Dr. Lars Meyer-Jenßen (HU Berlin) - „Das müssen Sie doch wissen! Das haben Sie doch in der Schule gelernt!“
Scham von Grundschullehramtsstudierenden im Fach Mathematik – Messung, Bedingungsgefüge und Interventionsmöglichkeiten
Dr. Lars Meyer-Jenßen
Scham ist eine unangenehme aktivierende Emotion, die eng mit dem Selbst verbunden ist und in sozialen Kontexten erlebt wird. Das Lehramtsstudium stellt einen derartigen sozialen Kontext dar, in dem Studierende beispielsweise gemeinsam mit Kommiliton:innen an Projekten arbeiten, Vorträge halten oder sich anderweitig in Leistungssituationen sozial exponieren müssen. Studien zeigen, dass Lernende vor allem im Fach Mathematik Scham erleben, weil sie den Eindruck haben, dass das Risiko eines Misserfolgs, z.B. bei der Bearbeitung einer Problemlöseaufgabe, hoch und dieser Misserfolg auf mangelnde Begabung zurückzuführen sei. Der Vortrag thematisiert Scham in Mathematik speziell bei Grundschullehramtsstudierenden und geht dabei vor allem auf Möglichkeiten der Erfassung sowie auf Prädiktoren und Effekte der Scham ein. Mögliche Interventionsmöglichkeiten für Dozierende werden abgeleitet.
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