Archiv des Autors: ZBMed

Aktuelle Ausgabe der Cochrane Library mit Reviews zur Diagnose

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Das 3. Quartalsupdate der Cochrane Library ist erfolgt.

Die Release Notes für diese Ausgabe (aber nicht die Volltexte!) finden Sie bei Wiley Interscience. Die Datenbank enthält nun 5.821 Reviews bzw. Protocols (Cochrane Database of Systematic Reviews), 10.894 Abstract Reviews (Database of Abstracts of Reviews of Effects) und 586.829 Controlled Trials (Cochrane Central Register of Controlled Trials). Die „Cochrane Database of Systematic Reviews“ erhielt 2008 erstmals einen Impact Factor von 5,182, was die Library zur zwölftbesten Zeitschrift in der Kategorie Medicine, General & Internal machte.

In der aktuellen Ausgabe enthält die Cochrane Library erstmals Reviews zur Diagnose

Bisher fokussierten sich systematische Übersichtarbeiten der Cochrane Collaboration (Cochrane Reviews) auf therapeutische Interventionen aus den verschiedensten Bereichen der Medizin. Mittlerweile stehen in der Cochrane Library über 3700 vollständige Reviews und knapp 2000 Protokolle für systematische Übersichtsarbeiten zu Fragestellungen aus dem Bereich Therapie zur Verfügung. Systematische Übersichtsarbeiten zu diagnostischen Fragestellungen waren bisher nicht in der Cochrane Library vertreten. Dieser enorm wichtige, sehr umfassende und methodisch anspruchsvolle Bereich ist nun von der Cochrane Collaboration in ihre Arbeit integriert worden. Seit dem 01.11.2007 ist es möglich, auch Titel für systematische Übersichtsarbeiten zur Genauigkeit diagnostischer Tests bei den einzelnen Review Gruppen der Cochrane Collaboration zu registrieren. In der aktuellen Version der Cochrane Library (3/2009) findet sich das erste abgeschlossene diagnostische Review zur „Galactomannanmessung zur Diagnose einer invasiven Aspergillose bei immunkomprimierten Patienten“ sowie sieben weitere Protokolle. Hierunter finden sich so wichtige Fragestellungen wie „Pränatales Screening auf Down-Syndrom“, „Diagnose angeborener Herzfehler bei Neugeborenen mit Down-Syndrom“ oder „Kernspin und Computertomographie zur Erfassung von akuten ischämischen oder hämorrhaghischen Veränderungen bei Patienten mit Schlaganfallssymptomatik“. Mit weiteren Protokollen und auch vollständigen Reviews ist noch in diesem Jahr zu rechnen. [aus dem Cochrane-Rundbrief Nr.16]

Zugang nur über das Universitätsnetz.

Neue Buchsicherungsanlage

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Gestern hat die Bibliothek einen neuen Detektor für unsere Buchsicherungsanlage bekommen. Der alte war schon in die Jahre gekommen und löste manchen Fehlalarm aus. Mit dem neuen Modell 3500 soll dies der Vergangenheit angehören. „Das Modell 3500 ist ein flexibles, zuverlässiges, mit fortschrittlichster Niedrigfrequenz-Technologie ausgestattetes System. Eine höhenverstellbare Erkennungszone und die niedrige Fehleralarmquote sorgen für den optimalen Schutz.“

Buchsicherungssysteme wie die von der ZB Med eingesetzte Anlage von 3M dienen der Diebstahlsicherung in Bibliotheken.

Neue Datenbank: EbM-Guidelines

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Die EbM-Guidelines des Deutschen Ärzteverlags sind nicht nur als Buch, sondern unter http://www.ebm-guidelines.de/campus seit Neuestem auch in einer elektronischen Version auf dem Campus der Universität Münster verfügbar. Die ZB Med dankt dem Ärzteverlag ausdrücklich für sein freundliches Entgegenkommen, die EbM-Guidelines erstmals für ein gesamtes Universitätsklinikum (inkl. Universität) freizuschalten.

„Die EbM-Guidelines fassen den vorhandenen Wissensstand aktuell und übersichtlich zusammen. Jeder Artikel bietet Ihnen einen kurzen Überblick mit praxisgerechten Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie. Die Darstellung beschränkt sich dabei nicht nur auf einen krankheitsorientierten Ansatz, sondern erfolgt auch symptom- und betreuungsorientiert. Der angegebene Evidenzgrad liefert Ihnen dabei den wissenschaftlichen Nachweis, wie gut die Wirksamkeit der jeweiligen Strategie belegt ist. Wo mangels Studien keine wissenschaftliche Evidenz angegeben werden kann, finden Sie Empfehlungen, die auf sorgfältig geprüfter Erfahrungsevidenz beruhen. Die EbM-Guidelines sind insbesondere für Allgemeinmediziner oder Internist gedacht, können aber auch in der Klinik oder Medizinausbildung sinnvoll benutzt werden.“

Die Guidelines enthalten zur Zeit 941 EBM-Guidelines für Allgemeinmedizin, 3814 Evidence summaries, 1186 Pictures, 77 Audio samples und 31 Videos. So sind z.B. in der Geburtshilfe folgende Guidelines zu finden:

  • Blutungen in der Spätschwangerschaft
  • Blutungen während der Schwangerschaft (1. und 2. Trimenon, bis zur 28. Woche)
  • Drohende Frühgeburt/Vorzeitige Wehen
  • Ektopische Schwangerschaft
  • Gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen (GTD)
  • Habitueller Abort
  • Mastitis puerperalis
  • Medikamente während der Schwangerschaft
  • Nicht stationäre Entbindung/Notfallentbindung
  • Postpartale Blutungen und Endometritis
  • Schwangerenberatung: Betreuung und Untersuchungen
  • Schwangerschaft und Blutdruck
  • Screening auf fetale chromosomale Anomalien
  • Stillprobleme und Beratung
  • Substanzmissbrauch während der Schwangerschaft
  • Systemische Erkrankungen während der Schwangerschaft
  • Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft
  • Wehen und Geburt

Neue Online-Bücher: Biologie, Endokrinologie, Klinische Chemie, Mikrobiologie, Psychiatrie

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– Uwe Groß: Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, 2., korr. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart
– Hans-Jürgen Möller, Gerd Laux, Arno Deister: Duale Reihe Psychiatrie und Psychotherapie, 4., vollst. überarb. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart
– Bernd Balletshofer, Claus Claussen, Hans-Ulrich Häring (Hrsg.): Endokrinologie und Diabetes, Georg Thieme Verlag, Stuttgart
– Katharina Munk (Hrsg.): Taschenlehrbuch Biologie: Evolution – Ökologie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart
– Klaus Dörner: Taschenlehrbuch Klinische Chemie und Hämatologie, 7., vollst. überarb. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Diese fünf Bücher werden in Kürze auch in der Liste der Ausgesuchten Online-Lehrbücher nach Fachgebieten zu finden sein.

Alle 100 Thieme-Titel sind in der Thieme-Onlinebibliothek zu finden. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann gezielt nach Online-Büchern gesucht werden. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

zbmed.ms

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Die Homepage der Zweigbibliothek ist zusätzlich nun unter der „Münster-Domäne“ http://zbmed.ms zu erreichen – kürzer geht’s nicht! Außerdem mag das leichter zu erinnern sein als https://www.uni-muenster.de/ZBMed/ oder http://zbmed.uni-muenster.de. Wenn Sie demnächst also zur Homepage der ZB Med wollen: Einfach zbmed.ms in die Adresszeile Ihres Browers eingeben und Enter drücken – schon sind Sie da!

Die Registrierung beim Domänanbieter Greatnet gestaltete sich dank der Unterstützung der UKM-Beschaffungsstelle einfach und schnell. .MS ist die offizielle ccTLD (country code Top-Level-Domain) von Montserrat, einer Karibik-Insel und britisches Überseegebiet. Eine .MS-Domain wird für Internetpräsenzen rund um Münster verwendet, wie zuletzt im Wahlkampf vom gewählten Oberbürgermeister Lewe.

Ersti-Info: Wichtige Informationen zur Bibliotheksbenutzung

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Die Zweigbibliothek hat ihr Erstsemester-Info nun aktualisiert. Dort finden Sie wichtige Informationen übersichtlich zusammengestellt, die man für die Bibliotheksbenutzung braucht. Diese sind insbesondere für Erstsemester gedacht, können aber auch für höhere Semestern hilfreich sein. Bitte melden Sie uns zurück, ob Ihnen das neue Ersti-Info geholfen hat!

Juli: rekordverdächtig

Der diesjährige Juli brachte nicht nur aussergewöhnliche hohe Temperaturen mit sich, sondern auch aussergewöhnlich hohe Besucherzahlen. Zwei neue Rekorde wurden dabei aufgestellt: Der Juli war mit 27.708 der bisher am stärksten besuchte Monat (bisher wurde der Rekord vom Juni 2007 mit 27.112 Besuchern gehalten). Mit 2.708 Nutzern wurden dabei die Sonntage im Juli überaus intensiv besucht (bisher waren die Sonntage im Juli 2007 am häufigsten besucht).

Mit 134.474 Besuchern in diesem Jahr wurden ebenfalls die Besucherzahlen aus dem Rekordjahr 2007 übertroffen – 2009 befindet sich also auch auf Rekordkurs. Dies bedeutete eine Steigerung um 7% in den Besucherzahlen gegenüber dem gleichen Zeitraum 2008, resp. 0,6% und 21% gegenüber 2007 und 2006. Alleine gegenüber dem Vorjahr konnte die Bibliothek damit ein Plus von rund 10.000 Besuchern verbuchen.

Medscape für den iPhone

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Medscape hat mit Medscape from WebMD for iPhone and iPod Touch eine kostenloses iPhone-Anwendung herausgebracht, die eine Arzneimittel-Datenbank und einen Interaktionen-Checker enthält, sowie ein Verzeichnis von Ärzten und Apotheken (in den USA …). Die Applikation bietet auch Zugang zu den neuesten News-Feeds von Medscape. (Pressemeldung)

Features:

  • Arzneimitteldatenbank mit über 6.000 Pharmaka, sowie Hunderten von pflanzlichen Arzneimitteln, Ergänzungen und Gegenmittel.
  • Berechnung von Wechselwirkungenen für bis zu 30 Arzneimitteln.
  • Medscape-News.
  • Continuing Medical Education speziell für mobile Geräte.
  • Health Directory mit Kontakt-Informationen für über 400.000 Ärzte, 57.000 Apotheken und 6.000 Krankenhäusern.

Endlich – Rote Liste für den iPhone!

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Ich hatte ja schon Anfang des Jahres danach verlangt, aber ab gestern ist es Wirklichkeit: Sechs Jahre nach der PDA-Version gibt es nun auch die Rote Liste als Applikation für das iPhone! Für günstige 19,99 € (im iTunes-Shop steht heute, 7.8.09., zwar 4,99€, aber das scheint wohl ein Fehler zu sein), Updates inklusive (die PDA-Version kostet schlappe 75€ p.a.). Übrigens nicht von der Roten Liste GmbH programmiert, sondern als Eigenentwicklung mehrerer pfiffiger Mediziner, federführend Dr. Benjamin Sattler, zusammen mit dem iPhone-Entwickler Dominik Pich. Das Programm beinhaltet den kompletten Datensatz der Roten Liste und soll über Updates immer auf dem neusten Stand gehalten werden – na, mal sehen. „Rote Liste Medikamente“ ist ab sofort im iTunes Store erhältlich.

33.333ste Bestellung – mit Subito 1.400 Jahre Wartezeit gespart

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Am 23. Juli 2009 wurde die Subito-Bestellung Nr. 33.333 getätigt. Es handelte sich dabei um „Measurement of subjective phenomena in primary care research: the visual analogue scale“ In: Family practice research journal (1993). Der Artikel wurde um 11:47 bei der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin in Köln bestellt und 12 Stunden später per Fax ausgeliefert.

Von November 2000 bis Juli 2009 konnten der Medizinischen Fakultät insgesamt 33.382 Bestellungen über subito geliefert werden. Subito weist zwei entscheidende Vorteile auf:

  1. Für die Fakultät sind nicht nur die 1.600 Zeitschriften verfügbar, die die ZB Med abonniert hat, sondern potenziell alle weltweit publizierten Zeitschriften – ca. 0,5 bis 1 Mio. Titel.
  2. Die benötigten Zeitschriften müssen nicht fortlaufend abonniert werden, was der Fakultät bis heute einen zweistelligen Millionenbetrag an Kosten eingespart hat.
  3. Durch die garantiert schnelle Lieferung (oft innerhalb von wenigen Stunden) müssen die Wissenschaftler, Ärzte und Doktoranden der Medizinfakultät Münster nicht so lange auf die Dokumente warten wie bei der normalen Online-Fernleihe. Rechnet man die eingesparte Wartezeit hoch, kommt man auf insgesamt eine halbe Mio. Stunden Tage oder 1.400 Jahre – Zeit, die unsere Mediziner wahrlich sinnvoller nutzen können.
  4. Der Münsteraner Service stellt einen erheblichen Wettbewerbsvorteil dar: 99% aller deutschen Wissenschaftler müssen wesentlich länger auf ihre Artikelbestellungen harren.

Durch den guten Zeitschriftenbestand in Münster und die mittlerweile sehr weit zurückreichenden elektronischen Zeitschriftenarchive müssen jedes Jahr etwa 10% weniger Artikel angefordert werden als im Vorjahr.

Der kostenfreie Subito-Dienst wurde im Jahr 2000 von der Zweigbibliothek Medizin zur Verbesserung und insbesondere zur Beschleunigung der Literaturversorgung in der Fernleihe eingeführt. Die ZB Med übernimmt die Kosten für Subito-Bestellungen von Bediensteten und Doktoranden der Medizinischen Fakultät. Subito-Interessenten melden sich über ein Anmeldeformular im Internet, das sie unterschrieben und gestempelt an die Zweigbibliothek Medizin weiterleiten müssen, zu diesem Dienst an. Die Zweigbibliothek schaltet den Interessenten nach Prüfung der Zulassungsvoraussetzungen frei. Teilnehmer an diesem Dienst verpflichten sich dazu, die Bestellung (nicht über subito-doc.de sondern) über eine speziell programmierte Schnittstelle durchzuführen sowie keine Artikel aus Zeitschriften zu bestellen, die an der Zweigbibliothek Medizin oder an einer anderen Bibliothek in Münster leicht zugänglich sind (ebensowenig wie Bücher).