TRANSFERZONEN – Universität | Sammlung | Öffentlichkeit

11. Sammlungstagung │ 8. Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen e. V.
  
Ausgerichtet von der Zentralen Kustodie der WWU mit Unterstützung der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V.
11.–13. Juli 2019, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Workshop 1

Wie Wissenschaft ausstellen? Aktuelle Konzepte und Planungen zukünftiger Ausstellungs- und Vermittlungsformate. Panel mit Diskussion
Marie-Luisa Allemeyer und Christian Vogel, Göttingen; Friedrich von Bose, Berlin; Moderation: Daniela Döring, Göttingen

Wissenschaftsausstellungen haben u.a. faszinierende Schätze, große Jubiläen, bedeutsame Biografien und Erfindungen oder die Geschichte der Disziplinen und Institutionen thematisiert. Seit geraumer Zeit geht es jedoch weniger um Repräsentationsweisen einer teleologisch gedachten Wissenschafts- oder Universitätsgeschichte, sondern um das Ausstellen und Vermitteln von wissenschaftlichen Praktiken und einer Geschichte des Forschens als einem grundsätzlich ergebnisoffenen Prozess.

Das Panel untersucht diesen Perspektivenwechsel anhand aktueller Ausstellungskonzepte, dem Humboldt-Labor in Berlin und dem Forum Wissen in Göttingen. Anhand von Leitfragen und konkreten Beispielen und Entwürfen aus dem Planungsprozess werden verschiedene Spannungsfelder, Paradigmen und Herausforderungen vorgestellt und gemeinsam mit allen Teilnehmenden diskutiert. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt:

  • Welche Transferprozesse werden ermöglicht und welche Öffentlichkeiten eingebunden?
  • Wie kann der Prozess des Forschens, anstatt „nur“ sein Ergebnis ausgestellt werden?
  • Was ist ein wissenschaftliches Objekt und welche Grenzen zieht es?
  • Kann der Ausstellungsraum selbst zum Raum des Forschens werden?
  • Wie können Wissenschaftsausstellungen zum Ort von Dialog und Debatten sowie von Multiperspektivität werden?
  • Welche Effekte hat die Krise der (musealen) Repräsentation, etwa in Hinblick auf koloniale und hegemoniale Strukturen von Wissen?
  • Wie sieht ein zeitgemäßer Umgang mit sensiblen Objekten aus?