Archiv für den Tag: 10. Dez. 2012

Neue Online-Bücher von Springer im Dezember


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Manuskript abgelehnt: Plagiatsoftware schlug an

Plagiate sind in wissenschaftlichen Zeitschriften nicht Neues. Das allgegenwärtige Prinzip Publish or Perish erzwingt diese geradezu, da Plagiate viele und zeitsparende Publikationen ermöglichen – egal ob man von anderen oder von eigenen Arbeiten abschreibt (oder aber die eigene Arbeit kurzerhand mehrmals einreicht). T. Steinert zitiert in Plagiate in wissenschaftlichen Zeitschriften (Psychiatrische Praxis 2012; 39(02): 95-97) zwei zentrale Publikationen zum Thema:

Einiges Aufsehen erregte eine Publikation in Science von 2009, in der die Autoren mit der Software eTBLAST und Déjà vu [NAR (PDF)] 212 Artikel mit Plagiatsverdacht entdeckten, wobei sie allerdings 9120 Artikel persönlich prüfen mussten, die das Programm detektiert hatte [Science].

Das Zitat deckt schon die primäre Krux solcher Systeme auf: Die hohe Sensitivität und geringe Spezifität. 212 von 9120 Artikeln = 2,3% oder im Umkehrschluß: Von 43 als positiv getesteten Manuskripten sind 42 falsch positiv und nur einer ein richtiges Plagiat.

Neu ist aber jetzt, dass viele Journals nun direkt beim Upload eines Manuskripts auf Plagiate checken. So wurde kürzlich das Paper eines Münsteraner Wissenschaftlers mit einem „Similarity-Score“ von 35% zurückgeschickt (ohne für ihn ersichtliche Ursache). Dass zunehmend Original-Arbeiten aufgrund eines automatisierten Plagiatchecks abgewiesen werden und der Autor ungerechtfertigt unter Plagiatverdacht gestellt wird, ist angesichts der offensichtlichen Fehlerhaftigkeit solcher Plagiatserkennungsdienste, mit der die Fachjournale ihren Autoren einen wahren (Bären)Dienst erweisen.

Viel schlimmer ist aber, dass der Autor mit diesem Score im Regen stehen gelassen wird. Was soll er denn jetzt nun machen? Soll er sein Manuskript umformulieren? Gängige Formulierungen streichen? Gebräuchliche Wörter durch ungebräuchliche ersetzen?

Folgende Plagiatserkennungsdienste listet T. Steinert auf:

Die deutsche Plagiatexpertin Frau Prof. Weber-Wulff bezeichnet übrigens fast alle derartigen Angebote als „nicht nützlich“ oder allenfalls „begrenzt nützlich“.

Foto: (c) CC-BY-SA ZB Med Münster

Neu: Zahlreiche E-Books des Elsevier-Verlags verfügbar

Von „ABC Proteins“ bis „Zinc Oxide Bulk, Thin Films and Nanostructures“ stehen mehrere Tausend Titel aus dem Programm der niederländischen Verlagsgruppe Elsevier und den dazugehörigen Verlagen zur Verfügung. Es handelt sich um naturwissenschaftliche, ingenieurswissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Werke, die zunächst für ein Jahr nutzbar sind. Die eBooks können online gelesen und durchsucht, aber auch ausgedruckt oder für eigene wissenschaftliche Zwecke abgespeichert werden.

Diese Bücher werden in den kommenden Wochen voraussichtlich über den Suchschlitz auf unserer Homepage (disco-Suchmaschine) zu finden sein. Sie können aber bereits jetzt über diese Liste in den verfügbaren Titeln stöbern und auf die eBooks zugreifen.


Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man ebenfalls nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Fotowettbewerb: Lieblingsort in der Bibliothek

Im Herbst 2012 findet zum fünften Mal die deutschlandweite Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ statt. Die ULB Münster (und die Zweigbibliothek Medizin) ruft ihre Nutzer aus diesem Anlass zum Fotowettbewerb auf. Die besten Beiträge werden in der Cafeteria der ULB ausgestellt (an eine Wanderausstellung in der ZB Med ist gedacht), den ersten drei Plätzen winkt zudem ein Büchergutschein.

Beim Fotowettbewerb der ULB sind die Nutzer gefragt: Wo lernt es sich am besten? Wo ist der schönste oder ruhigste Fleck, wo der beste Ausblick oder der beste Platz zum Beine hochlegen? Die Teilnehmer sollen ihren ganz persönlichen Lieblingsort in der Zentral- oder den Zweigbibliotheken fotografieren und ein paar Zeilen darüber schreiben, was sie dort erlebt haben, warum sie immer wieder gerne dorthin zurück kehren und was diesen Ort so besonders für sie macht. Ob Schnappschuss mit dem Handy oder sorgfältige Bildkomposition mit der Spiegelreflexkamera ist dabei ganz egal – bei der Umsetzung des Themas sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wer möchte, kann Situationen auch nachstellen, mit Freunden, Knetmännchen oder Spielzeugfiguren.

Die besten Fotos und Geschichten werden zur Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ in der Caféteria der ULB (und bei entsprechenden Motiven auch in der ZB Med) ausgestellt. Die besten drei Einreichungen erhalten außerdem jeweils einen Gutschein der Buchhandlung RINGOLD in Münster. Fotos und Texte bitte an joern.knost@uni-muenster.de senden. Einsendeschluss ist der 01. Oktober 2012.

Die bundesweite Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ findet vom 24.-31. Oktober statt. Weitere Informationen zur Aktionswoche gibt es unter www.treffpunkt-bibliothek.de.

Neu: Kompendium Kinderanästhesie

Kompendium Kinderanästhesie
Jörg Schimpf, Dietmar Craß, Verena Sollmann (Hrsg.)
Springer 2012, XXIV, 354 S. 19 Abb.
ISBN 978-3-642-16846-8

Aus der Praxis für die Praxis. Kinderanästhesie ist eine besondere Aufgabe für jeden Anästhesisten, die viel Respekt und Können erfordert. Fundiertes Fachwissen zu den Besonderheiten im Neugeborenen, Säuglings- und Kleinkindesalter sind dabei für eine verantwortungsvolle und kompetente Betreuung essenziell. Langjährig erfahrene Kinderanästhesisten haben ihre Praxiserfahrung gebündelt und in einem Werk für die Kitteltasche die wichtigsten Punkte für den richtigen Umgang kleiner und kleinster Patienten zusammengefasst.


Alle 1.100+ medizinischen Springer e-Books finden Sie unter dieser Adresse. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Wie zitiere ich Internetquellen richtig?

apa

Immer öfter wird die Frage gestellt, wie man Internetquellen richtig zitiert. Insbesondere Doktoranden interessieren sich dafür, da einige Referenzen nicht mehr in Büchern oder Zeitschriften erscheinen, sondern nur noch im Internet. (Das Rechercheverhalten der Google-Generation fördert natürlich das Finden und Nutzen digitaler Texte immens.) Die beiden häufigsten Fragen liegen auf der Hand: Darf ich so etwas überhaupt zitieren? Und wenn ja, wie?

1. Darf ich Internetquellen zitieren?
Die Promotionsordnung bzw. deren Ausführungsbestimmungen der Medizinischen Fakultät Münster enthält leider nichts zu dieser Fragestellung. Dafür hat sich die Medizinische Fakultät der Uni Heidelberg intensiv dazu ausgelassen. Sie schreibt:


(klicken zum Vergößern)

2. Wenn ja, wie muß ich Internetquellen zitieren?

Chelsea Lee hat jetzt im Blog der American Psychological Association dazu Stellung bezogen. Im Beitrag How to Cite Something You Found on a Website in APA Style führt Sie folgende Grundstruktur auf:

Author, A. (date). Title of document [Format description]. Retrieved from http://URL

Die Uni Heidelberg gibt in dem Dokument Quellennachweise aus dem Internet zahlreiche weitere Beispiele an.

[Aus dem Blog der Medizinbibliothek Mannheim]

Foto: APA Blog

UKM-Autoren publizieren globales Standardwerk zum menschlichen Ejakulat

WHO-Laborhandbuch zur Untersuchung und Aufarbeitung des menschlichen Ejakulates


5. Aufl. 2012, 2012, XVIII,
252 S. 48 Abb., 14 in Farbe.
ISBN 978-3-642-21122-5

Autoren:
Eberhard Nieschlag, Stefan Schlatt, und Sabine Kliesch (Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie, WHO Kooperationszentrum zur Erforschung der männlichen Fertilität, Universitätsklinikum Münster) und Hermann M. Behre (Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie, Universitätsklinikum Halle)

Das WHO Labor-Handbuch für die Untersuchung des menschlichen Ejakulates und der Spermien-Mukus-Interaktion erschien 1980 erstmals als Reaktion auf den wachsenden Bedarf an einer Standardisierung der Methoden zur Untersuchung des menschlichen Ejakulates. Seither sind (mit dieser) vier Neuauflagen erschienen sowie Übersetzungen in verschiedene Sprachen. Im Laufe der letzten 30 Jahre wurde das Laborhandbuch als globaler Standard anerkannt und weltweit extensiv in der Forschung und in klinischen Laboratorien benutzt. Das Buch enthält detaillierte Anleitungen aller relevanten labortechnischen Anwendungen bei der Spermienanalyse zum täglichen Einsatz in Laboratorien, die sich mit der Analyse menschlichen Ejakulats beschäftigen. Der Standard der Analyse des menschlichen Ejakulats! Das „WHO-Laborhandbuch zur Untersuchung und Aufarbeitung des menschlichen Ejakulates“ liefert fundamentale Labortechniken für die Diagnose der männlichen Infertilität. Die 5. Auflage liefert wieder alle Informationen zum täglichen Einsatz in Laboratorien, die sich mit der Analyse menschlichen Ejakulats beschäftigen. Sie enthält alle Aspekte der Spermiendiagnostik, -vorbereitung und Qualitätssicherung – ob zur Evaluierung infertiler Paare, der Fertilität von Männern oder bei gerichtsmedizinischen Fragestellungen.

Im Gegensatz zu früheren Auflagen, bei denen das Fehlen von Details dazu führte, dass es einige Laboratorien bevorzugten, andere Methoden zu benutzen und trotzdem zu behaupteten, die Ejakulatanalyse entspreche dem WHO-Manual, enthält die gegenwärtige Ausgabe des Laborhandbuchs viel mehr Details und begründet alternative Methoden, um globale Vergleiche einfacher zu gestalten. Wenn Ergebnisse in Publikationen mitgeteilt werden, wird jetzt empfohlen, dass die Autoren klarstellen sollten, welche spezielle Methode aus dem Laborhandbuch benutzt wurde.

Das Buch ist ab sofort online zugänglich.


Alle 1.100+ medizinischen Springer e-Books finden Sie unter dieser Adresse. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Neue Online-Bücher von Springer im Januar/Februar 2012


Alle 1.100+ medizinischen Springer e-Books finden Sie unter dieser Adresse. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Zweitstärkste Benutzung in der Geschichte der Bibliothek

Im vorherigen Jahr 2011 hat die Benutzung der Bibliothek wieder deutlich zugenommen. Die ZB Med konnte um 10.000 Besucher zulegen und kam damit auf eine Gesamtbesucherzahl von 206.737. Die ist die zweithöchste Zahl in der Geschichte der Bibliothek und wird nur von dem Ausnahmejahr 2007 übertroffen, als die ULB am Krummer Timpen zeitweise geschlossen war und alle Benutzer zu uns kamen.

Innerhalb der Woche wurden die größten Zuwachsraten mit +11,9% in den Abendstunden nach 22 Uhr und am Wochenende (+11,4%) erzielt, in der Woche stieg die Nutzung um (lediglich) +3,8%.

Der 9. Juli war der Tag mit der insgesamt höchsten Benutzerzahl. 1420 Besuche konnten an diesem letzten Montag vor den Semesterferien verzeichnet werden.

Seit der Gründung der Bibliothek 1993 haben 3,1 Mio. Studenten, Ärzte, Wissenschaftler und Laien die Zweigbibliothek Medizin aufgesucht.

IOP Historic Archive Journal 1874-2010

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Durch eine DFG-geförderte Nationallizenz kann nun deutschlandweit auf das IOP Historic Archive Journal 1874-2010 zugegriffen werden. Die Adresse lautet:

iopscience.iop.org/journals

Zu den Veröffentlichungen des Institute of Physics gehören zentrale Basis-Zeitschriften der Physik, wie z.B. die Journal of Physics A-G und das New Journal of Physics. Das Paket „IOP Historic Archive Journal 1874-2010“ umfasst 80 physikalische Fachzeitschriften des Institute of Physics von A wie Acta Physica Sinica bis T wie Transactions of the Optical Society. Mittels der Moving Wall wird das Archiv jährlich durch den anschließenden aktuellen Jahrgang erweitert.

Für die Medizin besonders interessant sind:

Biomedical Materials; 1(2006) – 5(2010) und fortlaufend
Journal of Breath Research; 1(2007) – 4(2010) und fortlaufend
Journal of Neural Engineering; 1(2004) – 7(2010)
Journal of Radiological Protection; 1(1981) – 30(2010)
Nanotechnology; 1(1990) – 21(2010)
Physical Biology; 1(2004) – 7(2010)
Physics in Medicine and Biology; 1(1956) – 55(2010) und fortlaufend

Die komplette Titelliste finden Sie hier.

Wie sich Wissenschaftler gegenseitig wahrnehmen

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Der Prager Biologe Dr. Matus Sotak (@biomatushiq) hat einmal anhand von ikonographischen Bildern zusammengestellt, wie sich Leute in der Wissenschaft gegenseitig sehen. So nimmt der PostDoc den Doktoranden folgendermassen wahr:

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Die gegenseitigen „Sichtweisen“ von Studenten, Doktoranden, Postdocs, Professoren und MTAs (in dieser Reihenfolge) können Sie sich in der obigen Matrix zu Gemüte führen. Sie sind (wohl geprägt von seinen eigenen Erfahrungen) nicht immer positiv, aber immer sehr treffend und witzig, sehen Sie selbst!