Courses in summer term 2011

Modul 19./20. Jahrhundert/Vertiefungsmodul zur sektoralen Geschichte:
Modernisierung und Reformbestrebungen in transnationaler Perspektive

Prof. Richard Schneirov
081606 Vorlesung
The Rise of Corporate Capitalism and Progressive Reform, 1873-1918
Di., 24.05.-13.07.11, Schloss - S 2 (außer 07.06.11)
Di., 07.06.2011, Schloss - S 10 ab Mi., 25.05.11, F-Haus F 041 (Alt F7) jeweils 14-16 Uhr
Beginn: 17.05.11, Ende: 13.07.11

In this course we will explore how a modern industrial capitalist society emerged after the Civil War and entered its crisis phase in the 1870s-90s, at which time it gave way to a corporate-administered society. At the same time, the country made a transition from agrarian democracy to a “progressive democracy.”  The course will examine how these two transitions were handled economically, politically, legally, intellectually, and culturally.  By 1917, when the Wilson administration turned from domestic reform to entrance into the First World War the transition to what historians call “modern America” had been largely completed.  Our examination will focus on how popular movements (labor, women’s, Populist, Socialist, and especially Progressive), social organizations (corporations, trade unions, professional associations, and interest groups) and government policymaking (promotion of capital accumulation, regulation of market competition, social welfare reform, foreign policy) facilitated, responded to, and shaped this transformation. 

Reading suggestions: Alan Trachtenberg, The Incorporation of America (2002);  Martin J. Sklar, The Corporate Reconstruction of American Capitalism; (1988); Walter Lippmann, Drift & Mastery (1914);  Brett Flehinger, The 1912 Election and the Power of Progressivism (2002).

Auch als Vorlesung für das Modul 19./20. Jh. im Master of Arts belegbar. Der in HISLSF angegebene Leistungsnachweis eines mündlichen Vorlesungsgespräches gilt nur für Studierende der Allgemeinen Studien, ansonsten erfordert diese Vorlesung keine mündliche Prüfung.

Prof. Dr. Heike Bungert
081940 Hauptseminar: "Reformbestrebungen von Indianern und Afroamerikanern in den USA im späten 19. und 20. Jahrhundert"
Mi., 16-18 Uhr, Fürstenberghaus - F030,
Raumänderung ab 25.05.2011: F 153 (alt F 3)
Beginn: 06.04.2011

Ethnische Minderheiten kämpfen in den USA immer noch um ihre volle Gleichberechtigung. Das Seminar will diese Reformenbestrebungen von Afroamerikanern und Indianern vergleichend, kontrastierend und verflochten analysieren vom Ende des US-amerikanischen Bürgerkrieges über die Weltkriege und die Bürgerrechtsbewegungen bis in die Gegenwart. Dabei soll besonders die aktive Rolle der ethnischen Minderheiten bei der Durchsetzung von Reformen zur Verbesserung ihrer politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Stellung und zur Bekämpfung des Rassismus untersucht werden. Die gesamte Lektüre besteht aus englischsprachigen Texten.

Literatur zur Vorbereitung: Norbert Finzsch et al., Von Benin nach Baltimore: Die Geschichte der African Americans. Hamburg: Hamburger Ed., 1999; R. David Edmunds et al., The People: A History of Native America. New York 2006; Sean D. Cashman, African- Americans and the Quest for Civil Rights, 1900-1990. New York: New York University Press, 1991; Robert Weisbrot, Freedom Bound: A History of America’s Civil Rights Movement. New York: Norton, 1990; Hertzberg, Hazel W., The Search for an American Indian Identity: Modern Pan-Indian Movements. Syracuse, NY, 1971; Troy R. Johnson, Red Power: The Native American Civil Rights Movement. New York, 2007.

Kompatibel mit dem Modul Modernisierung und Reformbestrebungen und dem Modul Imperialismus/Rassismus (Prof. Dr. Silke Hensel).

Prof. Dr. Heike Bungert
081989 Masterseminar/Oberseminar: "Bildung und Bildungsreformen in den USA und Deutschland im 19. und 10. Jahrhundert"
Di., 16-18 Uhr, Schloss - S 6
Beginn: 05.04.2011

Das Seminar nimmt die aktuellen Debatten um bundesdeutsche Hochschulreform(en) zum Anlass, um die Geschichte der deutschen und amerikanischen Universitäten in ihren Parallelen und Verflechtungen zu untersuchen. Dabei soll vor allem auf Hochschulreformen und die gegenseitigen Einflüsse zwischen Deutschland und den USA abgehoben werden. Das Seminar versteht sich als Forschungsseminar zu einem für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts nur ansatzweise untersuchten Thema. Literatur und Quellen für die US-amerikanische Seite sind auf Englisch.

Literatur zur Vorbereitung: Thomas Ellwein, Die deutsche Universität: Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Frankfurt a.M: Hain, 1992; Rainer C. Schwinges (Hrsg.), Humboldt International: Der Export des deutschen Universitätsmodells im 19. und 20. Jahrhundert. Basel: Schwabe, 2001; vom Bruch, Rüdiger, „Langsamer Abschied von Humboldt? Etappen deutscher Universitätsgeschichte 1810-1945“, in: Ulrich Sieg (Hrsg.), Die Idee der Universität heute. München: Saur, 2005, S. 29-57; Henry Geitz/Jürgen Heideking/Jürgen Herbst (Hrsg.), German Influences on Education in the United States to 1917. Cambridge: Cambridge University Press, 1995; Jürgen Heideking/Marc Depaepe/Jürgen Herbst (Hrsg), Mutual Influences on Education: Germany and the United States in the Twentieth Century. Sonderband Paedagogica Historica 33 (1997); John R. Thelin, A History of American Higher Education. Baltimore: Johns Hopkins University Press, 2004; John S. Brubacher/Willis Rudy, Higher Education in Transition: A History of American Colleges and Universities. New Brunswick: Transaction Publishers, 72005.

Kompatibel mit dem Modul Modernisierung und Reformbestrebungen.

Prof. Dr. Heike Bungert
082397 Übung: "Transnationale, globale, verflochtene, vergleichende Geschichte"
Mo., 16-18 Uhr, Fürstenberghaus - F 102
Beginn: 11.04.2011


Sowohl in der US-amerikanischen als auch in der deutschen Geschichtsschreibung wird im Rahmen der Globalisierung und Internationalisierung zunehmend die Loslösung aus einer nationalen Geschichtsschreibung gefordert. In der Übung sollen die älteren Konzepte zur vergleichenden und die neuen Ansätze zur transnationalen, globalen und/oder verflochtenen Geschichte vorgestellt und auf ihre Brauchbarkeit hin geprüft werden. Die Texte sind teils auf Deutsch, teils auf Englisch.

Literatur zur Vorbereitung: George M. Fredrickson, “From Exceptionalism to Variability: Recent Developments in Cross-National Comparative History,” Journal of American History 82/2 (1995), S. 587-604); David Thelen, “The Nation and Beyond: Transnational Perspectives on United States History,” Journal of American History 86/3 (1999), S. 965-975; Bruce Mazlish, “Comparing Global History to World History,” Journal of Interdisciplinary History 28/3 (1998), S. 385-95; Sebastian Conrad/Andreas Eckert/Ulrike Freitag (Hrsg.), Globalgeschichte: Theorien, Ansätze, Themen. Frankfurt a.M.: Campus, 2007; Dirk Hoerder, “Transkulturelle Lebensformen: Menschen in Lokalen-(Post)Nationalen-Globalen Welten,“ Sozial.Geschichte 20/1 (2005), S. 11-29; Kiran Klaus Patel, “Transatlantische Perspektiven Transnationaler Geschichte,“ Geschichte und Gesellschaft 29 (2003), S. 625-47; Sebastian Conrad/Shalini Randeria (Hrsg.), Jenseits des Eurozentrismus: Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften. Frankfurt a.M.: Campus, 2002; Michael Werner, Bénédicte Zimmermann, “Vergleich, Transfer, Verflechtung. Der Ansatz der Histoire Croisée und die Herausforderung des Transnationalen,“ Geschichte und Gesellschaft 28 (2002), S. 607-36.

Kompatibel mit dem Modul Modernisierung und Reformbestrebungen und dem Modul Imperialismus/Rassismus. Belegbar auch als Übung für das Theoriemodul im Master of Arts.

Prof. Dr. Heike Bungert
082545 Kolloquium: Examenskolloquium
Mo., 18-20 Uhr, Fürstenberghaus - F 102
Beginn: 11.04.2011


Das Kolloquium dient zur Vorbereitung und Diskussion der schriftlichen Abschlussarbeit (Examensarbeit, Magisterarbeit, Bachelor- oder Masterarbeit). Dabei können sowohl Themen präzisiert als auch theoretische Ansätze diskutiert als auch Thematik und Gliederung vorgestellt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, über die verschiedenen Prüfungsformen wie Klausur, mündliche Abschlussprüfung und schriftliche Abschlussarbeit zu sprechen.


Prof. Dr. Rolf Ahmann, Prof. Dr. Heike Bungert, Prof. Dr. Silke Hensel, PD Dr. Sabine Mecking, Prof. Dr. Bernd Walter, Dr. Martina Winkler, Jun.Prof. Dr. Isabel Heinemann
082511 Kolloquium
Münsteraner Gespräche zur Geschichte/Forschungskolloquium zur Neues Geschichte: Die Amerikas in globaler Perspektive
Mi., 18-20, Raum Fürstenberghaus - F 4


In dem Forschungskolloquium werden internationale Spezialisten eingeladen, die zu Aspekten der Beziehungen der Amerikas und zwischen den Amerikas sprechen werden, zu globalen Aspekten von amerikanischem Konsum, Gewalt oder amerikanischer Kultur und zu Migration. Das genaue Programm des Kolloquiums wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.


Dr. Sandra Kraft
082330 Übung: "Antikommunismus in den USA"
Besprechungstermin, Festlegung der Referate und Texte 02.02.2011 um 16:30 Uhr;
Block: Fr 15.04. + Sa 16.04.2011
Raum am 15.04.: F 041
Raum am 16.04.: F 104


In der Übung soll der Antikommunismus in den USA von Beginn der 1930er Jahre bis zu den 1960er Jahren untersucht werden. Dabei werden einerseits verschiedene (Hoch-)Phasen des (staatlichen) Antikommunismus – von den frühen antikommunistischen Abwehrbestrebungen des FBI in den 1930er Jahren über die „McCarthy-Ära“ bis hin zu den Ausläufern in den 1960er Jahren – unterschieden, andererseits soll das Thema problemorientiert erschlossen werden. Eine qualitative Unterscheidung zwischen Antikommunismus und „McCarthyism“ soll die verschiedenen Aspekte des amerikanischen Antikommunismus auf psychologischer, politisch-ideologischer und funktionaler Ebene verdeutlichen. Entsprechend wird die Frage aufgeworfen, ob es sich – auch im Lichte der entschlüsselten Dokumente aus Sowjetarchiven – spätestens seit der McCarthy-Ära um eine Hetzkampagne der Regierung („Hexenjagd“) gegen Linke handelte oder um eine berechtigte Vorsichtsmaßnahme zu Zeiten des Kalten Krieges. Gleichzeitig soll untersucht werden, ob der politische und soziale Antikommunismus ein „top down“-Phänomen oder in der Bevölkerung fest verwurzelt war. Weitere Fragen, beispielsweise welche Rolle Frauen im Rahmen der antikommunistischen Mobilisierung spielten, und inwiefern Afroamerikaner in Ihrem Kampf um Bürgerrechte von den Maßnahmen betroffen waren, sollen ebenfalls geklärt werden. Bitte beachten: Literatur ist vorwiegend auf Englisch verfasst und dementsprechendzu lesen!

Literatur: Brennan, Mary C., Wives, mothers, and the Red Menace. Conservative women and the crusade against communism, Boulder, Colo. 2008. Fried, Richard M., Nightmare in Red: the McCarthy Era in Perspective, New York/Oxford 1990. Klehr, Harvey/John Earl Haynes/Fridrikh Igorevich Firsov, The Secret World of American Communism, (Annals of communism), New Haven/London 1995. Schrecker, Ellen, Many Are the Crimes: McCarthyism in America, Paperback, Princeton, N. J./Chichester 1999.


Anja-Maria Bassimir
082363 Übung: "Die Fundamentalismus-Modernismus Kontroverse in den USA der 1920er und 30er Jahre"
Vorbesprechung Fr. 08.04.2011 von 10-12; Fürstenberghaus - F 6
Blocktermine: Fr. 06.05.2011; H 17 und 13.05.2011; Fürstenberghaus - F 104.
Die genauen Uhrzeiten werden in der ersten Sitzung mitgeteilt.


Mit dem Aufkommen der darwinistischen Evolutionstheorie und der historisch-kritischen Methode der Bibelauslegung wurde der Glaube an die Vereinbarkeit von Naturwissenschaft und traditioneller Religion in den USA erschüttert und die Protestanten teilten sich in zwei Lager. Die Modernisten versuchten ihren Glauben an die neuen Erkenntnisse anzupassen. Die Fundamentalisten hielten am traditionellen Glauben fest und formulierten einen Kanon von Grundpfeilern des Glaubens, die Fundamentals.  Einen öffentlichen Höhepunkt fand die Kontroverse 1925 in dem so genannten Scopes-Affen- Prozess, in dem der Biologielehrer Thomas Scopes angeklagt wurde, weil er die Evolutionstheorie gelehrt habe. Die Literatur und die Quellen sind vorwiegend auf Englisch.

„Shall The Fundamentalists Win?“, a sermon preached by Harry Emerson Fosdick, May 21, 1922.Shall Unbelief Win? A Reply to Dr. Fosdick”, a sermon preached by Clarence E. Macartney, July 13, 1922.George Marsden, Fundamentalism and American Culture: The Shaping of Twentieth-Century Evangelicalism, 1870-1925, New York 1980.Edward J. Larson, Summer for the Gods: The Scopes Trial and America's Continuing Debate over Science and Religion, New York 1998.


Jana Weiß
082583  Übung: “I don’t see any American dream; I see an American nightmare” - Malcolm X vs. Martin Luther King, Jr.
Mo., 14-16, Fürstenberghaus - F 042
Beginn: Mo., 11.04.2011


In the seminar we will enquire into the Civil Rights movement in the United States of America on a personal level. We will examine and analyze the writings and speeches of the most prominent and controversial Civil Rights leaders in the United States – Malcolm X and Martin Luther King, Jr. Ultimately, King and Malcolm X shared a similar dream – they both sought to eliminate racism and achieve equal justice for African-Americans. However, they differed greatly in their philosophies regarding the ideals and means by which they tried to obtain their goals. King’s message of non-violence and integration and Malcolm X’s firm stance on separatism without accommodation seemed almost mutually exclusive. Yet, we will also examine how and why they converged over time. By placing their cultural and political legacy in the larger context of the Civil Rights movement, the seminar will deal with their religious beliefs and the development of their political agendas and visions.The seminar will be taught in English.

Introductory Literature: X, Malcolm/Haley, Alex. The Autobiography of Malcolm X/with the assistance of Alex Haley. New York: Grove Press, 1965; Carson, Clayborne. The Autobiography of Martin Luther King, Jr. New York: Warner Books, 2001.