Dissertation über Doping-Verhalten im Spitzensport ausgezeichnet
Im Rahmen der Promotionsfeier der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat Dr. Daniel Westmattelmann, Kollegiat am Graduiertenkolleg „Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisieren Welt“, den "Dombret-Promotionspreis 2018" erhalten. Preis-Stifter und WWU-Alumnus Dr. Andreas Dombret würdigte die Dissertation von Westmattelmann, die – ganz im Sinne des Preises – anspruchsvolle wissenschaftliche Arbeit mit starken praxisbezogenen Impulsen für Wirtschaft und Gesellschaft verbindet.
Im Rahmen seiner Doktorarbeit hat Dr. Daniel Westmattelmann ein Simulationsmodell entwickelt, mit dem sich Doping-Verhalten von Athleten erstmals quantifizieren lässt. Durch die Simulation konnte Westmattelmann die Effektivität verschiedener Anti-Doping Maßnahmen, wie Testhäufigkeit, Strafen oder Sperren, zur Vermeidung von Doping messen. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass eine Erweiterung der Sperren die effektive als Anti-Dopingmaßnahme ist, gefolgt von einer verbesserten Testeffektivität und einer erhöhten Testhäufigkeit. Geldstrafen haben hingegen keinen Effekt auf das Dopingverhalten.
Dr. Daniel Westmattelmann war bis Herbst vergangenen Jahres selbst Rad-Profi. Durch seine Forschung ist er inzwischen gefragter Experte in der Anti-Doping-Forschung und in Kontakt mit der World Anti Doping Agency (WADA). Im Rahmen seiner Habilitation wird sich der Wirtschaftswissenschaftler mit der Erweiterung seines Simulationsmodells beschäftigen.