Nachwuchswissenschaftler im Haus Nottbeck

Workshop zur wissenschaftlichen Praxis auf westfälischem Kulturgut

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Doktorandinnen und Doktoranden der Graduiertenschule im Haus Nottbeck bei Oelde

Über ihre Forschungsprojekte am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ haben sich 17 Doktorandinnen und Doktoranden der Graduiertenschule des Forschungsverbundes in einem Blockseminar auf dem westfälischen Kulturgut Nottbeck bei Oelde ausgetauscht. Bei der zweitägigen Veranstaltung mit den Mentorinnen und Mentoren der Graduiertenschule befassten sie sich außerdem mit Fragen der wissenschaftlichen Praxis und grundlegenden Religionsdebatten etwa zum Verhältnis von Religion und Gewalt. Die Teilnehmer diskutierten verschiedene Themenkomplexe: Die Klassiker der Religionssoziologie, Max Weber (1864-1920) und Émile Durkheim (1858- 1917), stellten die Grundlage für eine Betrachtung des Zusammenhanges zwischen Monotheismus und Gewalt und für eine kritische Diskussion des Begriffes der Politischen Religion dar. Aktuelle Fragen warf die Beschäftigung mit der Orientalismus- und Postkolonialismus-Debatte auf.

Die Teilnehmer diskutierten auch die Frage nach dem Ursprung von Religionen, nach ihrer Verortung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten und nach dem Umgang mit Andersgläubigen. Daneben lud der interdisziplinäre Workshop in Nottbeck auch zu methodischen Reflexionen ein. Die Graduiertenschule des Exzellenzclusters bietet Doktorandinnen und Doktoranden aus geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern seit 2007 ein interdisziplinäres Promotionsprogramm an. Die Einrichtung fördert eine konzentrierte und strukturierte Promotion über ein Thema aus dem Spannungsfeld von Religion und Politik. Sie ermöglicht dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine eigenständige Beteiligung an der interdisziplinären Forschung. (GS/bhe/vvm)