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 Neues DFG-Kooperationsprojekt am IfK gestartet: Medienbiografien der bundesdeutschen Kanzler und der Kanzlerin

(29.11.2017) Unter der Leitung von Dr. Thomas Birkner (WWU) und Dr. Benjamin Krämer (LMU) untersucht das neue DFG-Kooperationsprojekt “Medienbiografien der bundesdeutschen Kanzler und der Kanzlerin” die Bedeutung der Medien in den Biografien der Kanzler von Konrad Adenauer bis Angela Merkel. Als wissenschaftliche Mitarbeiter werden Sebastian Mallek (IfK) und Katharina Schmidt (LMU) in dem auf zwei Jahre angelegte Projekt arbeiten, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 250.000 Euro fördert.

Medien und Politik sind in westlichen Demokratien beinahe untrennbar miteinander verbunden. Als zentrale politische Funktionsträger sind die deutschen Kanzler dabei die Kristallisationsfiguren der Politikdarstellung in den deutschen Medien. Sowohl die Umstände, unter denen die Kanzler von Adenauer bis Merkel aufwuchsen, als auch die Art ihrer Erfahrungen mit den Medien unterscheiden sich allein aufgrund des sich wandelnden Mediensystems stark voneinander.

Das Projekt “Medienbiografien der bundesdeutschen Kanzler und der Kanzlerin” befasst sich unter anderem mit den Fragen: „Wie sah das Medienensemble im Elternhaus aus?“ „Waren die Kanzler bzw. die Kanzlerin selbst als Medienproduzenten tätig, bevor sie ihr Amt antraten und hat das ihre Haltung geprägt?“ „Wie haben die Regierungschefs auf den jeweiligen Medienwandel ihrer Zeit reagiert und haben sie ihn durch ihre Medienpolitik mitgestaltet?“

Ziel des Projektes ist es, vor dem Hintergrund der Medialisierungs-, Mediatisierungs- und Sozialisationsforschung und mit Hilfe einer Verbindung aus kommunikations-, politik- und geschichtswissenschaftlichen Methoden die Bedeutung der Medien im Leben der Kanzler und der Kanzlerin in Form von Medienbiografien aus historischer und biografischer Perspektive zu rekonstruieren. Dabei soll analysiert werden, wie diese Erfahrungen und Interaktionen mit den Medien aussahen und welchen Einfluss sie auf das Verhältnis der Kanzler zu den Medien sowie ihr Medienhandeln hatten. Dies schließt die Analyse früherer medienbezogener Lebens- und professioneller Erfahrung der Kanzler und der Kanzlerin vor Amtsantritt und im Amt ebenso ein, wie die Interaktion mit Medienakteuren über ihre politische Laufbahn hinweg. Die wichtigsten Datenquellen sind dabei (Auto)Biografien, Archivdaten, Medienbeiträge, Reden und Interviews mit Zeitzeugen.

Mehr Infos zum Thema:

Pressemitteilung der WWU

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