Thomas Brockmann neuer Leiter des Mainzer Dom- und Diözesanarchivs

Thomas Brockmann vor einem Bücherregal im Archiv
© Bistum Mainz/Hoffmann

Zum 1. Oktober 2021 hat PD Dr. phil. habil. Lic. theol. Thomas Brockmann die Leitung des Mainzer Dom- und Diözesanarchivs übernommen. Seit 2010 war Brockmann im Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte tätig; zunächst als Mitarbeiter im DFG-Langfristvorhaben „Römische Inquisition und Indexkongregation von 1542 bis 1966“, und dann, nach zwei Jahren als Lektor für Theologie bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft in Darmstadt, seit Wintersemester 2017 als Akademischer Oberrat.

Ohne Forschung keine Lehre und ohne Lehre keine Forschung, so lässt sich die Tätigkeit von Thomas Brockmann am Seminar resümieren. Das Inquisitionsprojekt verdankt ihm maßgebliche Entwicklungen durch seine gründlichen archivischen Studien und eigenen analysierenden Publikationen. Seine Lehrveranstaltungen waren immer präzise vorbereitet, für jede Stunde gab es eine klare Struktur mit klaren Lernzielen. Hubert Wolf resümiert: „Besonders beindruckt hat mich, mit welcher Energie und Zielstrebigkeit sich der Frühneuzeitler Brockmann sowohl in die Zeit der Völkerwanderung als auch die Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts eingearbeitet hat. Und seine Vorlesungen hatten durchaus Witz, auch wenn man den Hintersinn mancher seiner Äußerungen bei dem stets ‚korrekten Historiker‘ - ich kann mich nicht erinnern, dass er jemals in einer Lehrveranstaltung trotz tropischer Temperaturen Jackett und Krawatte abgelegt hätte - nur bei genauem Zuhören erkennen konnte.“ Studierende sowie Kolleginnen und Kollegen werden ihn als liebenswürdigen Menschen, kompetenten Gesprächspartner und begeisterten Historiker vermissen.

In seiner neuen Funktion wird Brockmann besonders für die systematische Zusammenlegung der Pfarreiarchive im Rahmen der Fusionsprozesse in den Dom- und Diözesanarchiven verantwortlich sein.

Bei Fragen zu Lehr- und Prüfungsangelegenheiten, die sich auf Stoffe von Thomas Brockmann beziehen, wenden Sie sich bitte an das Sekretariat des Seminars für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, Frau Maria Schmiemann.