Subsidiarität und Institutionenökonomik. Zu einer sozialtheoretischen und -ethischen Präzisierung des Subsidiaritätsprinzips

Autor/innen

  • Clemens Dölken Philosophisch-Theologische Hochschule St. Augustin

Schlagworte:

Wirtschaftsethik, theologische Ethik, Subsidiaritätsprinzip, Institutionenökonomik

Abstract

Welche Ansätze der Sozialtheorie tragen zu einer Präzisierung der Anwendung des Subsidiaritätsprinzips bei? Neben verschiedenen soziologischen Theorien, aufgefasst als a priori holistische Methoden, wird der methodologisch-individualistische Ansatz der Institutionenökonomik angewendet – unter Einbeziehung des aktuellen Standards der modernen Moraltheologie, wie er sich bei Bruno Schüller findet. Von letzterem her zeigt sich, dass das Subsidiaritätsprinzip generell erkundet, welche gesellschaftliche Einheit zur Lösung eines sozialen Problems am effizientesten erscheint. Aus der Perspektive der Institutionenökonomik, hier insbesondere der Konzeption von Institutionen als produktivem Reflex auf Gefangenendilemmastrukturen, wird das Prinzip zum einen von gesellschaftlichen Einheiten auf alle Arten von Institutionen erweitert, zum anderen als sein Kriterium formuliert, eine Institution solle etabliert werden, wenn ihr Nutzen – aufgefasst in einem weiten Sinn jeglicher Erweiterung des Handlungs- und Freiheitsraumes der Einzelmenschen – ihre sozialen Kosten übersteigt. Damit erweist sich die Schaffung neuer, problemlösender Institutionen als ethisch und ökonomisch vorteilhaft.

Autor/innen-Biografie

Clemens Dölken, Philosophisch-Theologische Hochschule St. Augustin

Dozent für Christliche Sozialwissenschaften

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Veröffentlicht

2013-12-31
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Ausgabe

Rubrik

Forschungsbeiträge zur Sozialethik - Online Supplement
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