Die Universität Münster war auf der 77. SBPC-Jahrestagung in Recife

Vom 13. bis 18. Juli 2025 nahm die Universität Münster – vertreten durch Cíntia Toth, Leiterin des Brasilien-Zentrums und des Verbindungsbüros in São Paulo, sowie Dr. Anne Vortkamp vom REACH – Euregio Start-up Center – an der 77. Jahrestagung der Sociedade Brasileira para o Progresso da Ciência (SBPC) in Recife teil. Die Teilnahme bot eine wertvolle Gelegenheit, direkte Einblicke in die brasilianische Wissenschafts-, Technologie- und Innovationslandschaft zu gewinnen, Netzwerke zu stärken und die Universität Münster in einem internationalen Umfeld zu präsentieren.
Wissenschaftlicher Austausch und internationale Sichtbarkeit
Neben zahlreichen Gesprächen mit Akteuren aus Politik, Förderinstitutionen und Wissenschaft nahm Cíntia Toth an einer vom DWIH São Paulo organisierten Networking-Veranstaltung teil, bei der Vertreter*innen der SBPC, der Brasilianischen Akademie der Wissenschaften (ABC), brasilianischer Universitäten und der staatlichen Förderinstitution FACEPE zusammenkamen. Die Vertreter*innen nutzten diese Plattform, um bestehende Kooperationen zu diskutieren und neue Kontakte zu knüpfen.
Eines der vielen Themen, die auf der Konferenz hervorgehoben wurden, waren bestehende und neue Initiativen in der brasilianischen Forschungsförderung – beispielsweise das kürzlich gestartete Programm CAPES Edu Global, das internationale Netzwerke zwischen Universitäten in allen Regionen Brasiliens fördern soll. Dieser Moment bietet der Universität Münster eine hervorragende Gelegenheit, bestehende Partnerschaften in Brasilien zu stärken, und könnte zur Entwicklung neuer Projektideen führen.

Frauen in Wissenschaft und Innovation
Aus Sicht von Münster war die Teilnahme von Dr. Anne Vortkamp an der von der neu gewählten SBPC-Vizepräsidentin Prof. Dr. Soraya Smaili moderierten Podiumsdiskussion „Women in Science and Innovation“ ein Highlight. Zusammen mit Prof. Dr. Laura Bechthold (TH Ingolstadt) und Maitê Gothe (Carbonife) stellte Vortkamp das REACH – Euregio Start-up Center und seine Programme zur Unterstützung von Gründerinnen vor, darunter REACH to Empower und Exist-Women 2025.
In ihrem Vortrag berichtete sie von ihrem eigenen unternehmerischen Werdegang bei der Gründung von CARAPAX Biotechnologies, einem Start-up, das nachhaltige Pflanzenbiostimulanzien entwickelt. Sie betonte die entscheidende Rolle von universitärer Unterstützung, Mentoring und Netzwerken, um Frauen in der Wissenschaft zu ermutigen, unternehmerische Wege einzuschlagen. Im Anschluss daran eröffnete das Panel eine Diskussion aus internationaler und interkultureller Perspektive über Frauen in Wissenschaft, Lehre und Führungspositionen in verschiedenen Institutionen.
Einblicke in das Innovationsökosystem von Recife
Um das lokale Innovationsklima in Recife zu erkunden, besuchten Cíntia Toth und Anne Vortkamp das Technologie- und Kreativzentrum Porto Digital und das Institut CESAR School. Beide spielen eine zentrale Rolle bei der Unterstützung von Start-ups und der Bereitstellung praxisorientierter Ausbildungsangebote in der Region. So konnten erste Kontakte zu zwei wichtigen Partnern geknüpft werden, die zu gemeinsamen Innovationsprojekten und neuen Möglichkeiten für den Austausch führen könnten.
Darüber hinaus traf Dr. Vortkamp mit Prof. Dr. Ana Maria Benko-Iseppon vom Centre for Health Sciences der Universidade Federal de Pernambuco (UFPE) zusammen. Ihre Diskussion über gemeinsame Forschungsthemen – insbesondere Pflanzengesundheit und Trockenheitstoleranz – legte den Grundstein für eine mögliche Zusammenarbeit mit weiteren Forschungsgruppen der Universität Münster.
Repräsentation der Universität Münster
Die Teilnahme der Universität Münster an der SBPC-Tagung in Recife und die Pflege von Kontakten zu verschiedenen Institutionen unterstreichen die strategische Bedeutung der brasilianischen Forschungslandschaft für unsere internationale Vernetzung. Sie stärkt die Sichtbarkeit unserer Forschung, eröffnet neue Perspektiven für Kooperationen und fördert aktiv den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Brasilien.
Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Brasilienzentrum, dem Verbindungsbüro São Paulo, REACH und unseren brasilianischen Partnern baut weiterhin Brücken zwischen Wissenschaft, Innovation und Gesellschaft – ganz im Sinne einer lebendigen und für beide Seiten bereichernden Partnerschaft.
