medizinische Fachkreise gedacht und stellt die häufigsten Infektionen und ihre jeweilige empirische Initialtherapie dar, sowie Empfehlungen zu multiresistenten Bakterien. Tabellarisches, nach Erregern gegliedertes, Aktivitätsspektrum. Bewertung der Antibiotika mit differenzierten Empfehlungsgraden. Detaillierte Übersicht über die wichtigen Antibiotika mit Dosierung, Pharmakokinetik, Nebenwirkungen und Kosten.


Zur Verbesserung der Informationsversorgung der Medizinischen Einrichtungen leiht die ZB Med seit August 2010 mehrere iPads aus. Die obige App wurde in Liste der installierten Anwendungen aufgenommen. Diese steht sowohl alphabetisch als auch nach Fachgebieten zur Verfügung. Wollen Sie auf dem Laufenden bleiben, dann abonnieren Sie unseren App-Feed, der auf alle neuen medizinischen iPad-Apps hinweist (und nicht nur auf die hier besprochenen).

iPads können bei Dr. Obst reserviert werden.

Neue iPhone-App: MedCalc Pro

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MedCalc Pro ist ein medizinischer Rechner von zwei Schweizer Medizinern mit über 150 Formeln, Scores, Skalen und Klassifikationen und einem rudimentären Patienten-Management-System, das die Resultate der Formeln in eine Akte überträgt. Detailierte Informationen und PubMed-Links für jede Formel.


Zur Verbesserung der Informationsversorgung der Medizinischen Einrichtungen leiht die ZB Med seit August 2010 mehrere iPads aus. Die obige Anwendung wurde in die Liste der installierten Anwendungen aufgenommen. Eine Liste aller medizinischen Apps steht sowohl alphabetisch als auch nach Fachgebiet zur Verfügung. iPads können bei Dr. Obst reserviert werden.

Neue iPad-App: RKU Compact

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Das App RKU Tutorium Compact für iPhone und iPad ist ein Tutorium für die periphere Regionalanästhesie, das sich an Fachärzte wendet und welches in Zusammenarbeit mit den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) erstellt wurde. Sie kostet 0,79 Euro und enthält Grundlagen und allgemeine Informationen zum Thema Nervenstimulation, Medikation, Sonographie, Anatomie und Anwendungstechniken. Übersichtliche Darstellung der Nervenblockaden für obere und untere Extremitäten. In der Rubrik Dual Guidance werden Erklärungen zum Einsatz ultraschallgestützter Blockaden aufgeführt. Die dritte Auflage des Tutoriums finden Sie auch im Internet unter www.nerveblocks.net. Die Entwicklung der App wurde von Braun Melsungen gefördert.


Zur Verbesserung der Informationsversorgung der Medizinischen Einrichtungen leiht die ZB Med seit August 2010 mehrere iPads aus. Die obige Anwendung wurde in die Liste der installierten Anwendungen aufgenommen. Eine Liste aller medizinischen Apps steht sowohl alphabetisch als auch nach Fachgebiet zur Verfügung. iPads können bei Dr. Obst ausgeliehen werden.

Neue iPad-App: Pocket Body

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Pocket Body – Musculoskeletal von Pocket Anatomy ist eine ganz hervorragende iPad-Anwendung, was sich auch im stolzen Preis von 11,99 € niederschlägt (aber jeder Euro ist hier gut angelegt). Pocket Body bietet eine übersichtliche, intuitive Navigation des menschlichen Knochenbaus inklusive Skelettmuskulatur. In sechs Schritten kann der Körper schichtweise (Layer) von Haut und Muskelschichten befreit werden, bis man den puren Knochen sieht. Jede Schicht kann aus den vier Perspektiven anterior, posterior, lateral und plantar betrachtet werden. Anatomische Strukturen können mit oder ohne Beschriftungen (Pins) angezeigt werden und per Quiz gelernt werden. Die (englische) Beschreibung der anatomischen Strukturen umfasst 30.000 Wörter, also etwa 100 Buchseiten. Vom selben Anbieter ist die App Pocket Heart.


Zur Verbesserung der Informationsversorgung der Medizinischen Einrichtungen leiht die ZB Med seit August 2010 mehrere iPads aus. Die obige Anwendung wurde in die Liste der installierten Anwendungen aufgenommen. Eine Liste aller medizinischen Apps steht sowohl alphabetisch als auch nach Fachgebiet zur Verfügung. iPads können bei Dr. Obst ausgeliehen werden.

Neue iPad-App: Herold 2010

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Herold Innere Medizin 2010 ist eine neue App im iTunes-Store, die das bekannte, 900-seitige Buch zur Inneren Medizin enthält. „Der Herold“ bietet eine vollständige, aktuelle, vorlesungsorientierte Darstellung des Gebietes unter Berücksichtigung des Gegenstandskataloges für die Ärztliche Prüfung und wird deshalb von Medizinstudenten intensiv genutzt.

Der Herold kostet in der iPhone bzw. iPad Version etwas weniger wie das gedruckte Buch: 44,99€, ist allerdings deutlich teurer als die Mobipocket-Variante. Einzelne Kapitel lassen sich für 0,79€ bis 11,99€ erwerben: Hämatologie, Kardiologie, Pneumologie, Gastroenterologie, Wasser- und Elektrolythaushalt, Nephrologie, Rheumatologie, Stoffwechselkrankheiten, Endokrinologie, Angiologie, Infektionskrankheiten und weitere Themen stehen zur Auswahl. Da der gedruckte Herold 2011 bereits diesen Monat erscheinen soll (die Ausgabe 2010 ist vergriffen), bleibt abzuwarten, ob man mit der 2010er App lange glücklich sein wird, wenn eine Aktuslisierung nicht im Preis enthalten ist und eventuell schon bald wieder 44,99€ für ein Upgrade fällig werden.

Die App verfügt im Vergleich zum Buch über lediglich zwei nennnenswerte Zusatzfunktionen: Eine Volltextsuche und eine Bookmark-Funktion. Die Suche findet zwar die Seiten, auf denen ein Begriff steht, aber der Begriff selber wird nicht hervorgehoben. Es bleibt also nichts übrig, als die ganze Seite durchzulesen. Lob: Mit dem Herold steht eines der besten und meistgenutzten Lehrbücher als iPad-Anwendung zur Verfügung. Wie immer hat der Autor die Zeichen der Zeit erkannt und macht sein Lehrbuch auch mobil zugänglich. Kritik: Das Layout wurde nicht an die Möglichkeiten des iPad angepasst, die Schriftgröße ist winzig und nicht veränderbar, der Seitenumbruch ist fixiert und wie beim Buch, der Text fliesst also nicht um. Einzelne Textstellen können weder gebookmarkt noch hervorgehoben werden, da hat mittlerweile jedes einfache PDF-Datei mehr zu bieten. Der Herold fällt beim Craigmod-Readibility-Test mit 0 von 7 Punkten komplett durch.


Zur Verbesserung der Informationsversorgung der Medizinischen Einrichtungen leiht die ZB Med seit August 2010 mehrere iPad-Computer aus. Herold 2010 wurde in die Liste der auf diesen Bibliotheks-iPads installierten Anwendungen aufgenommen. Eine Liste aller medizinischen Apps steht sowohl alphabetisch als auch nach Fachgebiet zur Verfügung. iPads können bei Dr. Obst ausgeliehen werden.

Thieme: 20.000 Prüfungsfragen online

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Rechtzeitig zur 2.ÄP im Oktober hat die Bibliothek das Prüfungstool Thieme Examen online lizenziert. Es konnte heute freigeschaltet werden. Examen online untergliedert sich in einen Vorklinik- und einen Klinikbereich für die 1. und 2. Ärztliche Prüfung (Physikum/Hammerexamen), für die man sich separat registrieren muss. Thieme’s Examen online enthält insgesamt 7.994 Original-Prüfungsfragen der 1. ÄP und 12.527 der 2. ÄP von Frühjahr 1998 bis Frühjahr 2010. Die Bezahlung erfolgte aus Studienbeiträgen gleich für 2 Jahre.

Für Registrierung (unter Vorklinik und Klinik) und Nutzung müssen Sie sich im Hochschulnetz befinden.

Nach erfolgreicher Registrierung unter Angabe von Namen, Studienort, Email und Adresse kann man sich komfortabel und detalliert Fragensammlungen aus den Examina der vergangenen 12 Jahre zusammenstellen. Man kann nicht nur Detailbereiche aus dem Gegenstandskatalog auswählen (Anatomie, Biochemie, …) sondern auch nach Organen, Erkrankungen, Symptomen etc. einschränken.

Nach Anklicken kann man sich dafür entscheiden weiterzugehen oder sich direkt die Lösung und einen ausführlichen Kommentar anzeigen zu lassen. Desweiteren kann man bei jeder Frage eigene Notizen eingeben oder sie einfach markieren. Man muss aber für die nächste Frage immer auf „weiter“ klicken. Nach Beendung der Übungssitzung wird die Zahl der richtig beantworteten Fragen angezeigt. Man muß sich vorab entscheiden, ob man eine Prüfungs- oder eine Übungssitzung durchführen will. Sehr gut: In den Einstellungen kann nicht nur geregelt werden, in welcher Reihenfolge die Fragen kommen, sondern auch, ob in einer Übungssitzung die Lösung sofort nach der Beantwortung einer Frage angezeigt wird oder erst nach Anforderung. Einen speziellen Lernmodus ermöglicht die Einstellung „Lösung sofort anzeigen“.

Bei Prüfungssitzungen fehlen Lösungen und Kommentare (aber nicht die Möglichkeit zu markieren), dafür läuft eine Uhr mit. Die Statistik ist wieder gleich, schade: Hier wäre eine Angabe der benötigten Zeit wünschenswert gewesen. Dafür lassen sich offizielle und persönliche Ergebnisstatistiken miteinander vergleichen, „so dass man immer weiß, wo man steht“. Schlecht gelöst: Übungs- und Prüfungssitzungen können zwar abgespeichert, aber nicht einfach per Mausklick wiederholt werden. Das Abspeichern dient lediglich dazu, einzelne Fragen noch einmal aufzurufen und seine Antwort zu überprüfen.

Achtung:
Die Zahl der Nutzer ist auf 250 pro Jahr pro Prüfung beschränkt. Nutzen Sie das Prüfungsmodul also bitte nicht zum Spielen, sondern nur, wenn Sie wirklich vor einer Prüfung stehen, damit auch die nachfolgenden Semester noch Zugang zum Modul haben. Und melden Sie sich bitte nach bestandener Prüfung ab!

Neue iPad-App: SpineDecide

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SpineDecide von ORCA MD ist ein neues Programm im iTunes-Store und bezweckt, Patienten über Struktur und Funktion ihrer Wirbelsäule aufzuklären und insbesondere Verständnis für die Probleme des Halses und des unteren Rückens zu erreichen. Fragen wie z.B. „Wann ist eine chirurgische Behandlung erforderlich?“ können anhand von SpineDecide detailliert diskutiert werden. Dreidimensionale Animationen bis auf die Ebene einzelner Wirbelkörper und Magnetresonanzbilder helfen dabei. SpineDecide wurde von Mitgliedern des American Board of Orthopedic Surgery konzipiert. Weitere Anwendungen wie KneeDecide, HipDecide, FootDecide, HandDecide, ShoulderDecide und FaceDecide sollen folgen.


Zur Verbesserung der Informationsversorgung der Medizinischen Einrichtungen leiht die ZB Med seit August 2010 mehrere iPad-Computer aus. SpineDecide wurde in die Liste der auf diesen Bibliotheks-iPads installierten Anwendungen aufgenommen. Eine Liste aller medizinischen Apps steht sowohl alphabetisch als auch nach Fachgebiet zur Verfügung. iPads können bei Dr. Obst ausgeliehen werden.

med – Das Magazin der Zweigbibliothek: Ausgabe 2-2010

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Inhaltsverzeichnis:

 
Die neue Ausgabe der Bibliothekszeitung med finden Sie sowohl bei issuu (siehe oben) als auch bei Miami (PDF). Die gedruckten Exemplare finden sie ab nächster Woche in der Bibliothek und im Zeitungsregal der Personalkantine. Darüber hinaus werden allen Instituten und Kliniken Exemplare zugeschickt.