Archiv für den Tag: 10. Juni 2008

Circulation Unterreihen: Manuskripte können eingereicht werden

aha_logo.gif

Die altehrwürdige American Heart Association hat ihr Flagschiff Circulation in sage und schreibe sieben Titel aufgespaltet. Neben Circulation gibt es beginnend mit 2008 sechs neue Unterreihen:

cover.gif

Circulation: Arrhythmia and Electrophysiology (1. Heft: April 2008)
Circulation: Heart Failure (1. Heft: Mai 2008)
Circulation: Cardiovascular Imaging (Coming in July)
Circulation: Cardiovascular Interventions (Coming in August)
Circulation: Cardiovascular Quality and Outcomes (Coming in September)
Circulation: Cardiovascular Genetics (Coming in October)

Alle akzeptieren ab sofort neue Submissions. Die Bibliothek verhandelt gerade mit dem Verlag über eine Online-Lizenz. Ob und wenn diese Titel auch von der ZB Med zur Verfügung gestellt werden, erfahren Sie hier im Blog Aktuelles. Vorab können Sie kostenfrei Probehefte anfordern, jeden Artikel für $20 oder einen ganzen Jahrgang für $129 kaufen. Über die Fernleihe/Subito sind diese Titel noch nicht bestellbar.

Mobipocket: Passwörter zurückgesetzt

Wir hatten ja über die 10-tägige Nichterreichbarkeit von MobiPocket bereits berichtet. Viele hatten nach dieser grandiosen „Auszeit“ eine Erklärung erwartet, wenn nicht eine Entschuldigung. Mobipocket scheint aber systematisch diesen Fauxpax herunterzuspielen, denn auf der Homepage oder in den Mobipocket-News wird der Ausfall komplett ignoriert. Erst in den Tiefen der Nutzerforen (die sich verständlicherweise so ihre Gedanken über diese Geschäftspolitik der Amazon-Tochter machen) findet man einen versteckten Hinweis:

We took the site offline because we recently learned of an attempt to gain access to a Mobipocket server. The issue was discovered on August 15, at which point we immediately took the Mobipocket servers off the internet. Once we had more specific information, and reset passwords as a precaution.

Nach Beschwerden der Bibliothek wurden nun die Passwörter der universellen Zweigbibliothek-Accounts für den Herold komplett auf mobiunimuenster zurückgesetzt.

Die Bibliothek wird diesem Anbieter verstärkt auf die Finger und sich nach Alternativen umschauen.

Der subito-Dienst wird eingestellt – Nachtrag

Wie bereits mehrfach berichtet wurde, droht den bibliothekarischen Dokumentenlieferdiensten wie der Online-Fernleihe und Subito durch die Urheberrechtsänderungen das Aus. Der Bundestag hat am 5. Juli mit den Stimmen der großen Koalition und der FDP (bei Enthaltung der Grünen und gegen die Stimmen der Linken) die Änderungen verabschiedet.

Was heißt das nun konkret?

  • Sobald der Bundesrat dem Gesetz nach der Sommerpause am 21. September zustimmt, muß Subito die Lieferungen per Email einstellen.
  • Ab diesem Zeitpunkt sind nur noch Lieferungen per Post und Fax möglich. Diese kosten z.Zt. noch je 3 Euro mehr als die Lieferung per Email, d.h. 8 Euro. Gerüchten zufolge wird Subito dann die Preise für Fax auf 6,50 Euro senken.
  • Wenn Zweigbibliothek Medizin und Dekanat entscheiden, dass diese zusätzlichen Kosten (6.000 – 12.000 Euro p.a.) getragen werden, können Sie weiterhin Ihre Artikel über Subito bestellen. Geliefert wird per Fax oder Post.
  • Wenn die Kosten zu hoch sind, müßten Sie Artikel über die Online-Fernleihe der Universitätsbibliothek bestellen. Dies kostet 1,50 Euro pro Lieferung (die Kosten für die Bestellungen von Wissenschaftlern werden bisher den jeweiligen Fakultäten in Rechnung gestellt). Auch hier gilt: Keine Lieferung per Email/WWW. Bisher wird auch keine Fax-Lieferung angeboten. Also bleibt (vermutlich) nur die Lieferung per Hauspost bzw. per Ausdruck in der Bibliothek.
  • In den wenigen Fällen, wo die Wissenschaftsverlage kein eigenes Angebot von Artikeln bereitstellen, kann die Bibliothek weiterhin per Email liefern. Den Verlagen ist dann eine „angemessene“ Vergütung zu bezahlen. Der Nachweis, welcher Verlag welche Texte anbietet, könnte in der / analog zur EZB Regensburg geführt werden.

Wie geht es weiter? Gibt es denn gar keine Möglichkeit der Email-Lieferung?

  • Doch. Subito verhandelt zur Zeit mit den großen Verlagen, um weiterhin per Email liefern zu können. Die Verhandlungen sind ergebnisoffen aber die Bibliotheken hoffen auf eine Einigung. Für Email-Lieferungen wird dann eine Urheberrechtsgebühr an die Verlage fällig (statt der bisherigen Pauschalvergütung via Bibliothekstantieme/VG Wort), die mehrere Euro betragen und Subito damit deutlich verteuern wird (insbesondere für Privatleute). Ob die Bibliothek dann noch die Kosten für den Subito-Dienst tragen kann -> siehe oben.
  • Auf der Bundestagdebatte wurde von allen Seiten mehrfach betont, das man mit dem Gesetz nicht richtig zufrieden sei und deshalb einen Dritten Korb schnüren müsse. Die Zeit der Proteste und des Lobbying ist noch lange nicht vorbei, es gilt weiterhin alles zu tun, um den Rückschritt aufzuheben.

Virtuelle Fachbibliotheken

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt die Bildung von Virtuellen Fachbibliotheken (ViFa) auf allen Gebieten. Während erst kürzlich die ViFa Biologie von der Universitätsbibliothek Senckenberg Frankfurt lanciert wurde, arbeiten die ViFa Pharmazie, die ViFa Medizin (unter dem Namen MedPilot), die ViFa Veterinärmedizin und die ViFa Psychologie bereits seit einigen Jahren erfolgreich.

Was bieten die ViFas an? Fachinformationsführer mit Zugang zu ausgewählten, weiterführenden Informationsquellen wie z.B. ein Internetquellen-Führer in der Biologie. Eine Digitale Bibliothek mit Zugang zu Volltexten (dies können in der Pharmazie z.B. gescannte historische Arzneibücher, Taxen etc., aber auch neuere elektronische Publikationen sein; in der BioLib finden Sie digitalisierte historische Biologie-Bücher im Volltext, in der ViFaVet die Encyklopädie der gesammten Thierheilkunde und Thierzucht). Fachdatenbanken mit Recherchen in frei zugänglichen oder lizenzpflichtigen Datenbanken (via MedPilot kann man simultan in über 40 Datenbanken recherchieren). Inhaltsverzeichnisse (z.B. Online-Contents Pharmazie mit 700.000 Aufsätzen u. Inhaltsverz. aus 330 Zeitschriften; Current Contents Medizin mit 700 Zeitschriften; ). Kataloge von Bibliotheken mit besonders umfangreichen Beständen in dem jeweiligen Fachgebiet. Aufsatzlieferdienste.

Öffnungszeiten verlängert

Ab dem 1. Januar 2007 wird die Zweigbibliothek Medizin im Semester die Öffnungszeiten am Wochenende verlängern:

  • Im Semester (1.1.-9.2., 2.4.-13.7. und ab 15.10.) wird die Bibliothek Montag – Freitag wie gewohnt von 8-22 Uhr öffnen, an den besonders begehrten Wochenenden dagegen von 10-20 Uhr, Samstags wie Sonntags.
  • In den weniger intensiven Nutzungsmonaten in den Semesterferien (genauer: in der vorlesungsfreien Zeit 10.2.-1.4. und 14.7.-14.10.) wird die Bibliothek dafür jeden Tag um eine Stunde früher schließen (Mo-Fr 8-21 Uhr, Sa+So 10-19 Uhr).

Diese flexible Anpassung an den durch die Umfrage 2006 erhobenen Bedarf ist zunächst für ein Jahr befristet. Sollten diese Änderungen von den Nutzern angenommen werden, spricht nichts gegen eine Verlängerung dieses „Tests“ über 2007 hinaus – unter der Voraussetzung, dass die benötigten Personalmittel zur weiterhin Verfügung stehen.

Ich hätte da mal eine Frage: Personal Citation Index

Frage:
Eine Wissenschaftlerin soll der Berufungskommission einen sogenannten „Personal Science Citation Index (Web of Science)“ vorlegen. Ist dies ein feststehender Begriff, was beinhaltet dieser Index, wie kann ich einen solchen erstellen?

Antwort:
Als „Personal Citation Index“ wird wohl die Zahl der Zitate auf die eigenen Publikationen bezeichnet [1]. Einen detaillierteren Vergleich der zu Berufenden anhand der Impact Faktoren finden Sie anonymisiert hier [2]. Es bestand vor Jahren wohl mal die Möglichkeit, sich über das ISI [3] einen Personal Citation Index für $ 500 erstellen zu lassen.

Dagegen dürfte die Impaktfaktoren der Zeitschriften, in der ein Kandidat publiziert hat, zusammenzuzählen und das Resultat mit der Anzahl der betreffenden Publikationen zu multiplizieren, zu keinen vernünftigen Ergebnissen führen, da bekanntermassen die
Zeitschriften-Impact Faktoren nicht mit den Zitierungen der einzelnen Artikel korrelieren [4].

[1] http://www.provost.bilkent.edu.tr/procedures/WebSciCitation.htm
[2] http://medinfo.netbib.de/archives/2006/10/25/1661
[3] http://www.isinet.com
[4] Seglen, P.O.: From Bad to Worse: Evaluation by Journal Impact.
Trends in Biochemical Sciences 14, Aug. 1989, pp. 326-327

Ich hätte da mal eine Frage: Zeitschriftenhefte komplett herunterladen

Frage:
Darf ich alle Artikel eines Zeitschriftenheftes herunterladen?

Antwort:
Nein. Dies ist weder für Online- noch für gedruckte Zeitschriften zulässig, da das Urheberrecht nur die Kopie _einzelner_ Artikel erlaubt. Das Herunterladen einer HTML- oder PDF-Datei stellt ebenfalls eine Kopie dar. Auch über subito darf man nur einzelne Artikel eines Heftes bestellen.

Ferner gilt: Die Volltexte der Artikel dürfen nur zum persönlichen Gebrauch und zu Forschungszwecken ausgedruckt oder gespeichert werden. Ein systematischer Download von Artikeln oder
Suchresultaten, insbesondere durch Webcrawler[1], ist untersagt.

Während bei einer Verletzung des Urheberrechts in Fall 1 der einzelne Nutzer zivilrechtlich belangt werden kann, kann bei einem systematischen Download die gesamte Universität durch Abschalten des Zugangs bestraft werden. So stand die ZB Med im Februar kurz vor einem Verlust der kompletten Annual Reviews-Zeitschriften, da sich ein Arzt in 1 Woche sage und schreibe 3.000 Seiten heruntergeladen hatte. Dank der schnellen Identifizierung des Verursachers durch Bibliothek, ZIV und UKM konnte der Schaden begrenzt werden.
[1] Webcrawler

Ich hätte da mal eine Frage: EVALuna Biblio & RefWorks

Frage:
Kann ich meine Referenzen, die ich in RefWorks eingepflegt habe, auch in EVALuna Biblio übernehmen? Ich habe keine Lust, alles doppelt zu erfassen. Was ist, wenn meine Literaturangaben in einer Excel-Tabelle vorliegen?

Antwort:
Im Prinzip sollte der Datenaustausch ohne Probleme möglich sein. Mit Hilfe standardisierter Dateiformate wie z.B. RIS (Reference Manager Format) können Literaturstellen zwischen Evaluna Biblio und RefWorks [1] ausgetauscht werden. Referenzen in einer Office-Anwendung (Microsoft Access bzw. Excel) können mit ein wenig Geduld [2] ebenfalls nach RefWorks (und dann nach EVALuna) exportiert werden. Für EVALuna sollten Sie darauf achten, dass Ihre Literatur möglichst die Identnummer aus dem Web of Science enthält.

RefWorks wird übrigens ständig verbessert, so bietet es mittlerweile eine Verlinkung mit PubMed und Scopus an sowie den Import von RSS Feeds.

[1] http://www.ulb.uni-muenster.de/refworks/
[2] http://medbib.klinikum.uni-muenster.de/zeitschriften/excel2refworks.html

Ich hätte da mal eine Frage: EVALuna Biblio & RefWorks

Frage:
Kann ich meine Referenzen, die ich in RefWorks eingepflegt habe, auch in EVALuna Biblio übernehmen? Ich habe keine Lust, alles doppelt zu erfassen. Was ist, wenn meine Literaturangaben in einer Excel-Tabelle vorliegen?

Antwort:
Im Prinzip sollte der Datenaustausch ohne Probleme möglich sein. Mit Hilfe standardisierter Dateiformate wie z.B. RIS (Reference Manager Format) können Literaturstellen zwischen Evaluna Biblio und RefWorks [1] ausgetauscht werden. Referenzen in einer Office-Anwendung (Microsoft Access bzw. Excel) können mit ein wenig Geduld [2] ebenfalls nach RefWorks (und dann nach EVALuna) exportiert werden. Für EVALuna sollten Sie darauf achten, dass Ihre Literatur möglichst die Identnummer aus dem Web of Science enthält.

RefWorks wird übrigens ständig verbessert, so bietet es mittlerweile eine Verlinkung mit PubMed und Scopus an sowie den Import von RSS Feeds.

[1] http://www.ulb.uni-muenster.de/refworks/
[2] http://medbib.klinikum.uni-muenster.de/medinfo/2006/excel2refworks.html

Neuerwerbungliste mit Institutsbestand

Die Neuerwerbungsliste der Zweigbibliothek Medizin wurde aktualisiert und hat nun den Stand 29.4.2005. Ab sofort sind dort auch die medizinischen Neuerwerbungen der Universitätsbibliothek und folgender medizinischen Institute und Kliniken sowie zentraler Einrichtungen verzeichnet:

  • Anatomie
  • Augenheilkunde
  • Allgemeine Chirurgie
  • Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin
  • Arbeitsmedizin
  • Epidemiologie und Sozialmedizin
  • Arterioskleroseforschung
  • Physiologie I – Neurophysiologie
  • Physiologie II – Vegetative Physiologie
  • Zentrum für Umweltforschung