Ziele und Angebote auf drei Ebenen

Im Rahmen des Projektes MS-Math wird ein Förderzentrum an der WWU Münster errichtet, um Kinder mit Schwierigkeiten beim Mathematiklernen diagnosegeleitet zu fördern. Die Förderungen übernehmen Lehramtsstudierende im Master. Sie werden hierbei von den Lehrenden der Universität durch zwei Seminare (ein Vorbereitungs- und ein Begleitseminar) eng begleitet.

Dabei verfolgt das Entwicklungs- und Forschungsprojekt MS-Math Ziele und Angebote auf drei Ebenen, die für alle Beteiligten zu einer Win-win-win-Situation führen:

(1) Lehren und Lernen an Schulen unterstützen: Lehrkräfte und Eltern erhalten Beratung und Unterstützung bei der Förderung von Kindern mit Problemen beim Mathematiklernen. Die teilnehmenden Kinder erhalten anknüpfend an ihre individuellen Kompetenzen und auf Grundlage aktuellster fachdidaktischer Erkenntnisse eine kostenfreie Förderung, die pro Kind aus ca. 15 Sitzungen (eine Sitzung pro Semesterwoche) besteht.

(2) Lehre an Universität forschungsbasiert und praxisorientiert weiterentwickeln: Die Studierenden des Lehramts für Grundschulen erhalten die Möglichkeit gezielt Förderkompetenzen (förderorientiert Diagnostizieren & diagnosegeleitet Fördern) im Fach Mathematik zu entwickeln und fallbasiert zu vertiefen sowie einen kompetenzorientierten Umgang mit Kindern zu schulen.

(3) Vertiefte Forschungserkenntnisse gewinnen: Durch das Projekt werden vertiefte Erkenntnisse zu den angeregten Lernprozessen der zu fördernden Kinder (Mathematikdidaktik der Primarstufe) sowie der fördernden Studierenden (Hochschuldidaktik) gewonnen. Die Analysen der Prozesse auf beiden Ebenen
sollen dazu beitragen, das universitäre Ausbildungsangebot sowie das diagnosegeleitete Förderkonzept mit dem Fokus auf der Wahrnehmung, dem Verstehen und dem Nutzen mathematischer Muster und Strukturen zu evaluieren, kritisch zu beurteilen und so forschungsbasiert weiterzuentwickeln.

 

Hieraus ergeben sich für das Projekt MS-Math vier Konzeptbausteine, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten:

© Laura Korten