
Dr. Florian Wintterlin
Institut für Kommunikationswissenschaft
Raum: 222a
Bispinghof 9-14
D-48151 Münster
Tel.: +49 251 83-24279
florian.wintterlin@uni-muenster.de
Sprechstunde
Nach Vereinbarung
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Erkennung, Nachweis und Bekämpfung verdeckter Propaganda-Angriffe über Online-Medien. (05/2016 - 04/2019)
Gesellschaftliche und politische Entwicklungen werden weltweit in sozialen Medien diskutiert und kommentiert. Neben der gewünschten öffentlichen, anonymen und freien Meinungsäußerung bieten diese Dienste jedoch auch Raum für gesteuerte Manipulationen. Als Propaganda-Bots oder Social-Bots bezeichnete halb- bis vollautomatische Systeme nutzen dabei den leichten Zugang zur technischen Infrastruktur sozialer Medien, um bestimmte Meinungsbilder verdeckt zu verbreiten und in der öffentlichen Wahrnehmung einseitig zu stärken. Dazu werden ausgereifte künstliche Profile angelegt, vermeintliche Diskussionen untereinander generiert oder reale Meinungsäußerungen unterwandert und unerwünschte Kritiken unterdrückt. Das auf diese Weise verzerrte Bild einer Netz-Öffentlichkeit beeinflusst wiederum gesellschaftliche Debatten und kann sich ebenfalls auf die mediale Berichterstattung auswirken, so dass ein erheblicher gesellschaftlicher Schaden entsteht.
Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaft in Münster und der anschließenden Promotion zum Thema „Vertrauenswürdigkeit von Social-Media-Quellen aus Sicht von Journalisten“ forschte Florian Wintterlin zwei Jahre in einem Projekt zu „Erkennung, Nachweis und Bekämpfung verdeckter Propaganda-Angriffe über Online-Medien“ im Arbeitsbereich Online-Kommunikation. Von Oktober 2019 bis September 2022 war er als akademischer Rat auf Zeit im Arbeitsbereich Formen öffentlicher Kommunikation angestellt. Von Oktober 2022 bis März 2023 übernahm er eine Vertretungsprofessur für Digitalisierung und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ab April 2023 ist er wieder als akademischer Rat auf Zeit im Arbeitsbereich Formen öffentlicher Kommunikation tätig.
Neben der Journalismus- und Desinformationsforschung liegen seine Schwerpunkte im Bereich der Wissenschaftskommunikation und der politischen Kommunikation. In seiner Forschung setzt er sich untere anderem mit folgenden Themen auseinander: Journalismus und Digitalisierung (user-generated content in der Berichterstattung aus Perspektive von Nutzer*innen und Journalist*innen, Verifikation, Entwicklung von news beats); Dark participation (Umgang von Nutzer*innen mit Desinformationen und Inzivilität, journalistische Moderation); Vertrauen (Vertrauen im journalistischen und politischen Kontext, Messung von Vertrauen, interdisziplinäre Vertrauensforschung); Wissenschaftskommunikation (Nutzung neuer Formen und Kanäle, Evidenzkonstruktion).