Studierende tauchen in die Zukunft der Batterien ein

Teilnehmende des Mastermoduls „Elektrochemische Energiespeicherung und Umwandlung“ experimentieren am MEET

Raus aus den Vorlesungssälen und rein in die Labore des MEET Batterieforschungszentrums – das stand für 21 Studierende der Masterstudiengänge Wirtschaftschemie und Chemie der Universität Münster im Modul „Elektrochemische Energiespeicherung und Umwandlung“ auf dem Programm. In diesem Wahlpflichtschwerpunkt besuchen die angehenden Wissenschaftler*innen nicht nur Vorlesungen am MEET und am Helmholtz-Institut Münster (HI MS), sondern absolvieren auch Laborpraktika. Die Studierenden lernen so die Grundlagenforschung der Institute, aber auch anwendungsbezogene Themen wie Analysemethoden, Materialsynthesen und den Batteriezellbau ganz praktisch kennen.

Die Studierenden testen in den Laboren verschiedene selbtsgebaute Zellen.
© MEET/Lütteke

Zuhören, zuschauen und selbst experimentieren

Bereits seit über zehn Jahren gewähren die renommierten Wissenschaftler*innen des MEET und HI MS im Mastermodul Einblicke in ihre tägliche Arbeit. In den Vorlesungen liefern Vortragende beider Institute zunächst theoretische Grundlagen und stellen ihre aktuelle Forschung vor. Direkt im Anschluss geht es dann für die Masterstudierenden ins Labor, um z. B. die Leitfähigkeit von Elektrolyten zu messen oder mit analytischen Methoden Lade- und Entladevorgänge von Batteriezellen zu untersuchen. Die Studierenden werden bei ihren Versuchen intensiv von Doktorand*innen betreut und bekommen einen umfassenden Überblick über unterschiedlichste Verfahren der Energiespeicherung und Energiewandlung, mögliche Limitierungen, neue Technologien und praxisnahe Anwendungen.

Perspektiven in führende Forschungseinrichtungen

Gestartet ist das zehnwöchige Mastermodul 2012 mit 30 Plätzen, mittlerweile können bis zu 60 angehende Wissenschaftler*innen das Modul belegen. Max Vinzelberg, Masterstudent Chemie, ist einer von ihnen. Er ist sich sicher, mit seinem Wechsel von Berlin nach Münster eine gute Wahl getroffen zu haben: „Das MEET und die Uni Münster stehen für hochmoderne Forschung und Entwicklung, hier hat man als Masterstudent viele Möglichkeiten, praxisnah zu lernen und zukunftsträchtige Technologien kennenzulernen.“ Als nächstes würde er gerne das vorgesehene Projektmodul im Ausland absolvieren. „Und ob dann die Masterarbeit oder später eine Promotion am MEET oder HI MS folgen, muss man schauen, ich kann es mir aber gut vorstellen“, zeigt sich der Student begeistert von der Arbeit an den Instituten.

Jonathan Bäthge (l.) und Max Vinzelberg (r.) gefällt das Masterstudium an der Universität Münster.
© MEET/Lütteke

Seine Masterarbeit plane er zwar schon in einem Unternehmen, erzählt Jonathan Bäthge, Masterstudent Wirtschaftschemie, eine Promotion am MEET oder HI MS kann er sich aber für die Zukunft gut vorstellen. „In diesem Modul des Masters lernen wir sehr anwendungsnah verschiedene Methoden, unterschiedlichste Materialien und Analysemöglichkeiten kennen. Die Batterieforschungseinrichtungen in Münster sind vielfältig und bieten die Möglichkeit, sich für die berufliche Zukunft unterschiedlichste Schwerpunkte auszusuchen.“ Sowohl das MEET als auch das HI MS bieten für interessierte Studierende verschiedene Perspektiven: Neben Bachelor- und Masterabschlussarbeiten sind auch die Tätigkeit als studentische Hilfskraft und die Promotion in der Batterieforschung möglich.