Mehrsprachiges Emsland und Grafschaft Bentheim

 

Die grenznahen Regionen Emsland und Grafschaft Bentheim sind einerseits durch das Nebeneinander von niederdeutschen Dialekten und hochdeutscher Standardsprache geprägt, andererseits durch einen sehr engen und historisch lange andauernden Kontakt mit dem Niederländischen sowie lokalen Dialekten auf niederländischer Seite. Es ergibt sich daraus eine Mehrsprachigkeitssituation, die auf vielschichtige Weise wissenschaftlich von Interesse ist. Ein wesetnlicher Aspekt ist dabei, dass die unter Druck geratenen niederdeutschen Dialekte in einer oft triglossischen (Hochdeutsch - Niederländisch - Niederdeutsch) Situation eine Mittlerposiion einnehmen können und dadurch gestützt werden können.

Im Projekt wird untersucht, wie sich Einstellungen zu unterschiedlichen, inder Region vorkommenden Sprachen und Varietäten entwickeln und verändern. Positive Einstellungen werden dabei als eine Grundvoraussetzung für den Gebrauch und den Erhalt von Varietäten und Sprachen angesehen. Durch verschiedene Untersuchungen in der Region (u.a. Wiggers 2012) ist bekannt, dass das Niederdeutsche von erwachsenen Sprecher/Sprecherinnen grundsätzlich positiv bewertet wird, seine kommunikativen Funktionen jedoch häufig wenig bewusst sind und zu wenig geschätzt werden.

Bislang ist wenig über die Einstellungen von Kindern und JUgendlichen zur sprachlichen Variation in der Region bekannt. Deshalb soll in einer Pilotstudie in der Grafschaft Bentheim untersucht werden, wie Kinder sprachliche Unterschiede wahrnehmen und bewerten.

Das Projekt wird - in der Phase der Pilotstudie - gefördert durch die Emsländische Landschaft e.V.

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