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Nachruf für Egon Steinkamp

Egon Steinkamp verstarb am 12. Juni im Alter von 96 Jahren. Er war von 1980 bis zu seiner Pensionierung im März 1988 Professor bzw. Universitätsprofessor für Didaktik der Leibesübungen an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster.
Als Schüler wurde er am Ende des Krieges noch als Luftwaffenhelfer in Münster eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft. 1947 legte er sein Abitur ab und studierte anschließend für das Lehramt die Fächer Englisch, Mathematik und Leibesübungen. Zwei Semester (1949/50) studierte er an der Butler University in Indianapolis, Indiana, wo sich auch das Normal College of the American Gymnastic Union befand. Nach Referendariat und Schuldient am Schillergymnasium Münster erfolgte 1956 die Promotion zum Dr. phil. in Amerikanistik. Von 1961 bis 1966 unterrichtete Steinkamp als Oberstudienrat an der Deutschen Schule in Rom. 1971 wurde er Dozent an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, Abteilung Münster mit Lehraufgaben für das Fach Leibesübungen und 1975 ordentlicher Professor für Leibesübungen und ihre Didaktik. Als die PH 1980 im Zuge der Hochschulreform in die Universität Münster integriert wurde, erhielt er 1987 die Bezeichnung Universitätsprofessor.
Professor Steinkamp war nicht nur ein beliebter und geachteter Hochschullehrer, sondern auch ein Forscher auf dem Gebiet der amerikanischen Literatur und des Sports. Inspiriert durch sein Studium in den USA schrieb er 1973 ein Buch zum Thema „Sport und Rasse. Der Schwarze Sportler in den USA“. Bis heute wird auch seine Biographie über „Gottfried von Cramm“, den deutschen „Tennisbaron“ gelesen (1990).

- Nachruf von Michael Krüger (unter Mithilfe von Sabine Happ und Klaus Prange)