Ehemaliger Rektor der Universität Münster mit Nationalem Orden vom Kreuz des Südens geehrt

© UniMünster/Peter Grewer

Der ehemalige Rektor und emeritierte Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Verwaltungsrecht an der Universität Münster, Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Uwe Erichsen, wurde in Brasilien mit dem Nationalen Orden des Kreuz des Südens ausgezeichnet. Das vom brasilianischen Staatspräsidenten Luiz Inácio Lula da Silva unterzeichnete Dekret verleiht Herrn Professor Erichsen diese Auszeichnung, die an  Ausländer*innen für besondere Verdienste um Brasilien vergeben wird. Die Nominierung erfolgte durch den Außenminister. Es handelt sich bei dem Orden um die höchste brasilianische Auszeichnung, die an ausländische Staatsbürger*innen vergeben wird. Der Orden wurde unter anderem an den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig und den französisch-belgischen Anthropologen Claude Lévi-Strauss verliehen.

Im Falle von Prof. Dr. Erichsen erfolgte die Nominierung für die Auszeichnung aufgrund seiner Beiträge, die er während seiner gesamten beruflichen Laufbahn zu den akademischen Beziehungen zwischen Brasilien und Deutschland geleistet hat- und welche sich nicht nur auf den Bereich der Rechtswissenschaften beschränkten. Als Hauptgrund für die Nominierung Prof. Dr. Erichsens für die Medaille wird angegeben, dass er Gründervater des Brasilien-Zentrums an der Universität Münster ist, das, so der Text, "seit 2010 eine unschätzbare Zusammenarbeit mit brasilianischen Partnern auf allen Ebenen fördert".

Prof. Dr. Erichsen war Betreuer des derzeitigen Dekans und Richters des brasilianischen Obersten Gerichtshofs (STF), Dr. Gilmar Mendes, während dessen Promotion an der Universität Münster zum Thema "Die abstrakte Normenkontrolle vor dem Bundesverfassungsgericht und vor dem Bundesgerichtshof". Diese Beziehung besteht bis heute fort und trug für die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Münster bereits zahlreiche Früchte, u.a. durch eine kürzlich unterzeichnete Kooperationsvereinbarung mit dem STF.