Wie kann nachhaltige und sozial gerechte Landnutzung gelingen?

„[Für einen] weltweiten Konsens [ist es] unerlässlich, […] eine nachhaltige und vielgestaltige Land-wirtschaft zu planen“ (LS 164)

Autor/innen

  • Lisa Biber-Freudenberger

DOI:

https://doi.org/10.17879/jcsw-2025-8922

Abstract

Die Verfügbarkeit von Land ist begrenzt und wird zunehmend durch Landwirtschaft, Siedlungen und Wälder beansprucht. Gleichzeitig trägt die Landnutzung wesentlich zu Problemen wie Biodiversitätsverlust und Klimawandel bei. Eine nachhaltige und gerechte Landnutzung, die nicht nur den menschlichen Bedarf berücksichtigt, sondern auch die Rechte anderer Lebewesen, ist entscheidend für eine zukunftsfähige Ernährungssicherheit und den Erhalt unseres Planeten. In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Dimensionen von Land als Ressource, Natur, Besitz und Macht, Geschichte und Zukunft, Identität und Kultur sowie Gesellschaft und Politik betrachtet. Dies wird verknüpft mit einer Diskussion über den Unterschied zwischen starker und schwacher Nachhaltigkeit im Kontext der Landnutzung sowie die Relevanz von alternativen Nachhaltigkeitskonzepten. Hierfür werden die Begriffe nachhaltige Landnutzung und gerechte Landnutzung zueinander ins Verhältnis gesetzt, um anschließend, in Anbetracht dieser unterschiedlichen Dimensionen, Prinzipien aufzustellen, wie eine nachhaltige und gerechte Landnutzung gelingen kann. Nachhaltige und sozial gerechte Landnutzung erfordert eine ganzheitliche Betrachtung ökologischer, sozialer und politischer Aspekte, wobei gerechter Zugang zu Landrechten, die Förderung ökologischer Land- und Forstwirtschaft und eine Reduktion des Konsums wesentliche Schritte sind. Zudem sind die Dekolonialisierung und Diversifizierung von Landnutzungswissenschaften sowie starke politische und rechtliche Maßnahmen zur Förderung der Gerechtigkeit notwendig, um eine nachhaltige und sozial gerechte Landnutzung umzusetzen.

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Veröffentlicht

2025-12-10