Internationale Experten in Münster

Renommierte Althistoriker erörtern die politische Funktion von antiken Heiligtümern

News Tagung Griechische Heiligtuemer

Historiker an einem historischen Ort: Bürgermeisterin Karin Reismann (Mitte) begrüßte am Samstag im Friedenssaal die Teilnehmer einer Tagung über antike Heiligtümer.

Führende Althistoriker aus aller Welt haben in Münster über die politische Rolle von Heiligtümern in der griechischen Welt diskutiert. Sie nahmen auf Einladung von Althistoriker Prof. Dr. Peter Funke an einer Tagung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) teil. Bürgermeisterin Karin Reismann begrüßte die 28 Experten am Samstagmorgen im Friedenssaal des Rathauses und zeigte sich erfreut, dass internationale Vertreter des Fachs Alte Geschichte in Münster zusammenkämen. Sie betonte die Bedeutung der Universität und des Exzellenzclusters für die Stadt und hob insbesondere die Arbeit der Historiker hervor: „Ich bin dankbar, dass wir über vergangene Zeiten so gut informiert sind.“

Die Tagung „Greek Federal States and their Sanctuaries – Identity and Integration“, die am Wochenende zu Ende ging, widmete sich der Bedeutung religiöser Kultorte und Kulthandlungen bei der Herausbildung von politischen Gruppenidentitäten. „Die Vorträge und Diskussionen haben gezeigt, welch wichtige Rolle Heiligtümern für die Etablierung und Durchführung integrativer Verfahren im antiken Griechenland zukam“, bilanzierte Funke zum Abschluss der Konferenz. „Sie konnten den Mittelpunkt politischer Zusammenschlüsse bilden und die Konkurrenz der zahlreichen, oft winzigen Mitgliedstaaten kanalisieren.“ Das Wechselspiel zwischen Politik und Religion in den Heiligtümern habe zu einer „Einhegung des immensen Konfliktpotentials innerhalb der bundesstaatlichen Organisationen“ führen können, sagte der Wissenschaftler.

Insgesamt standen gut zwanzig Bundesstaaten und ihre zentralen Heiligtümer im Mittelpunkt der Tagung. Darüber hinaus wurde die Beziehung zwischen Politik und Religion in einer Reihe weiterer Vorträge auf einer grundsätzlicheren Ebene thematisiert. Der amerikanische Althistoriker Jonathan M. Hall hatte in einem öffentlichen Abendvortrag am Donnerstagabend die Funktion von griechischen Heiligtümern bei der Herausbildung regionaler ethnischer Identitäten erläutert.

Prof. Dr. Peter Funke leitet am Exzellenzcluster das Projekt C2 „Parteiische Götter – konkurrierende Götter. Die Rolle von Kulten und Heiligtümern in antiken Staatsverträgen“. (vvm)

Impressionen vom Rathausempfang

Fotos

Besichtigung des Friedenssaals
  • Besuch im Friedenssaal
  • Gruppenfoto im Friedenssaal
  • Besichtigung des Friedenssaals
  • Besichtigung des Friedenssaals
  • Besichtigung des Friedenssaals
  • Buergermeisterin Karin Reismann und Prof. Dr. Peter Funke
  • Eintrag ins Goldene Buch der Stadt
  • Eintrag ins Goldene Buch der Stadt
  • Gruppenfoto im Friedenssaal
  • Gruppenfoto im Friedenssaal
  • Gruppenfoto im Friedenssaal
  • Gruppenfoto im Friedenssaal
  • Impressionen vom Rathausempfang