Lena siepkeR

Deliberation 2.0: Vom systemkonformen Governance-Instrument zu neuen Räumen für Transformation?
Das kumulative Dissertationsprojekt untersucht Wege zur Förderung der transformativen Potenziale deliberativer Bürger*innenbeteiligung. Dabei verbindet das Projekt Anliegen der politikwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung mit Debatten aus der politischen Theorie und leistet eine kritische Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen Mainstream der Deliberationsforschung.
Sowohl in weiten Teilen der Forschung als auch der politischen Praxis gilt deliberative Bürger*innenbeteiligung (z.B. im Rahmen von Bürger*innenräten oder -dialogen) als vielversprechende demokratische Innovation mit dem Potenzial, die Qualität des demokratischen Systems zu verbessern und zugleich nachhaltige Politiken zu fördern. Entsprechend erscheint deliberative Beteiligung als geeignetes Instrument in Reaktion auf demokratische und sozial-ökologische Krisen. Jüngste Forschungsarbeiten erheben allerdings begründeten Zweifel daran, dass dieses Potenzial in der Beteiligungspraxis entfaltet wird. Die Zusammenschau kritischer Befunde legt vielmehr die Vermutung einer vorwiegend systemstabilisierenden Wirkung deliberativer Beteiligung nahe. Mit diesem Befund drängt sich folgende Frage auf: Wie können im Zuge deliberativer Demokratie Räume für eine Unterbrechung oder Infragestellung etablierter (nicht-nachhaltiger) Systeme und Strukturen und eine (Nachhaltigkeits-)Transformation geöffnet werden?
Die Beantwortung dieser Frage erfordert, so argumentiert das Dissertationsprojekt, eine machtsensible Perspektive auf deliberative Beteiligung. Entsprechendes Ziel des Dissertationsprojekts ist es, ein machtbewusstes Deliberationsmodell zu entwickeln, das (tatsächlich) dazu in der Lage ist, transformative Wirkungen deliberativer Beteiligung zu fördern.
Lena Siepker ist Mitglied in den Forschungsgruppen Europäische und Internationale Governance und Politische Theorie und wird in ihrer Promotion von Prof.'in Doris Fuchs, Ph.D. betreut.
Akademische Ausbildung
10/2024 | Aufnahme in die Graduate School of Politics (GraSP), Institut für Politikwissenschaft, Westfälische Wilhelms-Universität Münster. |
eit 11/2024 | Promotionsstipendiatin des Cusanuswerks |
seit 10/2020 |
Promotionsstudium an der Universität Münster |
09/2018-08/2019 | M. Sc. Environment and Development (University of Edinburgh) |
10/2011-09/2019 | Mag. theol. Katholische Theologie (Universität Münster) |
10/2013-02/2017 | B.A Sozialwissenschaften und kath. Religionslehre (Universität Münster) |
Beruflicher Werdegang
11/2019-10/2024 |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Universität Münster) |
10-12/2017 |
Praktikantin (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Bonn) |
02/2015-04/2017 |
Studentische Hilfskraft (Exzellenzcluster für Religion und Politik, Universität Münster) |
10/2014-01/2015 |
10.2014-01.2015 Tutorin (Ökumenisches Institut, Universität Münster) |
Forschungsinteressen
Lehrveranstaltungen
Mitgliedschaften und Engagement
Vorträge
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Fortbildungen (Auswahl)