Juristische Fakultäten der Universität São Paulo und der Universität Münster veranstalten 2. gemeinsamen Workshop

Am 20. und 21. August 2025 empfing die Juristische Fakultät der Universität São Paulo Professor*innender Universität Münster zum zweiten Treffen der gemeinsamen Workshops, die diesmal in Brasilien stattfand. Die Veranstaltung mit dem Titel „Interinstitutionelles Seminar – Ein Dialog zwischen Brasilien und Deutschland über relevante Fragen des zeitgenössischen Rechts“ bot eine wertvolle Gelegenheit, aktuelle Forschungsprojekte beider Fakultäten vorzustellen, neue Themen für Kooperationen zu identifizieren und die bereits bestehende Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.
Das zweitägige Programm stand Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftlern der USP sowie anderer Universitäten in São Paulo offen und förderte so einen intensiven Austausch von Ideen und Erfahrungen.
Auf brasilianischer Seite präsentierten die Professor*innen Alberto Amaral, Ana Nusdeo, Helena Regina Lobo da Costa, Juliana Krueger Pela, Luís Fernando Massoneto, Ronaldo Porto Macedo Júnior und Virgílio Afonso da Silva Forschung zu vielfältigen Themen, darunter die Rolle des brasilianischen Staates und die Umsetzung von Klimapolitiken, Wettbewerbsrecht und Umweltschutz, Wittgensteins Beitrag zum Recht, Gleichheit jenseits der sozialen Grundrechte sowie die Verteidigung der Demokratie im Kontext des Strafrechts.
Von der Universität Münster stellten die Professor*innen Gerard Mäsch, James Fowkes, Michaela Hailbronner, Niels Petersen, Nils Jansen, Oliver Lepsius und Stefanie Kemme ihre Arbeiten vor, u. a. zur politischen Fragmentierung des Europäischen Parlaments, zum globalen Gewohnheitsrecht, zur politischen Funktion der Verfassungsrechtsprechung in Deutschland, zu Fokusgruppenstudien über Feindseligkeit und Vorurteile in der deutschen Polizei, zur demokratischen Erosion und zur Legitimität von Ergebnissen.
Zum Abschluss der Aktivitäten besuchte am 22. August ein Teil der Münsteraner Delegation das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus São Paulo (DWIH-SP), in dem sich auch das Verbindungsbüro des Brasilien-Zentrums der Universität Münster befindet. Während des Treffens zogen die Professor*innen Bilanz über die Aktivitäten in Brasilien, während Kolleg*innen der deutschen Institutionen im DWIH-SP verschiedene Fördermöglichkeiten zur Stärkung der Forschungskooperation zwischen Brasilien und Deutschland vorstellten und über die Herausforderungen der aktuellen wissenschaftlichen Landschaft beider Länder diskutierten.
Unser herzlicher Dank gilt allen Beteiligten an der Organisation und an der Aktivitäten in São Paulo!
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